Veröffentlicht am 2013-03-24 In Allgemein

Beten wir für unseren Heiligen Vater und gehen wir hinaus auf die Straßen!

ARGENTINIEN, Cecilia Mata. Noch immer stehe ich unter Schock. Ich kann einfach nicht glauben, dass der, der bis vor kurzem mein Bischof, mein Pastor,  war, heute der Papst ist, Brücke zwischen Gott und den Menschen. Am Anfang war ich hin- und hergerissen zwischen Trauer und Glückseligkeit.

 

 

Ich fange mit Letzterem an. Glückseligkeit, weil die Welt die Möglichkeit bekommt, das zu erfahren, was wir in all diesen Jahren erlebt haben. Trauer, weil wir ihn nicht mehr bei den Patrozinien meiner Pfarrei erleben werden, so wie es letztens erst war, und wobei ich ihn direkt vor mir hatte, weil ich vor dem Ambo saß und Gitarre spielte, so einfach, einfach so. Und er wird nicht mehr am 11. Februar in der Lourdes-Kapelle sein, ein paar Straßen von meiner Wohnung entfernt. Und auch nicht mehr in so vielen Messen, Einkehrtagen, Ökumenischen Begegnungen, bei denen er einfach dabei war. Mir geht es so wie einer Frau, die in einer Lokalzeitung interviewt wurde und sagte: „Wir kommen einfach nicht mehr vom Fernseher weg!“ So ist es, man möchte ihn einfach immer nur sehen, hören, alles lesen, was veröffentlicht wird, Twitter und Facebook lesen wie nie, alles, was im Internet zu finden ist. Bis hin zu den sympathischen Karikaturen, die schon erschienen sind, der Papst in der Warteschlange an der Bushaltestelle…

Die Evangelisierung hat schon begonnen

Zeugnis vom 13. März: Ich war auf der Arbeit, als eine meiner Kolleginnen rief: “Weißer Rauch!” Ich ließ meine Übersetzung liegen und suchte einen Kanal, wo ich live verfolgen konnte, was in diesen Minuten vor sich ging. Wir alle schauten wie gebannt auf diesen Schatten, den man durch die dicken Gardinen hindurch ahnen konnte. Als Erzdiakon Touran verkündete: „Georgium Marium…“, habe ich nichts mehr gehört, mir stockte das Blut und ich saß da wie gelähmt. Dann rannte ich aus dem Büro und rief wie eine Verrückte: „Unser Kardinal ist Papst! Unser Kardinal ist Papst!“ Ich schickte eine SMS an meine kleine Gemeinde Maria Mutter der Kirche,  rief meine Mutter an  – da rollten schon die Tränen -, ich konnte kaum reden vor lauter Ergriffenheit. In diesem Moment klingelte das Telefon, meine Schwester war dran uns sagte: „Ich bin in die Kathedrale gelaufen, aber da war noch keiner…“ Sie wohnt praktisch gegenüber der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Buenos Aires. Ich traute meinen Ohren nicht: Sie geht nicht zur Kirche, geht nie in die Messe… Und ich habe Gott gedankt. Die Evangelisierung hatte gerade begonnen: Kommt und seht, wie gütig der Herr ist.

Beten wir für ihn beim täglichen Rosenkranz und gehen wir auf die Straße, wie er uns in seinen Worten zur Karwoche gesagt hat, und sagen wir allen: Jesus ist der Herr!

GOTT SCHÜTZE IHN UND DIE GOTTESMUTTER BREITE IHREN MANTEL ÜBER IHN!

Cecilia Mata ist Übersetzerin, gehört zum Team von schoenstatt.org und bereitet sich auf ihr Liebesbündnis vor.

Original: Spanisch. Übersetzung: M. Fischer, schoenstatt.org

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