Veröffentlicht am 2012-01-14 In Jubiläum 2014

Das Vatersymbol im Nordosten Argentiniens

ARGENTINIEN, Schw. Elsa María/org. In der ersten Januarwoche hat das Vatersymbol auf seiner Weltpilgerschaft zur Vorbereitung auf das Jubiläum 2014 drei Diözesen im Nordosten Argentiniens, in der Provinz Misiones, besucht: Oberá, Santo Tomé (Ituzaingó) und Posadas. Einen Bericht davon gibt es aus Oberá – einer Stadt, die Pater Kentenich während seines Aufenthaltes in Argentinien besucht hat.

 

 

Schw. Elsa Maria berichtet: Als die Delegation, die das Vatersymbol von Brasilien geholt hatte, nach Oberá kam, sagte der Vorplatz des Heiligtums: Hier wird gefeiert, das Vatersymbol kommt!

Überall liefen noch Leute herum, um den Empfang vorzubereiten – denn die Gruppe war zwei Stunden früher als vorgesehen angekommen und die Vorbereitungsarbeiten waren noch in vollem Gang!

Das Auto fuhr durch das breite Tor hinein. Als die ersten es sichteten, ließen sie alles liegen und stehen und rannten zum Tor, um das Vatersymbol zu empfangen, während das Glöckchen des Heiligtums zu läuten begann.

Um 19.30 Uhr begann dann die vorgesehene Feier: Der vor wenigen Tagen erst geweihte Kaplan der Pfarrei feierte eine festliche heilige Messe vor dem Heiligtum. Beim feierlichen Einzug wurden die Fahnen der verschiedenen Gliederungen vorangetragen, dahinter das Vatersymbol in den Händen von zwei Frauen aus der Familienbewegung, die vor 64 Jahren dabei waren, als Pater Kentenich selbst in Oberá war. Es war ein sehr intensiver, bewegender Moment.

Die Moderatoren führten ein in das Geschehen dieser Stunde: Das Vatersymbol ist angekommen!

Nach der feierlichen Messe war Zeit zum Nachkosten und tieferen Verstehen dieser Begegnung.

Das Vatersymbol ist bei uns in Argentinien!

Zur Begrüßung des Vatersymbols in Argentinien tanzte dabei zunächst eine Folkloregruppe die „Galopa Misionera“, wie um Pater Kentenich zu sagen: Das Vatersymbol, dein Geschenk an die Schönstattfamilie, ist in unserem Land, das dich immer erwartet hat; du bist bei deinen Argentiniern…

Schließlich wurde das Vatersymbol in feierlicher Prozession über den Hof ins Oratorium des Hauses der Schönstattfamilie gebracht, wo ein regelrechter Thron aufgebaut worden war. Hier hatten die Schönstätter nämlich die Vatersymbole aus ihren Hausheiligtümern aufgebaut!

Und dann begann das frohe Fest! Das Vatersymbol ist da, das muss gefeiert werden!

Der Hof war voller Leute, Tische, Stühle, einer riesigen Partypizza, die für alle und noch mehr reichte. Folkloretänze und Feuerwerk gaben dem Fest ein Ambiente von Freude und Familienhaftigkeit. Keiner wollte heimgehen. Selbst die, die es sonst immer eilig haben, vergaßen, dass sie sich doch so fest vorgenommen hatten, früh schlafen zu gehen. Es war eben ein Fest, denn das Vatersymbol war da.

Besuch an den Bildstöcken und in den Hausheiligtümern

Am Tag darauf, dem 4. Januar, besuchte das Vatersymbol die Schönstattgemeinschaften, die sich um die Bildstöcke gruppieren. Am Morgen ging es nach Campo Viera und am Nachmittag nach Guaraní. Dort besuchte es alle Häuser, jeweils für fünf Minuten. Arme, einfache Häuser, aber reich an Liebe und voller ehrfürchtiger Verehrung: Es flossen fast überall Tränen der Ergriffenheit bei der Begrüßung des Vatersymbols.

Am Abend hatte die Familienbewegung eine Anbetungsstunde im Heiligtum in Gegenwart des Vatersymbols. Tief und tiefgehend.

Am 5. Januar ging die Wanderung durch die Häuser weiter; fünf Minuten reichten, um Segen und Spuren zurückzulassen bei jeder Familie.

Am Nachmittag hatte die Mütterbewegung ihre Begegnung im Heiligtum, danach das Sekretariat Pater Kentenich und schließlich die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter.

Zeugnisse

Um halb acht Uhr versammelte sich dann die ganze Familie um das Vatersymbol, und es begann das gegenseitige Erzählen der Erfahrungen dieser Tage.

Hier einige der Zeugnisse, bei deren Erzählen manchen die Stimme versagte vor Ergriffenheit:

„Für mich war der Besuch des Vatersymbols in meinem Haus irgendwie so wie beim Besuch von Maria bei Elisabeth: Wer bin ich, dass Gott mein Vater mich besucht? Für mich hat sich mit diesem Besuch alles erfüllt, was ich von meinem Leben erwarte und erhoffe. Von jetzt an brauche ich nur noch alles im Herzen bewahren und Werkzeug sein, damit andere zu Schönstatt finden und lernen, die Hand Gottes, unseres lieben Vaters, zu ergreifen und nie mehr loszulassen.“

„Ich bin nicht würdig, dass der Vater mein Haus betritt. Ich durfte das Symbol so lange in Händen halten. Als es in meinem Haus war, da war auf einmal auch mein verstorbener Mann da. Gott offenbart sich den Kleinen. Das ist eine riesige Gnade, die Gott uns geschenkt hat. So etwas hätte ich nie erwartet…“

„Für mich war es eine sehr tiefe, berührende Erfahrung. Der Vater kommt! Das war stark. Eine Präsenz, die in der Tiefe berührt hat. Wer sind wir, dass Gott zu uns kommt? Die Gegenwart des Vaters war so stark, das kann ich mit Worten gar nicht sagen.“

„In der Gegenwart des Vatergottes habe ich auf einmal ganz stark die Präsenz unseres Gründers erlebt.“

„Das war ein Moment, in dem Gott mich in der Tiefe berührt hat.“

„Ich war sehr ergriffen, als ich das Bild des Vaters erhalten habe, und ich habe mich wie ganz neu daran erinnert, wie es war, als ich Pater Kentenich begegnet bin; ich habe seine Gegenwart in diesem Symbol gespürt.“

 

Übersetzung: ccp

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