Veröffentlicht am 2011-08-20 In Leben im Bündnis

Von Buenos Aires nach Madrid geht`s über Rom

RomaITALIEN, Federico Bauml. Sie sind etwa 100 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 24 Jahren, und sie kommen aus allen Gegenden Argentiniens (Buenos Aires, Tucumán, Salta, Córdoba, Entre Ríos, Mar del Plata und Jujuy) mit einem konkreten, klaren Ziel: Weltjugendtag in Madrid. Doch auf dem Weg dorthin durfte ein kurzer Besuch in der Ewigen Stadt nicht fehlen. Drei von ihnen, Vicky, Hagui und Fran, nahmen sich Zeit, etwas zu erzählen und damit unsere Leser zu beschenken.

 

 

Das Reiseprogramm

Madrid ist die letzte Station einer großartigen Reise, die diese jungen Leute innerlich wie äußerlich erleben. Einer Reise, die eine intensive Vorbereitung erfordert hat und immer noch erfordert.

Einer Reise, die sie nach Rom führte, danach nach Dachau – diesen Ort trauriger Berühmtheit als Konzentrationslager der Nazis, in dem Pater Kentenich jahrelang inhaftiert war -, und schließlich nach Schönstatt, diesem Eckchen des Paradieses am Rhein, wo an jenem 18. Oktober 1914 alles angefangen hat.

Für fast alle ist es das erste Mal, dass sie in Europa sind, auch wenn es einige „Veteranen“ gibt, die den alten Kontinent schon kennen, weil sie hier Verwandte haben oder an anderen Weltjugendtagen, vor allem dem in Köln, teilgenommen haben. Zwei Schönstattpatres begleiten sie auf der Reise – Pater Facundo Bernabei und Pater Tommy Nin Nitchel, unterstützt von der unerlässlichen Präsenz mehrerer Marienschwestern.

Alle Wege führen nach Rom

Auf die Frage „Und wie gefällt euch Rom?“ bleibt ja nur eine Antwort (zumal, wenn ein Italiener fragt); es gibt aber eigentlich wirklich keinen Ausländer, der sich nicht in diese Stadt verliebt. Teilweise zumindest; aber es ist einfach immer schön, sich von Leuten, die mit anderen Augen darauf schauen, von der eigenen Stadt erzählen zu lassen, wobei diese eben auf Einzelheiten achten, die einem selbst, der man dort eben lebt, entgehen. Und so hört man sie begeistert erzählen von einer gigantischen Stadt voller Geschichte mit Straßen, die alle gleich aussehen und in denen man sich leicht verirrt (was auch durchaus der Mühe wert sein kann), und wenn man sie so reden hört, könnte man glatt meinen, selbst unsere täglichen nervigen Staus hätten einen Hauch von Abenteuer und Charme.

Sie waren zur Heiligen Messe im Petersdom und in Sankt Paul vor den Mauern, berichten sie, aber am meisten beeindruckt hat es sie, dass sie die Redemptoris Mater-Kapelle, eine der drei päpstlichen Kapellen im Apostolischen Palast, die Lieblingskapelle Johannes Pauls II., besuchen konnten – und einer der Künstler, der die Kapelle ausgestaltet hat, ist auch noch der Onkel eines der Jungen!

Am Mittwoch waren unsere argentinischen Freunde nach Assisi ausgeflogen, in die Stadt des heiligen Franziskus.

Zwischen all den Besuchen und Besichtigungen war aber auch Zeit für ein richtig gutes Abendessen in “unserer” Pfarrei  (Santi Patroni in Trastevere) – eine gute Gelegenheit, zusammen zu sein, einander kennen zu lernen und dann noch kurz am Heiligtum in der Via Aurelia Antica vorbeizuschauen, einer echten Perle Roms.

Was erwarten sie vom WJT?

Da ist die Antwort einstimmig. Sie erwarten ein phantastisches Abenteuer, möchten andere Jugendliche kennenlernen, die ihre Ideale und ihren Glauben teilen, und sie wollen „Christus finden in jedem, der uns begegnet“. Und dann der Wunsch, den Papst persönlich zu sehen …

Wir, die wir in Italien und vor allem in Rom leben, nehmen die Anwesenheit des Papstes selbstverständlich; er befindet sich ein paar Kilometer von zu Hause entfernt. Dass es Menschen gibt, die von einem anderen Kontinent kommen, nur um ihn einmal von ferne zu bewundern und vielleicht einen Blick von ihm zu erhaschen – das kann unserem eigenen Glauben ganz schön Beine machen.

Danke den Interviewten und gute Reise! Und wir sehen uns in Madrid! Bis bald!

Übersetzung: Reni Werner, Deutschland

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