Veröffentlicht am 2012-09-02 In Leben im Bündnis

Verloren und wiedergefunden – welche Freude!

ENGLAND, P. David Musgrave. Am 18. April 1968 hat Pater Josef Kentenich, der Gründer Schönstatts, in Haus Regina in Deutschland ein MTA-Bild gesegnet. Es war ein Schwarz-Weiß-Bild in einem schlichten Rahmen. Das gerahmte Bild hielt Mary Jordan dem Gründer entgegen. Sie gehörte zum Säkular-Institut der Frauen von Schönstatt und war dessen erstes Mitglied aus England. In vielerlei Hinsicht stand sie dort als Vertreterin der Schönstatt-Bewegung, die auf den Britischen Inseln erst noch zu gründen war …

 

 

Jesus sagte: Wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?

Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte. Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude (über einen einzigen Sünder, der umkehrt.) Lukas 15, 8-10

Es ist diese Jahreszahl – 1968 – , die heute im Lichtrahmen des MTA-Bildes im Heiligtum in Kearsley, Bolton, in England steht. Eine Erinnerung an Hoffnung, an einen Traum und eine Wirklichkeit für die Zukunft.

Geht und entzündet die Welt!

Ein Foto dieses ebenso vielversprechenden wie schlichten Ereignisses findet sich auf der Rückseite des Schwarz-Weiß-Bildes, zusammen mit einer Reihe von Unterschriften, unter anderem der von Mary Jordan und Maria Elisabeth Jungmann, einer anderen Frau von Schönstatt, die in England gelebt und gewirkt hat.

Zusätzlich findet sich darauf ein schlichter Satz in Latein, ursprünglich von Ignatius von Loyola, in der Handschrift von Pater Kentenich: Ite incendite mundum (England). Non sine sanguine. Geht und entzündet die Welt (England), aber nicht ohne Blut.  Mphc JK

Bei Gelegenheit kam dieses Bild zusammen mit Mary Jordan nach England und diente als Markierung für eine Saat, die Wurzeln fassen und wachsen sollte. Und sie wuchs …

Ausgestreute Saaten

Ende der sechziger Jahre gab es eine Zufalls-Wallfahrt von Jugendlichen aus Bolton unter der Leitung von Pfr. James Rawson. Zufall? Ja. Denn die Fahrt der unternehmenslustigen jungen Leute – Pilger und Touristen zugleich – endete auf der Suche nach einer günstigen Übernachtungsmöglichkeit nach ein paar Umwegen in Vallendar …

Die Saat war ausgestreut, und im Jahr 1972 kam die erste offizielle Wallfahrt junger Familien nach Deutschland.

Schließlich fand das Bild Heimat im ersten Schönstatt-Haus Englands in der Chamber Road in Oldham in Greater Manchester, wo es bei vielen verschiedenen Gelegenheiten verehrt und wertgeschätzt wurde.

Die kostbare Drachme ist wiedergefunden

Als dann der Umzug in das Schönstatt-Pastoralzentrum in Kearsley stattfand, ging das Bild verloren. Und es blieb unauffindbar bis Mitte August diesen Jahres, als es im Umkreis des Festes der Aufnahme Marias in den Himmel bei einer Aufräumaktion mitten zwischen vielen „entsorgten“ Bildern in einem Schrank in der Sakristei der Pfarrkirche gefunden wurde. Das jetzt kostbar gerahmte Bild mit der Krone, die es zwischenzeitlich erhalten hatte, hat nun eine ehrenvollen Platz im Pfarrhaus erhalten, wo alle es  nun wieder sehen und verehren können.

Eine “Drachme” von großer Kostbarkeit war verloren und ist wieder gefunden – Was für eine Freude!

 

Aus 30. August 2012

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