Veröffentlicht am 2014-06-05 In Schönstatt im Herausgehen

Der Missionar wird nur müde, wenn er nicht unterwegs ist

PARAGUAY, José Aníbal Argüello Rojas. In dieser Karwoche gab Gott mir Gelegenheit, an den Katholischen Studenten-Misiones teilzunehmen. Ich hatte schon in den vorherigen Jahren teilgenommen, aber in diesem Jahr waren die misiones etwas ganz Besonderes.

 

Bevor ich fortfahre, sollte ich erwähnen, dass ich mich in das Leben und das Werk des Dieners Gottes, João Louis Pozzobon, vertieft hatte. João Pozzobon ging mit der „Original-Pilgermutter“ 35 Jahre auf Mission. Er reiste 140.000 km, trug die „Pilgernde MTA“ und fühlte sich wahrhaftig als „Marias kleiner Esel“, wenn er sie mitnahm wo immer SIE ihre mütterliche  Liebe erweisen und ihre Wunder wirken wollte. Auf diese Weise entdeckte ich, dass die Gottesmutter, die er trug, die Original-Peregrina, in seinem Leben immer einen zentralen Platz hatte. Sie war kein Zubehör in seiner apostolischen Arbeit als Missionar. Sie war weder ein „Paket“ oder eine „Last“. Noch war sie ein schmückender Gegenstand, der in einer Kapelle, einem Krankenhaus, einer Schule, einem Betsaal ankam. Die Pilgernde Gottesmutter war nicht mehr und nicht weniger als die Jungfrau Maria selbst, die allerseligste Gottesmutter, die ihre zweite Heimsuchung vornahm durch João, den kleinen Esel, die ausging, um ihren Kindern, die zu ihr riefen, zu begegnen.

Die Auxiliar erwartete uns

Nun aber, um mit dem kurzen Zeugnis von dem, was wir während der Karwoche erlebten fortzufahren, möchte ich bemerken, dass ich bei der Ankunft in der Schule, die uns während dieser Missionszeit Unterkunft bot, in die Kapelle ging. Sie war besonders vorbereitet um uns, die Misioneros, willkommen zu heißen. Und dort fand ich die Auxiliar, eine identische Nachbildung der  Original-Pilgermutter. Nach Rücksprache mit den für die Kapelle Verantwortlichen gab man uns Erlaubnis, mit der Auxiliar zu missionieren.

Beim Erreichen unseres ersten Einsatzortes, der am weitesten von der Stadt entfernt war, wo wir missionieren wollten, betraten wir zuerst das Haus eines der Gemeindevertreter, der vorher nach Marias Anwesenheit gefragt hatte, weil er den Besuch der Gottesmutter wünschte. Es war der Morgen des Gründonnerstag, und es ist Tradition in unserem Land, dass „chipa“, Suppe und alles Essen für den traditionellen “Karu Guazu” vorbereitet wurde; deshalb waren alle Mitglieder der Familie sehr beschäftigt und mit verschiedenen Aufgaben belegt. Doch sobald sie gesehen hatten, dass Maria in ihrem Haus angekommen war, rückte die ganze Familie um sie herum zusammen. Sie stellten sie neben ihrer Familien-„Nische“ auf und beteten andächtig als Familie, zusammen mit den Missionaren, und flehten die Gottesmutter an, ihren Segen auszuschütten. Als wir das Haus verließen, schaute die Person, die die Auxiliar trug, mit ihr zum Haus hin, das wir besucht hatten, um so endgültig die Gnaden zu hinterlassen, die Maria zu jedem Haus mitbringt, das sie besucht.

„Es ist das erste Mal, dass Maria mich besucht“

 

Nach diesem Haus ging es weiter mit der Mission. Die Auxiliar besuchte an diesem Morgen etwa neun Häuser. In der Mehrzahl begegnete Maria älteren Leuten, Großvätern und alte Leute, die ihre Gefühle nicht zurückhalten konnten, wenn sie herausfanden, „wer“ sie besuchte.

Dass wir alle kein Guaraní konnten, war kein Hindernis, um das Glück und die Freude zu verstehen, die dieser Besuch auslöste: „ES IST DAS ERSTE MAL, DASS MARIA MICH BESUCHT“; „SIE HAT MICH ENDLICH GEFUNDEN“, „HALLO, LIEBE HIMMELSMUTTER“, wurde fast einstimmig wiederholt. In manchen Fällen waren die alten Leute achtzig oder neunzig Jahre alt.

Die Gottesmutter wurde wahrscheinlich fast taub

Etwas später, nach dem Mittagessen, als es Zeit war mit den Kleinsten zu spielen, wollte Maria dabei sein und ihnen ihre mütterliche Liebe während des Rosenkranzgebetes zeigen. Obwohl sie ganz klein waren, verstanden die Kinder, dass jedes „Gegrüßet seist Du, Maria“, eine Rose ist, die Maria geschenkt wird. Sie verstanden das sehr gut, sie riefen laut mit all ihrer Kraft. Sie gaben der Mutter Maria ihre ersten zehn „Rosen“. Die Gottesmutter wurde taub vor dem lauten Geschrei und der Freude!

Als die Begegnung mit den Kindern beendet war, wurde, genauso wie beim Verlassen der Häuser, die wir missioniert hatten, jeder eingeladen von Maria Abschied zu nehmen, durch eine Berührung oder indem man ihr einen Kuss gab, und dann das Kreuzzeichen machte. In jedem Fall grüßten sie ganze Familien, besonders die Kinder und nahmen mit viel Hingabe Abschied von Maria; in manchen Fällen mit mehr persönlichen Gebeten, sehr nahe bei IHR, und sogar mit Tränen. Es war eine sehr persönliche Begegnung zwischen ihnen und der Himmelsmutter.

Sie bemüht sich ihre am meisten vernachlässigten Kinder zu erreichen, die alten Leute  und die Kleinen

Während all dieser Missionstage war es Maria, die uns den Weg zeigte, dem wir folgen sollten, die Häuser, wohin sie gehen wollte.

Wir konnten sehen, wie sie sich bemühte, ihre am meisten vernachlässigten Kinder zu erreichen, die alten Leute und die Kleinen.

Sie sorgte vollkommen für alles, bot ihnen ihre Hilfe an, ließ sie fühlen, dass sie nicht allein sind.

Zweifellos sind in all den Häusern, die SIE besuchte, einige Wunder geschehen aus dieser Karwoche, alle dank der Fürbitte und dem Besuch der Himmelsmutter.

Das, was wir erlebt haben, bewirkt vor allem, uns als Misioneros zu stärken, besonders für den Einsatz in der mächtigen Rosenkranz-Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, und so haben wir die Bestätigung: „SIE IST DER GROSSE MISSIONAR; SIE WIRD WUNDER WIRKEN.“

Original Spanisch: Übersetzung Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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