Veröffentlicht am 2011-12-16 In Jubiläum 2014

Familie im Bündnis – für ein neues Paraguay

PARAGUAY, P. Antonio Cosp. Am 17. Dezember wird die heilige Messe “auf dem Weg nach 2014” im Bündnis mit Paraguay gefeiert – in einem Augenblick, in dem die Schönstatt-Bewegung von Paraguay dankbar zurückblickt auf ein Jahr voller Kreativität in allen Bereichen und Diözesen. Ihr Motto – Familie im Bündnis für ein neues Paraguay – spricht von dem Ziel für die Jahre 2011/2012: Und das ist Bündniskultur.

 

 

 

Eine starke Aufgabe dieses Jahres hat sich gebündelt in der pastoralen Ausrichtung: “Lieben können”. In allen Gliederungen und Gemeinschaften der Familie wurde das Thema Sexualität als Gabe und Herausforderung behandelt. Sexualität im Sinne Gottes leben. Die Herausforderungen von Gender-Ideologie, Abtreibung, Homo-Ehe überwinden … In diesem Sinn ist Schönstatt im Nationalkongress, in öffentlichen Kundgebungen und Briefen an die Medien aktiv geworden. Es wurden von der „Fundación en Alianza“ Bücher zum Thema herausgegeben, während das Kentenich-Pädagogik-Zentrum Lehrerfortbildungen veranstaltete. Das Bewusstsein, ein Projekt zur Überwindung der anthropologischen Häresien voranzubringen und die Familie in die Mitte zu stellen, ist stark. Bei der nächsten Tagung der Verantwortlichen der Schönstatt-Bewegung geht es um das Thema „Liebe für immer“, die Liebe der Ehe, als Voraussetzung jeder guten Vaterschaft.

Die Schönstattjugend wächst … und wächst

Beide Jugendgemeinschaften erleben außergewöhnliche Zeiten in jedem Sinn. Die Mannesjugend hat ein Haus keine 40 Meter vom „Jungen Heiligtum“ entfernt erworben. Dann die Berufungsentscheidung von drei Postulanten. Das Berufungswunder hat 2002 begonnen und hat einen besonderen Höhepunkt gefunden mit der Priesterweihe von Pedro Miraballes und Alfredo Pereira am 18. Juni – der ersten nach 14 Jahren. Ein Gnadentag und ein Tag der Familieneinheit. Im Haus der Frauengemeinschaften trifft sich eine hochaktive Mädchenjugend, die das Haus zu einem Zentrum der Evangelisierung der Frau machen möchte. Im Moment denken sie sogar an einen Erweiterungsbau.

Beitrag zur Zweihundertjahrfeier

Paraguay hat seine Zweihundertjahrfeier mit vielen Aktivitäten begangen. Es ist wichtig geworden. Die Schönstattfamilie und darin vor allem die Jugend hat Initiative ergriffen, sich mit anderen Bewegungen zusammengetan, ebenso mit der Jugendpastoral der Erzdiözese und mehreren Pfarrgemeinderäten, und so ein riesiges Fest im größten Fußballstadion der Stadt organisiert – es war bis auf den letzten Platz gefüllt zur Zweihundertjahrfeier-Messe am Ende des Maimonats, mit dem Apostolischen Nuntius als Hauptzelebranten.

Die drei Heiligtümer des Landes und ihre Mission

Die drei Heiligtümer im Land ziehen sehr viele Pilger an und haben ein gut funktionierendes Team der Heiligtumspastoral. Jedes einzelne Heiligtum hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Bedeutung. Tupãrenda zeichnet sich aus durch seine Dienste am Wochenende. Die Kirche Maria von der Dreifaltigkeit hat die siebte Bauphase erreicht, ist inzwischen vollkommen überdacht, hat einen Boden, die Sakristei und es werden hier bereits heilige Messen gefeiert. Die Einweihung soll 2014 sein. Die Heiligtumspastoral hat ganze Arbeit geleistet; etwa 250 Personen wirken aktiv mit. Die Schönstatt-Mannesjugend von Tuparenda hat mit 40 Jungen begonnen, später auch die Mädchenjugend. Am 18. Oktober waren 35.000 Pilger da. Entscheidend sind die 2600 Missionare, die mit ihrer Pilgermutter kommen und die Menschen mitbringen, die ihren Besuch empfangen.

Das Junge Heiligtum in Asunción zeichnet sich aus durch die vielen Messen und Beichten. Die Bibelkurse sind beliebt, ebenso die Katechesen sowie die offenen Vorträge für die Gelegenheitspilger und Mitarbeiter der Liga. Es ist das Herz der Familie.

Das Heiligtum im “Heimatland” von Ciudad del Este sticht durch die Schönheit des Geländes und die Trägerschaft der Laien hervor. Die Heiligtumspastoral wächst. Und es wird gerade ein Pastoralzentrum dort gebaut.

Die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter

Die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter verbreitet die Gnaden des Heiligtums im ganzen Land. In den letzten Jahren ist die Vorbereitung der Missionare stark intensiviert worden. Fast 1000 Missionare und Personen, die die Pilgernde Gottesmutter empfangen, haben in diesem Jahr nach guter Vorbereitung das Liebesbündnis geschlossen. Aktuelles Ziel ist jetzt, dass in 1000 Häusern Hausheiligtümer entstehen. Ein gemeinsames Pastoralprogramm verbindet die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter mit einigen Gliederungen – so werden aus den Gliederungen Missionare gewonnen, während die Gliederungen sich am sprudelnden Leben der Kampagne bereichern.

Näher zum Ursprung

Es ist gelungen, einige der Institutionen, die aus Schönstatt hervorgegangen sind – wie Dequeni, Fundación en Alianza, Caveci (Nach-Erstkommunion-Katechese) – in eine tiefere Berührung mit dem Schönstattgeheimnis zu bringen. Die Arbeit mit den Nivakles (Indios) geht weiter. Die Familien-Misiones und die Studenten-Misiones sollen noch besser koordiniert werden, kontinuierlicher arbeiten und noch bewusster die Gnaden des Heiligtums zu den Menschen bringen.

Das Kentenich-Pädagogik-Zentrum

Das Kentenich-Pädagogik-Zentrum hat Tagungen und Workshops für über 2000 Lehrer durchgeführt, bei denen es um das Lehrersein an sich ging. Dazu kamen Exerzitien für Lehrer – eine Initiative, die vor 20 Jahren in Tuparenda begonnen hat und heute in mehreren Städten stattfindet. Die Kommunikations-Kurse haben weiterhin guten Erfolg. Das Kentenich-Pädagogik-Zentrum arbeitet auch an der Kentenich-Weiterbildung unserer Psychologen mit der Absicht, spezielle Postgraduierten-Angebote zu machen. Auch führt es pädagogische Kurse für die Schönstattfamilie selbst durch und möchte eine Pädagogische Fakultät aufbauen.

Wachstum

Die Schönstatt-Bewegung wächst konstant. Die Jugendgliederungen halten ihre Zahlen bei gleichzeitiger Verjüngung. Jahr um Jahr kommen etwa 200 Ehepaare neu zur Familienbewegung, meist junge. Das Priesterseminar wird durch Familien unterstützt, die als „Freunde des Seminars“ wirken. Dahinter steht die Hoffnung, Seminaristen und Priestern eine Familie zu geben. Die Beziehungen zur Hierarchie sind harmonisch.

Die Zentrierung der Bewegung auf die Achse Asunción-Tupãrenda-Caacupe erweist sich als sehr nützlich. Dadurch ist es möglich, dass hier eine Gruppe von Laien entstanden ist, die sich durch eine beeindruckende Kentenich-Mentalität auszeichnet; es sind Leute, die lesen und nachdenken. Die Tagungen der Gliederungen finden in Tuparenda statt. Diese unterstützen auch die selbstständige Entwicklung der anderen Diözesen, die hier ein Modell mit starken Ressourcen haben, an dem sie sich orientieren können. Die Patres brauchen nicht mehr viel zu reisen. Die Laien gründen und unterstützen. In sechs der zwölf Diözesen gibt es einen voll funktionierenden diözesanen Familienrat.

Gebet für die Messe am 17. Dezember

Liebe Gottesmutter,

Du hast Paraguay als dein Land auserkoren. Deine Missionare haben dich einst wie ein Banner getragen, um die Indios zu gewinnen. Du hast Caácupé als deinen nationalen Wallfahrtsort erwählt und Tuparenda als Werkstatt des neuen Menschen in der neuen Gemeinschaft, um das Land als Nation Gottes aufzubauen. Am Vortag dieses besonderen 18. Dezember übergeben wir dir im Landesheiligtum unsere Kindesliebe und unsere Werkzeugsbereitschaft für ein neues Paraguay. Königin von Tuparenda, meine Mutter, du willst mein Herz. Du brauchst es, um ein neues Paraguay zu bauen. Da hast du es. Es soll dir gehören. Und es soll meiner Familie, meiner Kirche, meinem Vaterland gehören. Lass es dir gehören und dem Herzen des heiligen Roque González de Santa Cruz ähnlich werden. Maria, Strudel der Liebe zu Vater, Sohn und Heiligem Geist, nimm mein Herz und bring es zum Dreifaltigen Gott, damit Christus in jedem Paraguayer neu geboren werde. Maria der Dreifaltigkeit, bitte für uns, wir schenken dir unser Herz. Amen.

Gottesmutter, nichts ohne dich, nichts ohne uns!

P. Antonio Cosp  und deine ganze Schönstattfamilie von Paraguay

 

Übersetzung: Liliana Zimmermacher, Argentinien

 

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