Veröffentlicht am 2013-12-07 In Leben im Bündnis

Schӧnstatt-Symposium in Polen – Schӧnstatt als Gabe für die Kirche

POLEN,  S. M. Kamila Skorupk, Ania Bartczak. Die Eröffnung des Jubiläumsjahres der Schönstatt-Bewegung wurde in aller Welt mit  Wallfahrten, mit dem Ritus der Öffnung der Heiligtumstür, mit Bündnisfeiern, mit der Bereitschaft zu Erneuerung, missionarischem Einsatz, mit Dank und ehrlichem Bekenntnis des Zurückbleibens hinter dem eigenen Anspruch begangen; an vielen Orten hat die Botschaft von Papst Franziskus dem beginnenden Jubiläumsjahr neue Akzente gegeben. Einen Monat lang haben wir auf schoenstatt.org intensiv davon berichtet. Nun ist Schönstatt schon seit Wochen mitten im Jubiläumsjahr. Ein schon mehrere Wochen zurückliegendes Ereignis, von dem die Schönstattfamilie aus Polen erst jetzt berichtet, soll in diesem Kontext noch veröffentlicht werden, da es als Ausdruck der Zusammenarbeit zwischen Pallottinern und Schönstatt ein ganz besonderes Zeugnis darstellt.

Am 26. Oktober 2013 fand ein Symposium der gesamten Schönstattfamilie: „Schönstatt als Gabe für die Kirche“ zur Eröffnung des Jubiläums der 100 Jahre Liebesbündnis statt. Es wurde von der Jubiläums-Kommission 2014 organisiert und fand im Provinzhaus der Pallottiner der Christus-König Provinz in Warschau statt.

Starke Präsenz der Kirche

Bischof Paweł Cieślik ist Protektor der Schӧnstatt-Bewegung in Polen; in der polnischen Kirche hat jede geistliche Gemeinschaft oder Bewegung einen sogenannten Protektor in der Kurie. In dieser Funktion eröffnete Bischof Paweł Cieślik das Symposion; die feierliche Heilige Messe zelebrierte der apostolische Nuntius Erzbischof Celestino Migliore. Der Erzbischof von Warschau, Kazimierz Kardinal Nycz hatte das Schlusswort und erteilte den Teilnehmern den Segen.

Aktiv in verschiedenen Lebensgebieten der Kirche

Das Symposium zeigte verschiedene Lebensgebiete der Kirche, wo die Schönstatt-Bewegung durch tägliche Treue zum gottgeschenkten Charisma, durch den Dienst an der modernen Familie, durch die Mitarbeit mit geistlichen Gemeinschaften und Aktivität in der neuen Evangelisierung tätig ist. Am Symposium nahmen über 100 Personen teil. Es waren die Vertreter der Schönstatt-Familie, sowie Vertreter der Kirche und des Landesamtes, Kommunalbeamter, Delegierte den katholischen Bewegungen sowie einzelne Gäste aus Deutschland, Schweiz, Italien, Weißrussland.

Zusammenarbeit mit den Pallottinern

Eine wichtige Dimension dieses Ereignisses war die Tatsache, dass das Symposium in Zusammenarbeit der Schönstatt-Bewegung mit den Pallottiner-Patres vorbereitet wurde: Es fand im Provinzhaus der Pallottiner statt und wurde von Pallottinern begleitet.

Was ist Schönstatt?

Anders als in den Ländern Südamerikas und vielen Ländern Afrikas und Europas ist Schönstatt in Polen als Bewegung noch nicht sehr bekannt. Darum galt der erste Teil des Symposiums der Vorstellung Schönstatts. Es gab eine Präsentation über Schönstatt als „schöne Stätte“ – ein erste Einblick in Schönstatt vor allem für die Teilnehmer, die nicht so mit Schönstatt vertraut wurden. Danach führte der Bewegungsleiter Pater Arkadiusz Sosna die Teilnehmer in das Thema des Symposiums ein. Er zeigte Schönstatt als einen neuen geistigen Weg in der Kirche, der durch das Liebesbündnis mit der Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt am 18. Oktober 1914 begann. S. M. Karola Łysik ISSM setzte dieses Thema fort in ihrem Vortrag: „Durch das Liebesbündnis zur Bündniskultur“.

Organische Aszese

Der Vizeprovinzobere der Christus-König Provinz der Pallottiner, Pater Zenon Hanas, trug kurz die Geisteswelt des hl. Vinzenz Pallotti vor. Pater Hanas erinnerte an den verstorbenen Pater Augustin Urban SAC, der als einer der ersten Pallottiner in Polen die „Organische Aszese“ (unter diesem Titel wurde der pädagogische Ansatz Schönstatts in den zwanziger und dreißiger Jahren in der Kirche verbreitet) mit ganzem Herzen lebte und sie auch unter den Novizen verbreitete. Es folgte ein Impuls der Marienschwestern über die Pädagogik Pater Kentenichs.

Miteinander für Europa

Die Vertreter der Fokolar-Bewegung Frau Teresa Rychwalska und Herr Max Stebler legten ein schönes Zeugnis ab von der erfolgreichen Zusammenarbeit der Fokolar- und Schönstatt-Bewegung beim europäischen Projekt „Miteinander für Europa“.  Um 13.00 Uhr zelebrierte Nuntius Migliore zusammen mit 15 Priestern die Heilige Messe. Bischof Paweł Cieślik las den Erlass des apostolischen Pönitentiar über den Ablass vor, den man im Jubiläums-Jahr in Schönstatt, in Rom während der Jubiläumsfeier und in allen Schӧnstatt- Heiligtümern empfangen kann. Der Nuntius betonte in seiner Predigt die brüderliche Mitarbeit der Schӧnstatt-Bewegung mit den Pallottinern. Er bezog sich auch auf die Anregungen von Papst Franziskus und ermunterte die Anwesenden, ein Leben der Bescheidenheit statt des Überflusses zu pflegen. Nach der Heiligen Messe wurden die Teilnehmer zum Mittagessen eingeladen. Da war die Gelegenheit Gedanken auszutauschen und neue Bekanntschaften zu schließen.

Mut zur Neu-Evangelisierung

Den zweiten Teil des Symposiums eröffnete Alicja Kostka aus dem Frauenbund mit dem Impuls: Mut Mariens für die Neuevangelisierung. Die Neuevangelisierung braucht die Gottesmutter. Pater Kentenich war begeistert von der Sendung, die die Gottesmutter von Gott bekommen hatte und diese Begeisterung schenkte er der Schӧnstatt-Bewegung.

Die Gäste aus Deutschland, Rosa Maria und Josef Wieland aus dem Familienbund trugen das Thema: „Christliches Top-Management“ vor. Aus dem Reichtum der Lehre Pater Kentenichs zeigten sie, wie Berufs- und Familienleben sich gegenseitig ergänzen und die Unterschiede zwischen Mann und Frau eine Chance für das Management sein können.

Ein junges Ehepaar, Agnieszka und Mariusz Rogalski, Absolventen der Familienakademie aus Józefów, sprachen über das Hausheiligtum und seine Bedeutung für das religiöse Leben der Familie. Sie erzählten auch von der Akademie und ihrem Einfluss auf das Familienleben.

Das Schlusswort von Kardinal Nycz beendete das Symposium. Der Kardinal sagte u.a., dass die Kirche Schӧnstatt braucht und sie braucht es eilig! Die Kirche braucht viele Bewegungen, die zusammen mitarbeiten.

Am Schluss dankte Pater Arkadiusz Sosna allen Anwesenden und Kardinal Nycz erteilte seinen Segen. Viele Teilnehmer blieben noch eine Weile, um miteinander zu sprechen und nachzukosten oder um die Ausstellung mit den apostolischen Projekten der Schӧnstatt-Bewegung anzuschauen.

 

Vorübersetzung:  M. Felicja Lewandowska
Sprachliche und redaktionelle Bearbeitung: Dr. Alicja Kostka und Maria Fischer/ dreamteam schoenstatt.org

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