Veröffentlicht am 2013-05-26 In Schönstatt im Herausgehen

Auf dem Weg nach 2014 – im Bündnis mit dem Mutter-/Elternsegen

mev/mda. Der erste Segen, den die Kirche einem kleinen Menschenkind erteilt, ist der Segen im Leib der Mutter. Frauen den Segen Gottes für ihr Kind vermitteln und ihnen zeigen, dass sie und ihr Kind mit offenen Armen aufgenommen sind, das wollen die Frauen und Mütter aus der Schönstattbewegung mit der Initiative „Mutter-/Elternsegen“, die schon seit einigen Jahren in immer mehr Bistümern und Pfarreien Deutschlands Kreise zieht.

Die emotional sehr sensible Zeit der Schwangerschaft, der einfach voraussetzungslos und bedingungslos geschenkte Segen, das Erlebnis einer urpersönlichen, hörbaren, fühlbaren Zuwendung: das zusammen wächst zu einem religiösen Erlebnis der besonderen Art, das nicht an der Oberfläche hängenbleibt.

Anliegen

Du wirst erwartet, kleines Menschenkind. Jemand hat das nur für dich gemachtAuslöser für die Initiative ist die Frage: Was können wir tun, um eine positive Atmosphäre für das Leben zu schaffen? Wie können wir Frauen / Familien, die ein Kind erwarten, unsere Wertschätzung zeigen und sie unterstützen? Der Mutter-/Elternsegen ist eingebunden in einen vielfältigen klimaschaffenden Einsatz und wird durch diesen glaubwürdig und attraktiv:

Die Frauen und Mütter, die sich – oft zusammen mit Ehepaaren aus der Familienbewegung – dafür einsetzen, bemühen sich

  • Wo sich die Möglichkeit bietet, Partei „für das Leben“, für den Schutz des Lebens zu ergreifen

  • Auf Frauen / Paare, die ein Kind erwarten, zugehen

  • Schwangere Frauen durch Gesprächsbegleitung, praktische Arbeitseinsätze, Bereitstellung von Baby-Ausstattung zu unterstützen

  • Gemeinsam zu beten für das ungeborene Leben während der ersten neun Tage jeden Monats.

Mutter-/Elternsegen konkret

Mutter-/Elternsegen im Paulus-Dom, MünsterSchwangere Frauen werden – mit ihrem Partner oder auch allein – eingeladen zu einer Segensfeier zur werdende Mütter und Eltern. Diese findet statt als eigene liturgische Segensfeier, innerhalb eines Familiengottesdienstes oder einer Kindersegnung, in Pfarrkirchen und Wallfahrtskirchen und immer wieder auch in Bistumskirchen, an 139 Orten in Deutschland (Stand 2011). Im Jahr 2008 gehörte der Mutter-/Elternsegen zum Programm des Katholikentags in Osnabrück.

Gebete, Schriftlesungen und Lieder der Gemeinde erzählen von der Kostbarkeit jedes Menschen und jedes Menschenlebens. Mütter, Väter und Eltern beten für ihr Kind, das noch nicht das Licht der Welt erblickt hat. Alle Mütter und Väter sind eingeladen, einzeln den Segen des Priesters zu erhalten. Als Andenken erhalten die Mütter oder Paare oft selbstgestrickte Babyschuhe und liebevoll eingepackte Gebete.

Der persönliche Segen

Höhepunkt und Mitte ist der persönliche Segen. Der Bischof oder Priester legt Müttern und Vätern die Hände auf die Schultern, spricht mit persönlichen Worten den Segen über sie. Ganz persönlich, nicht als Teil von einer Masse. Wer von den Anwesenden hat schon einmal so lange mit einem Bischof oder Priester gesprochen? Wer hat schon Gott so persönlich, so nah erfahren – Gott, der nicht zuerst fordert, nicht nach Trauschein oder Gottesdienstbesuch fragt, sondern einfach segnet?

Der Begriff Segen – vom althochdt.: segan, lat. signare mit dem Zeichen [des Kreuzes] versehen) bezeichnet in der Religion das Aussprechen einer wohlmeinenden Formel oder eines Gebetes. Der Segen ist mit Gebärden verbunden (z.B.: Handauflegung, Segensgestus, Ausbreiten der Hände), die das wohltätige Wirken Gottes an der gesegneten Person oder der gesegneten Sache symbolisieren sollen. Segen ist dabei lebensfördernde Kraft. Im Zug der Aufklärung und Säkularisierung wurde die mittelalterliche Praxis des Segnens zum Heilen, Reinigen, Stärken und „guten Leben“ immer mehr durch technische Machbarkeit ersetzt. In einer Zeit, die an die Grenze des technisch Machbaren, dem mit Geld Bezahlbaren gestoßen und die Folgen menschlicher Grenzüberschreitungen erlebt, kommt der Segen wieder – der Segen über die Erde angesichts der drohenden Klimakatastrophe, der Segen über die Fahrzeuge angesichts steigender Unfallzahlen, der Segen über das ungeborene Kind angesichts der sozialen Kälte.

Zeugnisse – mehr als viele andere Worte

  • Mutter-/Elternsegen, Trier„Ich habe mich gewundert über die vielen kleinen Kinder und schwangeren Frauen auf dem Domplatz. Da bin ich mit denen reingegangen und hier in diese Feier geraten. Es ist mir sehr nahe gegangen, als ich den Segen für mich und mein Kind bekommen habe.“

  • „Keiner hat gefragt, ob ich in die Kirche gehe oder so, es war wie wenn einer einfach die Arme ausbreitet und du darfst da reinlaufen…Und da bin ich gelaufen.“

  • „ Heute bin ich ganz alleine hier. Ich wollte diese schöne Andacht noch einmal in Ruhe erleben, ohne die Kinder dabei zu haben. Im vorigen Jahr waren mein Mann und ich zu dieser Segensfeier hier. Ich erwartete mein drittes Kind. Unsere dritte Tochter kam gesund zur Welt und jedes Mal, wenn ich meiner kleinen Tochter die Pantöffelchen anzog, dachte ich voller Dankbarkeit an diese wunderschöne Feier im Dom und freute mich immer aufs neue darüber. Heute möchte ich mich einfach bei Ihnen bedanken! Das wollte ich Ihnen unbedingt sagen!“

  • „Nach dem Segen kam so eine Ruhe über mich. Ab dem Moment konnte ich mich erst so richtig auf mein Kind freuen.“

  • „Es ist doch alles andere als selbstverständlich, ein gesundes Kind zu bekommen. Da gibt mir der Segen Gottes Zuversicht.“

  • „Mein Mann erinnert mich immer wieder an die Segensfeier und macht mir Mut: ‚Du wirst sehen, es wird alles gut! Wir haben ja den Segen bekommen!'“

  • „Wir haben unser Kind im fünften Schwangerschaftsmonat verloren. Das war und ist sehr hart. Aber ich bin froh, dass mein Kind und ich wenigstens diesen Segen bekommen haben.“

  • „Dieser Segen gab mir sehr viel Mut und Stärke für das bevorstehende Ereignis. Es ist schön zu wissen, dass es Menschen gibt, die für einen beten.“

Mutter-/Elternsegen – ein Projekt der Bündniskultur


En alianza…

Am Samstag, 11. Mai, ist die heilige Messe „auf dem Weg nach 2014“ im Bündnis mit dem Mutter-/Elternsegen. – „Das ist das erste Mal, dass ich im Urheiligtum die heilige Messe feiere“, sagt sichtlich ergriffen Patger Celestine aus Indien, der zusammen mit seinem Kurs im Terziat ist; sie haben für die Dauer ihres Terziates die Gestaltung der wöchentlichen heiligen Messen „auf dem Weg nach 2014“ übernommen. Jeden Samstag, immer um 7.15 Uhr, immer im Urheiligtum, immer im Bündnis mit einem Projekt aus den fünf Feldern des Apostolates, die die Konferenz 2014 erkannt und definiert hat. „Heute beten wir besonders für diese Initiative und vertrauen sie der Sorge der Gottesmutter an. Möge sie die Königin der Familien sein“, so Pater Celestine in seinen einführenden Worten.

Wie immer stand anschließend – eine ganze Woche lang – das Schild auf der Kommunionbank, das alle Pilger an das Projekt der Woche erinnert. Eine junge Familie mit kleinen Kindern freute sich sehr über das Schild in der Annahme, der Segen würde an diesem Tag stattfinden!

Pater Lothar Herter, der sich gerade auf die Messe mit einem Kurs des Mütterbundes vorbereitete, nahm dies wahr und spendete der Familie einen besonderen Segen!

Original: Spanisch. Überseztung: mda/schoenstatt.org

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert