Veröffentlicht am 2013-05-26 In Leben im Bündnis

Einkleidung der Novizinnen der Schönstätter Marienschwestern in Argentinien und Paraguay, am 18. und 19. Mai 2013

ARGENTINIEN, Hna. Clara María Bercetche. Sieben junge Frauen erhielten – am 18. Mai in Argentinien – und am 19. Mai in Paraguay – das Kleid der Schönstätter Marienschwester.

 

 

 

 

Am Samstag, den 18. Mai, kündeten die roten Herbstblätter das Pfingstfest an. Die Herzen hatten sich schon einige Zeit vorher auf dieses große Fest der Liebe vorbereitet. Alle erwarteten mit großer Sehnsucht diesen Tag, an dem die Novizinnen aus den verschiedensten Gegenden des Landes das Marienkleid empfingen. Wie frohmachend war es, sie auf diesem neuen Weg zu begleiten.

 

Die Zeremonie wurde um 10.30 hs. mit einer Prozession eröffnet. Sie nahm ihren Anfang bei der Immaculatastatue und führte dann durch den Pinienweg, den Pater Josef Kentenich während seines Aufenthaltes in Neu-Schönstatt viele Male gegangen ist. Dann trat die Prozession durch den Haupteingang in die Gottvaterkirche ein, in welcher die Einkleidungsfeier stattfand. Zehn Priester, eine lange Reihe von Mädchen aus der Schönstattjugend mit Bannern der verschiedensten Farben, Nationalitäten und Gliederungen und viele Marienschwestern bildeten das Geleit der Novizinnen.

In der Kirche erwartete sie eine große Schar von Gläubigen aller Altersstufen, die aus den verschiedensten Provinzen Argentiniens gekommen waren. Einige Mädchen verstärkten den Schwesternchor, welcher die Feier mit Liedern, Orgelspiel, Gitarre, Oboe und Querflöte verschönte.

Hauptzelebrant der hl. Messe war Pater Alberto Eronti aus der Gemeinschaft der Schönstattpatres. Er wusste dieses von allen miterlebte Ereignis treffend zu beleuchten, indem er auf Maria als die Frau hinwies, die dem Ruf Gottes folgte ihr Leben Jesus zu weihen, und die Menschen – dargestellt in der Person ihrer Base Elisabeth – auf ihn hin zu weisen. Es ist dieselbe Haltung, die unser Vater und Gründer in einem Gebet in „Himmelwärts“, in der Person der Veronika als Symbol der jungfräulichen Seelen, betrachtete: „Sie tragen zarte, reine Christuszüge, sind ohne Trug und Falsch und ohne Lüge. Als lichte Christus- und Marienspur durchziehen sie der sündigen Schöpfung Flur.“

Zu Beginn des Einkleidungsritus verlas die Provinzoberin, Schw. M. Elisa, die neuen Schwesternnamen: María del Milagro Acuña, aus Salta: Schw. M. Natividad; María de los Ángeles Spinazzi aus Buenos Aires: Schw. Juana María; Antonella Aceto aus Cipoletti/Río Negro: Schw. M. Adela; María Luján Ruffino aus Santa Fe: Schw. María Luján; María Josefina Paz Vermal aus Tucumán: Schw. M. Nazaret.

Nach der feierlichen Überreichung der Kleider zogen sich die Novizinnen zurück, um ihr weißes Brautkleid mit dem Kleid der Marienschwester zu tauschen. In dieser Zeit wurde kurz der Symbolgehalt des Marienkleides erklärt und einige Mädchen aus der Schönstattjugend gaben von jeder einzelnen Novizin einen kurzen Bericht.

Begleitet vom Chorgesang des traditionellen Psalm 56 „Wach auf, meine Seele: Psalter und Harfe wacht auf …“ kam der Moment des Einzugs der Novizinnen im Kleid der Marienschwester. Sie wurden mit spontanem Applaus und großer Ergriffenheit empfangen.

Die heilige Messe nahm ihren Fortgang: Mit der Darbringung der Opfergaben, der Früchte der Erde, dem Brot und dem Wein, legten sie auch ihr Leben als Weihegabe auf den Altar. Im Namen aller Eltern der Novizinnen betete das Ehepaar Paz Vernal ein tief empfundenes Gebet. Unter anderem beteten sie: „Gib mir, was du von mir bittest und erbitte von mir, was du willst … Liebe Mutter und Königin, als Eltern kommen wir, um Dir unsere Töchter, unsere Marien, die ein Teil  unseres amilienreichtums sind, anzubieten. Demütig erkennen wir, dass nur Gott unsere Opfergabe ermessen kann. Wir schenken das Beste und für immer, ein Immer, das Tag um Tag konkret wird durch ein schlichtes: Ja, Vater …“

Am Schluss der hl. Messe zogen alle in Prozession zum Heiligtum unserer Mutter und Königin. Hier schlossen die Novizinnen als Marienschwestern das Liebesbündnis mit der Gottesmutter und sangen zum Abschluss mit allen Anwesenden das Magnifikat.

Nach der Begrüßung durch die Familien und Freunde begann der Festakt im Auditorium „Padre José Kentenich“, im Untergeschoss der Gottvaterkirche. Es wurde ihnen ein Video vorgeführt, in dem die Novizinnen selber Zeugnis von ihrer Berufung geben und es wurden einige Aspekte über Leben und Formung der Marienschwestern erklärt. Die Schönstattmädchenjugend überreichte den Novizinnen ihr geistiges Geschenk, welches in tausenden von Beiträgen zum Gnadenkapital bestand und die sie seit Monaten sichtbar aufgezeichnet hatten.

In Paraguay

In Tuparendá, Paraguay, fand am 19. Mai ein einzigartiges historisches Ereignis statt: Zum ersten Mal wurde dort eine Einkleidung der Schönstätter Marienschwestern vorgenommen. Es gehören bereits einige paraguayische Schwestern zur Gemeinschaft, doch bisher empfingen sie ihr Marienkleid in Argentinien.

An den Feierlichkeiten nahmen etwa 1500 Personen teil. Die Novizinnen zogen in Prozession vom Heiligtum aus zu der noch im Bau befindlichen Kirche Santa María de la Trinidad. Sie war sehr schön mit wunderschönen Blumenornamenten und weißer Seide geschmückt.

Der Prozessionsweg war etwa 200 Meter lang und viele Mädchen aus der Schönstattjugend bildeten zu beiden Seiten Spalier.

Hauptzelebrant der Feier war Msgr. Claudio Giménez, Bischof der Diözese Caacupé und Präsident der paraguayischen Bischofskonferenz. Mit ihm konzelebrierten einige Schönstattpatres. Ebenso standen beim Altar einige Novizen und zwei Diakone der Schönstattpatres. Die Festpredigt hielt P. Pedro Kühlcke, Standesleiter der Schönstattmädchenjugend in Paraguay. Er beleuchtete sehr präzise das Geheimnis der Berufung Gottes zum gottgeweihten Leben, das im Kleid und im neuen Namen der Novizinnen symbolisiert ist.

Ein wunderbarer Chor – vierzig Mitglieder aus der Schönstattfamilie und Mitglieder des Schwesternchors – verschönte die Feier; der Gesang wurde von verschiedenen Instrumenten begleitet: Keyboard, Charango, Gitarre und Violine.

Die neuen Namen der beiden Novizinnen aus Asunción, der Hauptstadt von Paraguay, wurden zu Beginn des Einkleidungsritus verkündet: Macarena Cuenca: Schw. M. Paulina; Ana Belén Medina: Schw. M. Belén.

Vor dem Offertorium beteten die Eltern der Novizinnen mit allen Anwesenden das Gebet der Übereignung ihrer Kinder.

Im Anschluss an die Feier wurde zu einem Imbiss eingeladen. Bei dieser Gelegenheit wurde das Video vorgeführt, welches am Tag zuvor in Neu-Schönstatt gezeigt worden war. Außerdem konnten die Anwesenden durch ein Power point die Einkleidung in Neu-Schönstatt nacherleben.

Um 16.00 Uhr folgte an diesem Gnadentag eine Dankandacht in der Kirche. Pater Antonio Cosp erteilte den sakramentalen Segen.

In der Pfingstliturgie wurden die Worte verkündet: „Die Liebe Gottes (ist) in unseren Herzen ausgegossen durch den Heiligen Geist, der uns geschenkt wurde.“ (Rom 5,5) Dies war der Grund, weshalb die Herzen aller Teilnehmer der Feier, sowohl in Paraguay als auch in Argentinien, mit großer Freude erfüllt waren.

Am Montag, den 20. Mai, feierten Schw. M. Belén und Schw. M. Paulina mit den Schwestern der Filiale in Asunción und denen aus Argentinien die heilige Messe im „jungen“ Heiligtum, die von P. Pedro Miraballes zelebriert wurde. In einem Klima großer Freude dankten sie einmal mehr der Schönstattfamilie für die herzliche Begleitung und für alle empfangene Hilfe und den Einsatz zum Gelingen dieser Gnadentage.

Im nachstehenden Link kann ein Video von beiden Einkleidungen gesehen werden: http://youtu.be/Fd7Vpc94voE

Und im folgenden Link die Fotos der Einkleidung in Paraguay.

https://picasaweb.google.com/114955621978145487612/PrimeraVesticionDeHermanasDeMariaDeSchoenstattEnParaguay

Übersetzung: Schönstätter Marienschwestern, Florencio Varela

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