Veröffentlicht am 2013-09-14 In Franziskus - Botschaft

Wollt ihr Hoffnungsträger für Gott und die Kirche sein?

org. Alle Stände der Kirche und viele andere außerhalb, ob gläubig oder nicht, haben die klaren, Hoffnung machenden und zugleich motivierenden Worte von Franziskus erhalten, die Verantwortung wahrzunehmen, die wir alle haben, eine Welt nach dem Willen Gottes zu bauen, in der Kraft des Heiligen Geistes und auf dem Weg Christi. Kardinäle und Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen, Novizen und Seminaristen, Familien, Jugendliche und Alte, Gemeinschaften und Institutionen haben diese Empfehlung erhalten, hinaus „auf die Straße“ zu gehen, um eine Hoffnung zu bringen, nicht eine utopische, sondern eine Hoffnung in konkreten Taten, in Projekten der Evangelisierung des Menschen, wo immer er sei, und wenn er an der „Peripherie“ ist, dann genau dort und mit allen damit verbundenen Risiken und Gefahren. Ich ziehe eine verunglückte Kirche, die hinausgegangen ist, um zu dienen, einer aus Selbstbezogenheit kranken vor, wiederholt er immer wieder. Zeugnis all dessen ist der Bereich von schoenstatt.org, in dem Woche für Woche Texte ausgewählt werden, die uns auf unserer eigenen Wallfahrt zum Jubiläum 2014 anregen. Und kein Zweifel, da wir Kirche sind, sind diese Worte auch an uns gerichtet. Wie mag unser Vater sich an diesem missionarischen Impuls freuen, der uns aus dem Herzen der Kirche selbst geschenkt wird! (P. José María García)

WOCHE 37/2013

Die Hoffnung ist eine Tugend “zweiter Klasse”, die “demütige Tugend” im Vergleich mit den bekannteren, Glaube und Liebe. Darum kann es sein, dass  Hoffnung mit guter Stimmung verwechselt wird. Aber Hoffnung ist etwas anderes, ist nicht Optimismus. Hoffnung ist eine Gabe, ist ein Geschenk des Heiligen Geistes, und darum sagt Paulus: „Sie enttäuscht nie.“ Die Hoffnung enttäuscht nie. Warum? Weil sie eine Gabe des Heiligen Geistes ist. Doch Paulus sagt uns, dass die Hoffnung einen Namen hat. Die Hoffnung ist Jesus. Wir können nicht sagen: „Ich habe Hoffnung auf das Leben, ich habe Hoffnung auf Gott“, nein, wenn du nichts sagst: „Ich habe Hoffnung auf Jesus, auf Jesus Christus, die lebendige Person, die in der Eucharistie kommt, die im Wort gegenwärtig ist“, dann ist das keine Hoffnung. Dann ist das gute Stimmung, Optimismus… Jesus, die Hoffnung, macht alles neu. Das ist ein andauerndes Wunder. Er hat nicht nur Wunder der Heilung gewirkt und alles Mögliche sonst: Das waren nur Zeichen, Hinweise auf das, was er jetzt tut, in der Kirche. Das Wunder, dass er alles neu macht: das Wunder, das er in meinem Leben wirkt, in deinem, in unserem Leben. Neumachen. Und das, was er neu macht, ist genau der Grund unserer Hoffnung. Es ist Christus, der alle Dinge der Schöpfung auf wunderbare Weise neu macht, das ist der Grund unserer Hoffnung. Und diese Hoffnung enttäuscht nie, denn ER ist treu. Er kann sich nicht selbst verleugnen. Das ist die Tugend der Hoffnung.“

Santa Marta, 9.9. (Übersetzung: schoenstatt.org)

Möge uns der Herr, der die Hoffnung und die Herrlichkeit ist, der das Zentrum ist, auf diesem Weg helfen: Er möge uns Hoffnung geben und Leidenschaft für die Hoffnung. Und zwar so, wie ich es gesagt habe: Das ist nicht immer nur Optimismus, sondern es ist das, was auch die heilige Jungfrau Maria in ihren dunkelsten Momenten spürte, vom Abend des Karfreitags bis zum Sonntagmorgen. Diese Hoffnung, die hatte sie. Und diese Hoffnung macht alles neu. Möge der Herr uns diese Gnade schenken.

Santa Marta, 9.9. (Übersetzung: Radio Vatikan)

Wo Jesus ist, da ist immer Demut, Milde und Liebe. Heute kann man denken, man könnte Licht haben durch all die wissenschaftlichen Errungenschaften und die vielen Dinge der Menschheit. Man kann alles wissen, man kann alles erforschen und Erleuchtung bekommen über alles und jedes. Doch das Licht Jesu ist anders. Das ist kein Licht der Unwissenheit, nein! Das ist ein Licht der Weisheit und der Klugheit, aber es ist anders als das Licht der Welt. Das Licht, das die Welt uns gibt, ist ein künstliches Licht, vielleicht stark – aber jenes Licht Jesu ist stärker, ja – stark wie ein Feuerwerk oder wie von einem Blitzgerät. Hingegen ist das Licht Jesu ein sanftes Licht, ein ruhiges Licht, ein Licht des Friedens, wie das Licht in der Heiligen Nacht: ohne den Drang ins Rampenlicht.

Santa Marta, 3.9. (Übersetzung: schoenstatt.org)

Wieviele glauben, im Licht zu leben und sind im Dunkeln, ohne es zu merken. Wie ist das Licht, das Jesus uns anbietet? Das Licht Jesu können wir kennen lernen, denn es ist ein demütiges Licht, ein Licht, das sich nicht aufdrängt: es ist schlicht. Es ist ein stilles Licht mit der Kraft der Sanftmut. Es ist ein Licht, das zum Herzen spricht und auch ein Licht, das dir das Kreuz anbietet. Wenn wir in unserem inneren Licht offene Menschen sind, dann spüren wir die Stimme Jesu im Herzen und schauen Christus ohne Angst an: das ist das Licht Jesu. Jesus braucht kein Schlachtheer, um die Dämonen auszutreiben, er braucht keinen Hochmut, er braucht keine Macht, keinen Stolz. „Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.“ Es ist ein demütiges Wort, sanft, mit ganz viel Liebe; ein Wort, das uns in den Momenten des Kreuzes begleitet. Bitten wir den Herrn um die Gnade seines Lichtes, und dass er uns lehre zu unterscheiden, wann das Licht von ihm kommt und wann es ein künstliches Licht ist,  vom Feind gemacht, um uns in die Irre zu führen.“

Santa Marta, 3.9. (Übersetzung: schoenstatt.org)

Die Weltwirtschaft wird sich nur entwickeln, wenn sie ein würdiges Leben für alle Menschen ermöglicht, von den Ältesten bis hin zum ungeborenen Kind, nicht nur für die Bürger der G20-Mitgliedstaaten, sondern für jeden Bewohner der Erde, auch die in schwierigen sozialen Situationen oder an den entferntesten Orten. In dieser Hinsicht ist es klar, dass bewaffnete Konflikte für die Völker der Welt immer eine vorsätzliche Negierung des internationalen Einvernehmens sind sowie tiefe Spaltungen schaffen und schwere Wunden zufügen, die viele Jahre zur Heilung benötigen. Kriege sind ein konkrete Weigerung, die großen wirtschaftlichen und sozialen Ziele zu verfolgen, die die internationale Gemeinschaft sich selbst gesetzt hat, wie zum Beispiel die Millennium Development Goals. Leider zeigen uns die vielen bewaffneten Konflikte, die weiterhin die Welt heimsuchen, heute täglich dramatische Bilder von Elend, Hunger, Krankheit und Tod. Ohne Frieden gibt es keinerlei wirtschaftliche Entwicklung. Gewalt bringt niemals Frieden hervor, der die notwendige Bedingung für Entwicklung ist.

Brief an Wladimir  Putin zur Eröffnung des G20-Gipfels (offizielle Übersetzung)

Jesus nachfolgen heißt nicht, an einem Triumphzug teilzunehmen! Es heißt, seine barmherzige Liebe zu teilen, in sein großes Werk der Barmherzigkeit für jeden Menschen und für alle Menschen einzutreten. Das Werk Jesu ist gerade ein Werk der Barmherzigkeit, der Vergebung, der Liebe! Jesus ist so barmherzig! Und diese universale Vergebung, diese Barmherzigkeit, geht über das Kreuz. Jesus will dieses Werk nicht allein vollbringen: er will auch uns in die Sendung mit einbeziehen, die ihm der Vater anvertraut hat. Nach der Auferstehung wird er zu seinen Jüngern sagen: »Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch … Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben (Joh 20,21.23). Der Jünger Jesu verzichtet auf alle Güter, weil er in ihm das höchste Gut gefunden hat, in dem jedes andere Gut seinen vollen Wert und Sinn empfängt: die Familienbande, die anderen Beziehungen, die Arbeit, die kulturellen und wirtschaftlichen Güter und so weiter… Der Christ nimmt von allem Abstand und findet alles in der Logik des Evangeliums wieder, in der Logik der Liebe und des Dienstes.

Angelus, 8.9. (Offizielle Übersetzung)

Heute möchte ich jedoch auf meine Reise nach Brasilien zum Anlass des Weltjugendtages eingehen. Zwar liegt sie nun über einen Monat zurück, doch ich halte es für wichtig, dieses Ereignis erneut zu betrachten, dessen Bedeutung aus zeitlicher Distanz tiefer verstanden werden kann… Dieser WJT war gekennzeichnet von einem missionarischen Thema: „Geht, und macht alle Völker zu meinen Jüngern“. Wir haben das Wort Jesu vernommen: Die Mission ist es, die alle Menschen von ihm empfangen! Sie ist der Auftrag des auferstandenen Christus an seine Jünger: „Geht hinaus“ aus euch selbst, überwindet jede Form der Verschlossenheit, um das Licht und die Liebe es Evangeliums zu allen Menschen zu bringen, bis zu den äußersten Randgebieten des Daseins! Diesen Auftrag Jesu übertrug ich den jungen Menschen, die den Strand von Copacabana flächendeckend füllten. Das Ufer des Ozeans — ein symbolischer Ort. Er erinnerte an das Ufer des Sees von Genezareth. So sagt der Herr auch heute noch: „Geht hinaus …“ und fügt hinzu: „Ich bin bei euch, alle Tage …“. Dies ist von wesentlicher Bedeutung! Nur mit Christus können wir das Evangelium überbringen. Ohne ihn vermögen wir nichts – er selbst hat uns dies gesagt (vgl. Joh 15,5). Mit ihm, vereint mit ihm, können wir hingegen vieles vollbringen. Auch ein junger Mann, eine junge Frau zählt in den Augen der Welt nur wenig oder nichts. In den Augen Gottes ist er oder sie jedoch ein Verkünder des Reiches, Träger der Hoffnung für Gott!

Generalaudienz, 4. September (Übersetzung: Zenit)

An alle jungen Menschen möchte ich lautstark die folgende Frage richten: Wollt ihr Hoffnungsträger für Gott sein? Wollt ihr Zeichen der Hoffnung sein? Wollt ihr Hoffnung für die Kirche sein? Ein junges Herz, das die Liebe Christ aufnimmt, verwandelt sich in Hoffnung für die anderen Menschen; es besitzt eine unendliche Kraft! Ihr jungen Männer und Frauen, ihr jungen Menschen, ihr müsst uns verwandeln und euch in Hoffnung verwandeln! Öffnet die Tore zu einer neuen Welt der Hoffnung. Das ist eure Aufgabe. Wollt ihr Hoffnung für uns alle sein? [junge Menschen: „Ja!“]. Denken wir an die Bedeutung dieser Vielzahl von jungen Menschen, die dem auferstandenen Christus in Rio de Janeiro begegnet sind und seine Liebe jeden Tag ins Leben tragen. Sie leben und teilen mit. In den Zeitungen steht nichts über sie geschrieben, da sie keine Gewaltakte verüben, keine Skandale verursachen und daher keine Schlagzeilen machen. Wenn sie jedoch mit Jesus vereint bleiben, werden sie sein Reich errichten und Brüderlichkeit, Miteinander und Werke der Barmherzigkeit verwirklichen. Sie sind eine große Stärke für eine gerechtere, schönere Welt, für die Verwandlung der Welt! Ich möchte die hier versammelten jungen Männer und Frauen nun folgendes fragen: Habt ihr den Mut, diese Herausforderung anzunehmen?

Generalaudienz 4. September (Übersetzung: Zenit)

Alle „Worte von Franziskus an die Pilger 2014“ hier

Ziel der Wallfahrt
ist die Erneuerung des Liebesbündnisses
in seiner missionarischen und einheitsstiftenden Gestaltungskraft
– nach innen als Erneuerung der Schönstatt-Familie,
nach außen in der Gestaltung einer Bündniskultur.

Arbeitsdokument 2014

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert