USA, Carlos Cantú. Über fünfhundert Wallfahrer pilgerten am Sonntag, dem 20. Mai, die drei Stunden zum Confidentia-Heiligtum (Heiligtum des Vertrauens) in Rockport, Texas, Lamar. Sie kamen aus der Diözese Brownsville, Texas. In den vergangenen Jahren ist die Wallfahrt im Mai zur Tradition geworden.
Dankbar und froh versammelten sich die Pilger um das Confidentia-Heiligtum. Bei diesem Anlass darf in Texas das Singen der “Mañanitas” nicht fehlen. In der texanisch-mexikanischen Tradition ist “Las Mañanitas” so etwas wie ein Geburtstagsständchen, es wird jedoch nicht nur an Geburtstagen gesungen, sondern auch bei besonderen Anlässen. Bei manchen Gelegenheiten wird es morgens beim Wecken der gefeierten Person gesungen. Es ist eine liebevolle und zärtliche Geste für eine Person an ihrem Namenstag, Geburtstag oder einem anderen besonderen Tag. Es wird oft als Serenade gesungen, zum Beispiel am Muttertag werden viele Mütter vom Gesang der Mañanitas wach. Es ist eine schöne Erfahrung, und daher passt es gut, unsere himmlische Mutter mit einem Lied der Zärtlichkeit und Liebe zu grüßen. Dieses Jahr bekam Schwester Heidis schöne Gitarrenmusik Verstärkung von den melodischen Klängen eines Akkordeons. Unser Mr. Gilbert Prado aus La Feria, Texas, begleitete mit seinem Akkordeon die Gitarre, ein fröhlicher Klang zur Ehre Gottes.
Dank für wunderbare Erfahrungen
Nach der Begrüßung beim Heiligtum ging es zum Schulungshaus, wo es eine englische und eine spanische Ansprache gab. Unser Msgr. Gustavo Barrera von der Pfarrei „Our Lady of Sorrows“ in McAllen, Texas, hielt die englische Ansprache. Wir freuen uns immer besonders, wenn unser Bischof oder ein anderer Priester der Diözese uns auf der Wallfahrt begleitet. Schönstattpater Christian Christensen übernahm die spanische Ansprache. Beide kamen sehr gut an.
Um 11.30 Uhr begann die Heilige Messe. Msgr. Barrera und P. Christian konzelebrierten die Eucharistiefeier. Auch die Auxiliar der Diözese Brownsville und mehrere Bilder der pilgernden Gottesmutter waren dabei. Die Macht der Gottesmutter zeigt sich durch die Kampagne der pilgernden Gottesmutter in der Weihe vieler Missionare, die die Pilgermadonnen von Haus zu Haus tragen. Sie wird Wunder wirken, und viele kamen zum Confidentia-Heiligtum, dankbar für die erlebten Wunder in ihren Häusern, Familien und Gemeinden.
„Unser Schönstatt-Heiligtum“
Nach der Predigt ist es bei uns üblich, der Königin eine Krone anzubieten, und wir krönen sie jedes Mal unter einem anderen Titel. Im Zusammenhang mit dem Jahr der Heiligtumsströmung sind Gespräche im Gang – in der Diözese Brownsville – über die Möglichkeit, unser eigenes Heiligtum zu bauen. Zwar wissen wir derzeit nicht, wo und wann das sein kann, aber wir haben beschlossen, mit der geistlichen Erarbeitung unseres Heiligtums anzufangen. Wir wollen der Gottesmutter zeigen, dass wir es ernst meinen und sie mit Gebeten und Opfern zu uns herabziehen wollen. Unsere Gebete und Opfer werden das Fundament unseres künftigen Heiligtums sein, und alle die sich an der geistlichen Erarbeitung beteiligen, werden eine besondere Beziehung zum künftigen Heiligtum haben. In andächtiger Stille wurde die Krone feierlich angebracht, während alle in stillem Gebet ihren Dank, ihre Bitten und Opfer brachten. Nach einigen Momenten der Besinnung sprachen alle das Gebet:
Liebe dreimal wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt, deine Kinder aus der Diözese Brownsville kommen heute, um dir für die vielen Gnaden zu danken, die du uns im vergangenen Jahr geschenkt hast. Wir bringen dir auch wieder die vielen Nöte, Vorsätze und Anliegen, die wir im Herzen tragen. Liebe Gottesmutter, auf dem Weg zum Jubiläum 2014 und in diesem Jahr, wo wir uns deiner besonderen Gegenwart in unseren Schönstattheiligtümern auf der ganzen Welt bewusst werden, vertrauen wir dir unseren Wunsch nach einem eigenen Schönstattheiligtum in unserer Diözese an. Liebe Gottesmutter, wir glauben, dass du in deinem Heiligtum unter uns wirken willst. Wir brauchen dich, Mutter. Wir lieben dich Mutter. Wir wissen nicht, wann und wo unser Heiligtum gebaut werden wird, aber wir bringen dir jetzt unsere Gebete und Opfer für die geistige Erarbeitung unseres Heiligtums. Wir schenken dir heute eine Krone in diesem besonderen Anliegen und krönen dich einstimmig zur … Königin unseres Heiligtums!
Erneuerung der missionarischen Verpflichtung
Freudenrufe und Applaus füllten den Saal, und lächelnde Gesichter zeigte die große Liebe zur Gottesmutter. Die Heilige Messe wurde fortgesetzt und Jesus wurde in der Heiligen Kommunion empfangen mit herzlicher Liebe, Dank und Bitten.
Nach der Heiligen Messe suchte jeder einen ruhigen und schattigen Ort zum Picknick. Um 14.00 Uhr füllte sich das Heiligtum mit Missionaren, die ihre Aufgabe erneut übernahmen, und mehreren, die ausgesendet wurden und mit ihrem Apostolat mit der Pilgermutter begannen. Wie immer bekam jeder Pilger eine kleine Erinnerung. In diesem Jahr war es ein kleines Bild unseres Schönstattheiligtums, eine Erinnerung passend zum Jahr der Heiligtumsströmung und unserem Gebetsanliegen, unser eigenes Heiligtum zu bauen in der Diözese Brownsville, Texas.
Um 14.30 Uhr kam man im Saal zum Rosenkranzgebet und Segen zusammen. Msgr. Barrera ging rund und segnete die vielen Andachtsgegenstände, die an diesem Tag erworben worden waren.
Übersetzung: Gerti Lehnen, Deutschland
