Veröffentlicht am 2012-06-25 In Leben im Bündnis

Alles was ihr tut, tut es im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes

BURUNDI, Diomède Mujojoma. „Alles was ihr tut, tut es im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes“, das war die Ermahnung von Mgr. Anatole Ruberinyange, des Generalvikars der Erzdiözese Bujumbura an alle Gruppen der Action Catholique, der Apostolats- und Gebetsgruppen und an die pastoralen Mitarbeiter beim Marienheiligtum  Mont Sion Gikungu. Sie alle waren am 3. Juni 2012 zum Treffen gekommen, um diesen großen Tag zu feiern: Abschluss des Mai-Monats, das Fest der Heiligsten Dreifaltigkeit, der zehnte Jahrestag der Einweihung der grossen Dreifaltigkeitskirche und das Fest der Mitarbeiter in der Pastoral des Heiligtums.

Die Bewegungen hissten ihre farbenfrohen Fahnen, die Kirchenchöre von Mont Sion Gikungu vereinten sich zu einem einzigen Chor in den Farben des Regenbogens. Alle Mitarbeiter und Freunde des Heiligtums in sonntäglichen Kleidern ließen gleichsam den Himmel in die Dreifaltigkeitskirche mit einem ungewöhnlichen Schmuck herabsteigen. Die Feiern begannen mit einer langen Prozession der verschieden Gruppen der Action Catholique, die gekommen waren, um den Abschluss des Maimonats zu feiern. Die Fahnen im Wind, das Bild der Gottesmutter und des barmherzigen Jesus voraus, begann die Prozession an der Strasse des 28. Novembers gegenüber dem  Militär-Krankenhaus. Im Rhythmus der Trommeln von Mitgliedern der Bewegung Chiro (Christ-König), begleitet von einer Trompete und mit dem Gesang von verschiedenen Liedern bewegte sich die Prozession zum Mont Sion, wo beim Eingang der Generalvikar und der Rektor des Heiligtums die Pilger erwarteten. Ein Trommler in den Nationalfarben verkündete mit seinem Instrument den großartigen Empfang.

Die Hl. Messe begann gegen 9.30 Uhr. Eine sehr große Zahl von Gläubigen nahm daran teil. Sogar die Stufen außerhalb der Kirche waren mit Menschen gefüllt, deren  Gesichter leuchteten. Die Chöre Unocorde und Yocunda Laudatio von Ngagara vereinten sich mit den vereinten Chören von Mont Sion. Nur der Kinderchor „Heilige Maria Goretti“ sang allein. Es war wirklich ein Fest der Einheit. Das Wort von P. Othmar Landolt beim Bau der Kirche vor 10 Jahren wurde in Erinnerung gerufen: „Lebendige Steine sein“. P. Evode Bigirimana, der Rektor des Heiligtums, unterstrich die Rolle von allen und jedes Einzelnen im Licht des Heiligtums. Jedem dankte er für die Beiträge, die zur heutigen Fruchtbarkeit beigetragen haben.

Es geht um die Sendung zu allen Völkern

In seiner Predigt wies Mgr. Ruberinyange auf die Sendung hin, die Jesus seinen Aposteln gab, und die für uns alle heute gilt: „Geht, macht sie zu Jüngern. Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Taufen heißt: eintauchen in die Heiligste Dreifaltigkeit. Gott sendet uns ebenfalls  um die Seelen in die Heiligste Dreifaltigkeit einzutauchen. Sie bleibt immer ein Geheimnis. Unser Verstand ist so klein, dass es für uns schwierig ist, sie zu verstehen. So hat es ein kleines Kind dem Hl. Augustinus gesagt, als er versuchte, das Geheimnis zu entschlüsseln. Dieser Aspekt unterscheidet uns von den anderen Religionen, unterstrich Mgr. Ruberinyange.

Mit den Gedanken, es sei nicht der Mai-Schluss, es sei vielmehr die Sendung, das Volk Gottes an seine Verpflichtungen zu erinnern, die es in der Taufe angenommen hat, schloss der General-Vikar. Wir sind gesandt, Apostel und Missionare der Heiligen Dreifaltigkeit in unseren Familien zu sein, um das Ziel der Kirche dieses Jahrtausends zu erreichen: eine Kirche zu bauen, in der das Wort Gottes wohnt.

Wir werden echte lebendige Steine sein, wenn wir den Willen Gottes annehmen und wenn alles, was wir tun, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes geschieht.

Nach der sehr gehaltvollen Predigt ging die Messe weiter. Bei der Opferung erinnerten zehn Kerzen an die zehn Jahr nach der Einweihung der Dreifaltigkeits-Kirche. Zuerst trug P. Othmar Landolt eine Kerze. Er hat sich sehr für den Bau eingesetzt. Die Gruppen, die im Dienste des Heiligtums stehen und Vertreter der Koordinationsstelle für das Laienapostolat der Diözese (CDAL) waren auch vertreten.

Glieder des einen Leibes Christi

Am Schluss der Feier wurden Reden gehalten. Als Erster sprach der Vertreter der CDAL, Herr Rénovat Ahishakiye. Er betonte besonders die Einheit.

„Wir sind die Glieder eines Leibes, der Kirche, des Leibes Christi“ sagte er. Wir sind gerufen, unsere Einheit auf Liebe und Caritas, gegenseitige Hilfe  zu gründen. Wir sind gerufen, alles zu verbannen, was zu Uneinigkeit in der Kirche führen könnte. Er hat dem Erzbischof auch gedankt, der keine Mühe scheut, um beim Volk zu sein. Er dankte auch  dem geistlichen Begleiter der Laien, Abbé Ignace Nkurunziza für seinen Eifer im Dienst seiner edlen Aufgabe. Zum Schluss bat der Vertreter des CDAL, es mögen in den Pfarreien möglichst viele Lager organisiert werden, in denen die Jungen geschult werden. Diesen Wunsch haben die meisten. Abbé Ignace, der geistliche Begleiter des CDAL hat alle gebeten, für die Jugend zu beten. Sie scheint von zwei Gefahren bedroht: von Unwissenheit über Aids und von Gewalt gegenüber Kindern. P. Evode seinerseits hat alle und jeden Einzelnen eingeladen, für die Einheit zu kämpfen. Alle ihre Differenzen sollen zusammengetragen und dann der Regenbogen betrachtet werden, den die fünf Chöre von Mont Sion mit ihren verschiedenfarbigen Gewändern in einen einzigen zusammenfassten.

Zu dieser Kirche werden wir pilgern und um Frieden beten

Erzbischof Evariste Ngoyagoye von Bujumbura hat seine Liebe zu seinem Volk dadurch gezeigt, dass er nach der Rückkehr aus der Schweiz, wo er an einer Konferenz mit Politikern aus Burundi teilgenommen hatte, direkt nach Mont Sion Gikungu kam und nicht zuerst nach Hause ging. Während der Hl. Messe, bei der Hl. Kommunion, ist er aufgetaucht in seinem bischöflichen Gewand. In seiner Ansprache sagte er, dass diese Kirche während des Bürgerkrieges gebaut wurde. Als P. Othmar kam um mich zu fragen, erinnerte sich der Erzbischof, ob es richtig sei, in einer Zeit zu bauen, in der alles zerstört wird, habe ich ihm geantwortet: „Ja, diese Kirche muss gebaut werden, denn dorthin werden wir gehen, um für den Frieden zu beten“. Jetzt können sie die Verwirklichung dieses Wortes erleben, wenn Wallfahrten, Evangelisierungs-Wochen und andere große Veranstaltungen hier durchgeführt werden. Er schloss mit der Bitte, daran zu denken, dass dies der Herz-Jesu-Monat ist. Er bat auch um das Gebet für die Pilger nach Namugogo in Uganda zu den Märtyrern von Uganda, für die, die nach Italien wallfahren und für die Mitglieder des Chemin neuf, die zum Welttreffen derause ging. Hau Familien mit Papst Benedikt XVI. gereist sind.

Am Schluss der Messe pilgerten alle zum Heiligtum. Dann gingen alle pastoralen Mitarbeiter zum Zentrum „Königin des Friedens“.

Quelle: www.sanctuaire-mont-sion.net

Übersetzung: P. Josef Barmettler, Horw, Schweiz


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