Veröffentlicht am 2013-09-25 In Leben im Bündnis

Wenn Österreicher einen Schweizer feiern – 25-jähriges Priesterjubiläum von Pater Felix Strässle

ÖSTERREICH, Susi Mitter, Martin Schiffl. Pater Felix Strässle steht als Person nicht so gerne im Mittelpunkt. Doch das nützt ihm am Tag der Feier seines Silbernen Priesterjubiläums nur wenig. Wenn es etwas zu feiern gibt, sind die Österreicher nicht zu bremsen. Und dann muss gleich ein großes Festzelt her – schließlich kommen Gäste aus ganz Österreich, um „ihren“ Pater Felix zu feiern.

 

 

Pater Felix zelebriert gemeinsam mit seinen Kursbrüdern, seinem ehemaligen Provinzial Pater Edwin Germann und seinem neuen Provinzial, Pater Marian Wyrzykowski, die Festmesse. Den Akzent der Feier legt der Jubilar ganz bewusst auf die Dankbarkeit über die Berufung zum Priestertum.

Geheimnis der Erwählung – Geheimnis der Begegnung – Geheimnis der Mitwirkung

In der Predigt geht Pater Felix besonders auf sein Primiz-Symbol, den brennenden Dornbusch, ein: „Das Bild hat in den 25 Jahren für mich nichts an Faszination verloren, ganz im Gegenteil.“ Auf sehr persönliche Art lässt er die Mitfeiernden daran teilhaben, was für ihn in dieser Erzählung besonders aufleuchtet. In der Begegnung von Mose mit Gott im brennenden Dornbusch wird ein großes Geheimnis offenbar, das nie ganz zu entschleiern ist: Das Geheimnis der Erwählung, das sich immer neu vollzieht, das Geheimnis der Begegnung zwischen Gott und Mensch, das sich in jeder menschlichen Begegnung fortsetzt, und das Geheimnis des Mitwirkens, dass der Mensch – wie Maria – immer neu angefragt ist, am Heilswirken Gottes aktiv teilzunehmen.

Kein Fest ohne Festreden

Nach dem hervorragenden Mittagessen, das von typisch österreichischer Küche und einem herzlichen Miteinander dominiert ist, beginnt der anstrengendste Teil für Pater Felix, nämlich die Gratulationen. Eva und Erich Berger, Bewegungsleiter der österreichischen Schönstatt-Bewegung, machen mit einem Augenzwinkern auf die besondere Anstrengung für den Jubilar aufmerksam: „Dass Pater Felix die Predigt zu seinem Jubiläum selbst gehalten hat, war ein guter Schachzug von ihm. So konnte er verhindern, dass er zu viel gelobt wird.“ Mit einem Blick zurück, nach oben und nach vorne bedanken sich Bergers besonders bei der Schweizer Provinz, „dass sie einen so guten Mann den Österreichern überlassen“ und für die gute Zusammenarbeit mit Pater Felix in der Leitung für Schönstatt Österreich.

Pater Germann findet sehr persönliche Worte für Pater Felix und für die Österreicher. Er dankt den Österreichern dafür, dass sie Pater Felix so herzlich aufgenommen haben: „Pater Felix fühlt sich sehr wohl hier in Österreich. Ich habe den Eindruck, er passt sehr gut zu Ihnen.“ Seine Überraschung: Er kann mit Freude verkünden, dass Pater Felix auf jeden Fall für weitere drei Jahre in Österreich bleiben wird. Der tosende Applaus, der daraufhin zu hören ist, zeigt, wie sehr Pater Felix den Österreichern ans Herz gewachsen ist.

Auch Schw. M. Margarita Seiser für das Schönstatt-Zentrum am Kahlenberg, Veronika und Fritz Pilshofer für den Familienbund und Bruno und Martina Mucha für das Landespräsidium, danken Pater Felix für die unkomplizierte und schöne Zusammenarbeit.

Priester für die Menschen

Pater Felix bedankt sich ganz besonders für das Vertrauen und die Offenheit der Österreicher: „Für mich war immer klar: Priester sein kann man nur in der Beziehung mit anderen Menschen. So wie man auch Großvater nicht alleine sein kann, da braucht es ein Enkelkind dazu, so kann man auch Priester nicht alleine sein. Es braucht das Gegenüber. Ich bin sehr dankbar, dass die Schönstatt-Familien in Österreich für mich so ein Gegenüber geworden sind.“

Dank an die Gottesmutter beim Heiligtum

Die jüngsten „Kinder“ von Pater Felix, der Kurs 8 des österreichischen Familienbundes, der im Sommer seine Kandidatur begonnen hat, gestaltet die Andacht beim Heiligtum. Die Gottesmutter bekommt 25 Rosen geschenkt. Zu jeder Rose wird ein Dank formuliert, der ausdrückt, was die Österreicher an Pater Felix besonders schätzen. Mit einem Luftballonstart, bei dem gute Wünsche für den Jubilar über Wien geschickt werden, endet die Andacht.

Kein Fest ohne Kabarett

Wenn die österreichische Schönstatt-Familie feiert, dann muss es auch lustig zugehen. In den letzten Jahren ist ein Team entstanden, das immer wieder Themen, die bewegen, in Form eines Kabaretts präsentiert. Von diesem Team hat sich Pater Felix eine Aufführung anlässlich seines Jubiläumsfestes gewünscht. Ob er wohl bedacht hat, dass er da auch vieles über sich selbst zu hören bekommt? In sieben Szenen wird genau analysiert, ob Schweizer und Österreicher wohl wirklich zusammenpassen. Wenn die Schweizer Eigenschaften „zurückhaltend, verschlossen, bescheiden, perfekt, korrekt, ordentlich, pünktlich“ auf die österreichische Mentalität treffen, die mit „Na schau ma mal, dann seh ma eh.“ gut zu beschreiben ist, könnten ja Probleme vorprogrammiert sein.

Die Darsteller Susi Mitter und Norbert Singer stellen dann aber fest, dass die Übereinstimmung beider Länder in „freundlich und sympathisch“ besteht. Und das ist Pater Felix unbestritten. Schw. M. Gertraud Evanzin, Familien- und Jugendschwester in Österreich, bringt es auf den Punkt: „Das Kabarett war das Herzstück des Tages. Hier war so richtig Familie spürbar. Dieses herzliche und warme Miteinander, das macht uns Österreicher aus.“ – Damit ist dann wohl jedem endgültig klar: Diesen Pater Felix wollen wir Österreicher nicht mehr hergeben.

1 Responses

  1. baumis und tods sagt:

    Wann kann man das Kabarett im Internet sehen – das fragen die Blumenkünstler aus Wien in Münster und die Kursgschwistra aus Münster;-)

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