Heiligtum Marienberg

Veröffentlicht am 2024-05-04 In Heiligtümer, Leben im Bündnis

„Bergfest der Zuversicht“ am 1. Mai

DEUTSCHLAND, Renate Siebenkäs •

Am Festtag der Patrona Bavaria bekam die Muttergottes im Heiligtum der Verbundenheit auf dem Marienberg in Schesslitz/Bamberg extrem viele Gäste, die voller Zuversicht zu ihr aufschauten. Im Gottesdienst wurde den Gläubigen vor Augen geführt, wie ansteckend Zuversicht sein kann. Dafür muss ich mich nur öffnen. In der Predigt wurde ein Aspekt aufgezeigt, wie Zuversicht gewonnen und vermittelt werden kann – mit ganz einfachen Mitteln: mit gütigen Blicken. —

Diözesanpräses Martin Emge begrüßte die ca. 500 Gläubigen, darunter auch zwei weitere Schönstattpriester, mit einem freudigen und warmen Lächeln. In Konzelebration feierten Pfarrer Andreas Hornung und Msgr. Josef Treutlein (in der Funktion als Festprediger) diesen grandiosen Festgottesdienst. Und was wäre ein Gottesdienst ohne Musik? Richtig, nur halb so schön! Deshalb hat die Wattendorfer Musikkapelle für die musikalische Begleitung gesorgt.

Martin Emge nahm die Gläubigen mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit, als er die Entstehung des Festes Patrona Bavaria (Patronin des Bayernlandes) beleuchtete, das bis zu Kurfürst Maximilian zurückreicht. Maria sollte helfen, die Not des 30-jährigen Krieges zu beenden. Heute gibt es andere Kriege, die schon viel zu lange dauern. Und immer mehr kommen dazu! So viele Nöte und Anliegen, ohne ein Ende abzusehen „Wir alle brauchen heute den Schutz der Muttergottes dringender denn je. Lasst uns gemeinsam mit Maria dafür beten, dass sie mit ihrer Zuversicht und ihrem Gottvertrauen die Kirche in eine glorreiche Zukunft führt!“

MB Prozession Schritte ins Neuland wagen F Jorge Ñancupil

Prozession: Schritte ins Neuland wagen Foto: Jorge Ñancupil

Barmherzige Blicke und ihre frappierende Wirkung

Festprediger Msgr. Treutlein zeigte anhand eines konkreten Beispiels auf, was Blicke bewirken können. Ein Krankenhausseelsorger wurde zu einem Sterbenden gerufen, der sich in einer besonders schwierigen Situation befand. Doch der Sterbende verweigerte jegliches Gespräch. Das machte den Pfarrer sehr nachdenklich. Die Krankenschwester ging voller Tatendrang ins Zimmer hinein. Nach nur wenigen Minuten kommt sie wieder heraus und bittet den Priester, er könne jetzt die Sakramente spenden. Und das tat er dann auch voller Freude! Am Ende fragte er voller Spannung den Mann: „Was hat sie ihnen gesagt?“ „Sie hat nichts gesagt“, antwortete dieser. „Sie hat mich nur angeschaut!“

An diesem Beispiel wird deutlich, was Augen vermögen, wenn sie barmherzig sind. Barmherzige Blicke sind eine machtvolle Waffe! Sie können mehr erreichen als Worte oder Argumente. Sie verändern Menschen, weil barmherzige Augen den Blick Gottes durchscheinen lassen und dadurch eine unglaubliche Kraft entfalten!

Wenn ein Mensch spüren kann, dass Gottes barmherzige Augen auf ihn ruhen, dann leuchtet ihm auf, wer er wirklich ist: ein geliebtes Kind Gottes! Und genau das war das Lebensgefühl Marias! Und sie singt es hinaus in die Welt: „Der große Gott hat auf die kleine Magd geschaut!“ „Er hat Großes an mir getan!“ Welch eine Freude, welch ein Wertbewusstsein ist im Herzen dieser Frau!

Maria macht uns Gott erfahrbar, der uns positiv anschaut und uns unbeschreiblich lieb hat!

In unserem Schönstatt-Gnadenbild schaut die Gottesmutter uns mit einem gütigen Blick an. Sie hat einen Blick und ein Herz für die Not anderer – zu ihren Lebzeiten etwa für Elisabeth und für das Hochzeitspaar zu Kana.

Deshalb dürfen wir uns Maria so vorstellen: als eine aufmerksame, kontaktfreudige, zupackende Frau, mit einem Sinn fürs Praktische – eine Frau, die uns zeigt, wie man das Leben in vollen Zügen genießen kann! Eine zuvorkommende Frau mit einem offenen Herzen! Ihre Nähe, ihr Blick – einfach wunderbar!

Pilger vor dem Heiligtum

Pilger vor dem Heiligtum | Foto: Siebenkäs

Eine Idee

Der Prediger gab noch weitere praktische Erfahrungen, die wirklich beeindruckend waren. Pfarrer Treutlein erklärte:

„Werfen wir einen Blick auf Pater Josef Kentenichs Verhalten im KZ Dachau:

Er gab lieber den anderen Mithäftlingen Essen, denn sie hatten mehr Hunger als er – eine wahrhaft großzügige Geste!“ Und Josef Treutlein stellte fest: „Was gab P. Kentenich die Kraft, sich so aufopfernd, so selbstlos im KZ zu verhalten? Pater Kentenich hat immer darauf hingewiesen, was ihm die Kraft zu seinem Verhalten gab: Die Verbundenheit mit der Gottesmutter, das Liebesbündnis mit ihr.“

Am Ende der Predigt äußerte Msgr. Josef Treutlein eine großartige Idee: „Wie wäre es, wenn ich mir öfters ein paar Minuten Zeit nehmen würde, die Gottesmutter zu betrachten und ihr alles erzählen würde, ohne viele Worte. Alles vor sie hintragen, was mich bedrückt, wie es mir gerade so geht, und sie wird mir helfen! Das wäre wirklich großartig! Dann könnte ich so nach und nach lernen, was sie mir in dieser oder jener Situation sagen will. Andererseits könnte ich überlegen: Wo kann ich helfen, dienen, schützen, stützen, nützen?

Wer weiß, vielleicht wird meine gute Tat, mein gutes Wort ja sogar zur Initialzündung, dass jemand wieder auf Gott vertrauen kann!“

Heilige Messe

Schönstattpriester vor dem Heiligtum | Foto: Siebenkäs

Wir haben viele tolle Rückmeldungen bekommen!

Katharina: „Es waren so unglaublich viele Menschen dabei, die die Muttergottes verehren. Wir waren eine unglaublich große Glaubensgemeinschaft! Das war wirklich eine tolle Erfahrung! Dieser Tag ist ein unglaublicher Hoffnungsschimmer! Er schenkt mir die Zuversicht, dass es aufwärts mit der Kirche gehen kann! Ich erwarte keine großen Wunder, aber ich würde noch gerne einige kleine Wunder erleben!“

Diözesanpräses Martin Emge hatte bei der Begrüßung eine kleine Umfrage gemacht: „Wer ist heute zum ersten Mal dabei? Wer ist weiter als 50 km gefahren?“

Ulla am Ende des Bergfestes: „Ich habe das erste Mal dieses Bergfest erlebt und es war einfach unglaublich! Dieser Tag ist einfach überwältigend! Die Stimmung, die Atmosphäre – einfach himmlisch! Dieser Tag war einfach fantastisch! Ich konnte so vieles bei der Muttergottes abladen! Ich fahre voll Dankbarkeit heim! Nächstes Jahr komme ich wieder, um ganz nah bei Maria zu sein und mich von ihrer Zuversicht neu ausrichten zu lassen. Ich kann es kaum erwarten!“

Eine Gruppe der Berufstätigen Frauen kam aus Würzburg (über 50 km), um auch das Vertrauen der Gottesmutter zu erfahren.

Beim Abschied waren sie sehr beeindruckt von diesem segensreichen Bergfest zu Ehren der MTA.

Insgeheim verglichen sie ihr Würzburger Heiligtum mit dem Heiligtum der Verbundenheit und fanden verschiedene Details so schön abgerundet, stimmig, organisch.

Wie das Vaterauge, das eigens für den Marienberg entworfen wurde. Oder die Fenster, die das Leben und die Ziele von Pater Josef Kentenich nachzeichnen.

Es tut gut, das Heiligtum einmal mit den dankbaren Augen Würzburgs zu betrachten.

Einzug

Einzug | Foto: Siebenkäs

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