Veröffentlicht am 2012-04-16 In Leben im Bündnis

Missio Metropolis – und junge Schönstätter mittendrin

FRANKREICH/DEUTSCHLAND, Peter Lauer. Eine Konzeption wird durch die Ereignisse aktualisiert und weiter entwickelt! Das erlebten die Teilnehmer der Werkwoche der SMJ Mainz-Limburg 2012. Aus der Idee, die Begegnung mit Joseph Engling mit neuen Aufbrüchen in Frankreich, besonders in Paris, zu verbinden, wurde durch die Berichterstattung über „Missio Metropolis“ ein Laboratorium des Apostolates. Missio Metropolis, das ist die aktuell vom Päpstlichen Rat zur Neuevangelisierung europäischen Großstädten durchgeführte Initiative, den Glauben öffentlich zu bezeugen.

 

 

Werkwoche Cambrai-Paris 2012

Was es bedeutet, Heimat im Heiligtum zu finden, war auch eine Erfahrung aus Sacre-Coeur in Paris, auf dem Montmartre. Zur spätabendlichen Anbetung dort fanden sich Menschen aus allen Nationen und Sprachen ein, sogar Familien mit Kindern, aber auch Geschäftsleute, Obdachlose. Der Herr versammelte sie an seinem Herzen und bot ihnen in der Fremde einen Platz. Das, was die Jugendlichen erlebten, als sie, nach längerer Autofahrt, im Heiligtum der Einheit ankamen, das konnten sie auf die vielen übertragen, die die Großstadt entwurzelt hat. Natürlich schafften es Sr. Michèla Schon und Dominique, in Cambrai ein gastliches Haus zu bereiten, vielleicht auch das eine Ahnung dessen, was die vielen Gemeinschaften in Paris leisten, wenn sie nicht nur Nahrung für Geist und Herz, sondern auch für den Leib bieten.

Der erste Zeuge für das Heiligtum

Wir sieht der junge Katholik die Welt? In Collagen brachten die Teilnehmer ihre Welt zum Ausdruck, eine Welt, in der der Glaube und die Beziehung zu Gott keine starke Rolle spielt. Was schenkt uns Halt, Heimat, Orientierung? Das Heiligtum, sei es ein Kapellchen, das Haus- oder Herzensheiligtum ist die Antwort Schönstatts auf diese Herausforderung. Dass die Gottesmutter sich in Schönstatt niederließ, dass sie vom Heiligtum her die übernatürliche Welt, die Welt des Glaubens in unserer Zeit „verorten“ will, das alles durften die Teilnehmer aus der Gründungsurkunde erfahren. Josef Engling ist erster Zeuge für das Heiligtum, bei aller Bescheidenheit des Anfangs.

Wo Gottes Liebe zur Gegenliebe ruft

Herz entbrennt zum Herzen. In der Rue du Bac, in der Kapelle der wundertätigen Medaille, konnte die Gruppe als Herausforderung annehmen, dass die Liebe Gottes zu den Menschen zur Gegenliebe ruft. Gottes Liebe ist keine Einbahnstraße, er sehnt sich und drängt zum Menschen hin, bestürmt ihn mit der ganzen Macht seines offenen Herzens. Er wartet darauf, dass Antwort kommt, in der erwiderten und praktizierten Liebe. Erkennbar wurde das in der Communauté de Jerusalem, die den Teilnehmern in der sehr sympathischen Schwester Marlene Rede und Antwort stand. Diese Gemeinschaft lebt kontemplativ in der Mitte der Stadt, in der Kirche Saint-Gervais. Oder aber mitten im Touristenstrom, der sich durch Notre-Dame bewegt: Dort begegnen Priester, die zum Gespräch, vor allem jedoch zur Versöhnung bereit stehen. Die Begegnung der Teilnehmer mit Josef Engling, der sein Leben anbot, hat die Kraft der Verwandlung erfahrbar gemacht. Die tägliche Zeit der Anbetung war für jeden aus der Gruppe Einladung, auch für sich selbst die Wandlung von Gott her anzunehmen.

Gewusst wird viel…

Die eucharistische Anbetung bildete den Roten Faden durch die Tage. In der unterschiedlichsten Weise, in der Stille oder verbunden mit Elementen des Lobpreises, in der Ruhe von Saint-Gervais zu später Stunde und in der Unruhe von Sacre-Coeur, ebenfalls am Abend. Die geistigen Auseinandersetzungen der heutigen Zeit werden nicht allein durch das Wissen, sondern in der Kontemplation ausgetragen. Dazu passte die Aufforderung Papst Benedikt XVI. an Jugendliche, für Stätten des Gebetes Sorge zu tragen. Gewusst wird viel, das ergaben die verschiedenen Diskussionsrunden, es ist aber wenig Zeit, das Gewusste ins Gebet zu bringen. Alles Abiturwissen hilft nicht, wenn es nicht „Mensch wird“, in die Seele dringt.

Missio Metropolis zieht an – missionarisches Schönstatt auch

„Ich stelle mich ihnen zur Verfügung.“ Dieses Wort Pater Kentenichs scheint auch für Missio Metropolis in Paris (oder auch in Frankfurt) zu gelten. Die geweihten Amtsträger sind wichtig, aber die Hauptlast liegt bei den Laien, die durch Taufe und Firmung zum Zeugnis christlichen Lebens gerufen sind. Und viele lassen sich in Dienst nehmen – tausend Missionare laden in Paris ein. Große und überregionale Gemeinschaften wie Emmanuel, kleinere Gemeinschaften wie „Ain Karem“ und „Résurrection“. Die Gemeinschaft von Jerusalem ist ebenfalls beteiligt, sie nehmen die Gebetsanliegen auf, die während Missio Metropolis gesammelt wurden. Als Projekt in Deutschland nimmt die SMJ Mainz-Limburg das Kreuzfest in Wiesbaden auf, wo sie, zusammen mit anderen, Schönstatt vorstellen will. Das heißt ganz praktisch: das, was in Cambrai und Paris lebendig wurde, geben die Jugendlichen weiter, mit Wort und Gesang. Vor allem aber: mit Herz!

Auch in: www.schoenstatt-mannesjugend.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert