Veröffentlicht am 2012-05-03 In Leben im Bündnis

Austin: Kreuzweg einmal anders

USA, James VanMatre. Zwölf Paar alte Turnschuhe auf dem Pflaster des Zentralcampus der Universität von Texas in Austin. Die Sohlen klappten die Treppen vom Universitätsturm abwärts, auf dem Rücken ein Schriftzug „Die Wahrheit wird euch frei machen“, drei Uhr mittags – die texanische Sonne brannte in den Nacken. Zwölf Paar Füße liefen über den südlichen Rasen zum Capitolgebäude in der Stadt. Ein paar Hände trugen vielleicht sichtbare Beiträge zum Gnadenkapital, eine Flagge in hellblau und gelb, oder sogar ein geliebtes Bild auf hartem Holz. Und jeder trug ein Ziel im Herzen, das Austin bis dahin nicht kannte.

Addie Roy ist das Land, das die Gottesmutter sich erwählt hat für die Familie von Austin. Am Karfreitag vor einem Jahr gingen wir als Studenten den Weg zum Kalvarienberg mit ihr auf eine Weise wie nie vorher, eine Wanderung von zehn Meilen über den Campus und ins Herz der Stadt, zogen den Weg durchs Hügelland von Austin zu dem Ort, an dem wir uns daheim wissen.

Aber das war damals

Jetzt sind es vielleicht hundert Füße, die sich bei der Kathedrale St. Mary versammeln, ein paar Häuserblocks entfernt vom Universitätsgelände, die sich auf den ungewohnten Weg machen zu einem bald bekannten künftigen Gnadenort, um Christi Weg zum Kalvarienberg mit seiner Mutter wirklich zu gehen, und zu ihrem Zuhause, wo wir hoffen, dass bald das Schönstatt- Heiligtum von Austin gebaut wird.

Eine Gruppe Studenten und Studentinnen mit Sodalen-Geist inspirierten Familien, Priester und Pilger von auswärts (sogar Studenten von einer Konkurrenz-Schule), seinen Weg mitzugehen.

Und das ist jetzt

Unser Kreuzweg oder Passions-Spiel und Wallfahrt wurde nicht nur zu einem schönen Weg, unser Leid und Opfer mit dem Leid Christi in seinen dunkelsten Stunden zu vereinen, sondern auch eine Wahnsinnschance für die Schönstattfamilie von Austin, das größere katholische Umfeld zu erreichen, das zu tun, was der Vater und Gründer Schönstatts immer wollte – die Kirche erneuern.

Dank der kreativen Initiative einer unserer Studentinnen erlebten wir original, im Rollenspiel, die Kreuzwegstationen an mehreren Haltepunkten auf dem Weg zwischen der Innenstadt von Austin und der Westlake Route.

Die Personen der Leidensgeschichte, Simon von Cyrene, Veronika und Johannes, der Lieblingsjünger, begleiteten uns auf dem ganzen Pilgerweg mit ihren tiefen Gedanken über Jesu Weg, wodurch unser Kreuzweg zu einem bewegenden und ehrfürchtigen Erlebnis wurde. Wir beendeten unseren Weg mit Christi Mutter in Addie Roy, dem Land des zukünftigen Heiligtums, indem wir die letzten Augenblicke seines Todes am Kreuz miterlebten, die letzten Gedanken der Passionsdarsteller und der Pieta. Die Gemeinschaft blieb nachher zusammen zur Karfreitagsliturgie der Kreuzverehrung gleich neben dem Bildstock, wo man über das weite texanische Hügelland schauen kann.

Zur Neuevangelisierung aufgerufen

Der selige Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt haben zur Neuevangelisierung aufgerufen. Das wollten wir, die Schönstattfamilie von Austin, dazu beitragen: ein Passionsspiel und eine Wallfahrt (die in der Schönstattfamilie Austins bald Tradition sein wird) für die ganze Diözese, die im Bewusstsein der ganzen Stadt ist, mit einem besonderen Flair und tiefem inneren Leben. Wir glauben, dass Schönstatt auf den Aufruf des Heiligen Vaters die richtige Antwort ist, ein Geschenk an uns von der Mutter, die die Welt für ihren Sohn will. Wir hoffen nur, dass mit diesem neuen, starken und jugendlichen Beitrag zum Gnadenkapital die MTA uns die Gnade schenkt, unser Heiligtum „Betlehem, Wiege der Heiligkeit“ Realität werden zu lassen mit dem 18. Oktober 2012, um mit dem Segen des Bischofs das Jahr der Heiligtumsströmung wirklich umzusetzen.

Und wer weiß, was wir erobern werden, welche Wunder der Gnade die Gottesmutter wirken wird, wenn wir erst ihr Heiligtum gebaut haben?

 

Übersetzung: Gerti Lehnen, Deutschland

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