Von Land zu Land – am 5. Mai ist Süd-Korea an der Reihe

Agathe Hug/org. Es war der mit Schönstatt stark verbundene Prälat Wilhelm Wissing, der auf seinen Reisen nach Süd-Korea Hunderte von Bildern der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt im wahrsten Sinne des Wortes unters Volk brachte. Wenn am 5. Mai die heilige Messe „auf dem Weg nach 2014“ im Bündnis mit Süd-Korea gefeiert wird, dann gibt es zwar aktuell keinen direkten Kontakt mit Schönstatt in Süd-Korea, aber das Wissen: Die Gottesmutter ist dort angekommen und – sie wirkt. Aus Santa Maria, Brasilien, ist bekannt, dass auch die Pilgernde Gottesmutter in Süd-Korea ist.

Südkorea, die südliche Hälfte des seit dem Korea-Krieg geteilten Landes Korea, ist eines der Länder in Asien, in denen es eine relativ hohe Zahl von Christen gibt – 29,2% laut Wikipedia. Und die Kirche in Süd-Korea ist aktiv – so gibt 10 Kolpingfamilien, die zu einem Landesverband zusammengeschlossen und Mitglieder des Internationalen Kolpingwerkes sind.

Die Idee einer Gesellschaftsordnung

Zum Buddhismus bekennen sich 22,8%, gesellschaftsprägend ist die Philosophie des Konfuzianismus. Konfuzius war weniger ein Religionsstifter im eigentlichen Sinne, sondern ein Gesellschaftsphilosoph, der eine sehr stringent durchgeordnete Gesellschaft formen möchte. Der Konfuzianismus als Philosophie prägt bis heute ganz wesentlich die südkoreanische Gesellschaft. Wie sehr der Konfuzianismus die koreanische Gesellschaft prägt, sieht man aktuell an den Folgen des Wettskandals, der seit Anfang 2011 Korea erschüttert. Fußballspieler samt Trainer hatten Fußballspiele manipuliert. Gleiches gab es beim Volleyball und beim Basketball. Über 50 Spieler, Trainer und andere Verantwortliche sowie die Wettverkäufer wurden in diesem Zusammenhang festgenommen und verurteilt. Die Geld-Strafen gegen die Spieler waren objektiv eigentlich nicht besonders hoch (gegen die Drahtzieher deutlich höher und diese mussten auch bis zu zwei Jahre ins Gefängnis), aber die damit verbundene Blamage führte dazu, dass am Wochenende um den 15. April 2012 der dritte ehemalige Profi-Fussballspieler im Alter von 24 Jahren Suizid beging und auch schon ein Trainer sich das Leben nahm. Subjektiv schlimmer bewertet wird nämlich die lebenslange Sperre als Spieler oder Trainer, die fast einem Ausschluss aus der Gesellschaft gleichkommt. Ein Vergehen gegen die Gesellschaftsordnung wird so hoch bewertet, dass ein Weiterleben in dieser Gesellschaft nach einer Verurteilung kaum noch möglich ist und Suizid die einzige logische Folge darzustellen scheint.

Eine neue Gesellschaftsordnung war eines der zentralen Themen im Denken und Handeln Pater Kentenichs – eine Gesellschaftsordnung, in der die Freiheit jedes Einzelnen und die Solidarität fester, freier Persönlichkeiten zentrale Momente sind…

Am 5. Mai wird im Urheiligtum die heilige Messe im Bündnis mit Süd-Korea gefeiert – im Bündnis mit denen, die dort die Pilgernde Gottesmutter aufnehmen, die in ihrem Haus ein Bild der Gottesmutter von Schönstatt in Ehren halten… und mit jenen acht Personen, die immer wieder einmal schoenstatt.org besuchen.

Schoenstatt-TV überträgt die heilige Messe am 5. Mai (7.15 Uhr Ortszeit) live.