Veröffentlicht am 2011-08-04 In Jubiläum 2014

Am kommenden Samstag: Im Bündnis mit Mazedonien

Die Kirche Sankt Johan Kaneo in Ohrid, Republic of MacedoniaAgathe Hug. Bei einer Abendveranstaltung im Schönstattzentrum Wien-Kahlenberg fragte vor ein paar Wochen der Referent: „Wo ist denn der Herr Sowieso? Ich vermisse ihn!“. Antwort: „Oh, der missioniert gerade Mazedonien und scheint nicht fertig geworden zu sein“. – Naja. Ist ja auch kein Wunder. Schließlich ist das Land dann auch wieder nicht sooooo klein. Immerhin hat es eine Landesfläche von 25.713 km² und 2.052.722 Einwohner (Stand 31. Dezember 2009), das bedeutet ca. 80 Einwohner auf einen  km².

 

Keine Sorge, ich lasse mich jetzt nicht wieder über die Sprache aus wie in der vergangenen Woche. Obwohl sich das auch lohnen würde. Die Muttersprache der Mehrheit der Bevölkerung ist das Mazedonische, die Sprache mit der zweitgrößten Zahl von muttersprachlichen Sprechern das Albanische. Daneben wird regional auch Türkisch, Serbisch und das Romani gesprochen. Viele Roma haben aber die Sprache des jeweiligen Wohngebietes übernommen. Diese Sprachenvielfalt spiegelt die Vielfalt der Bevölkerung wider.

Mazedonien und das Gesetz der geöffneten Tür

Mazedonien in Europa - WikiCommonsInteressant ist die Verteilung der Religionen. Nach den Zahlen der Volkszählung von 2002 haben etwa 45 % keine Angaben zu ihrer Konfession gemacht oder sind nicht gläubig (Atheismus). Die zweitgrößte Gruppe mit etwa 32,4 % der Bevölkerung sind orthodoxe Christen, 16,9 % sind Muslime und schätzungsweise 5 % gehören anderen Religionsgemeinschaften an, unter anderem der römisch-katholischen Kirche. Genau genommen waren es am 31.12.2009 genau 15.037 Personen, die der griechisch-katholischen Kirche von Mazedonien angehörten – das sind 0,7% der Bevölkerung. Es gab zu diesem Stichtag 10 Diözesanpriester, einen Ordenspriester, einen Ordensbruder und 18 Ordensschwestern. Sie erinnern sich: In Macao waren es immerhin 15 % Katholiken, was ich auch schon nicht besonders viel fand. Dabei heißt es doch schon in der Apg. 16,9-10: „Dort hatte Paulus in der Nacht eine Vision. Ein Mazedonier stand da und bat ihn: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns! Auf diese Vision hin wollten wir sofort nach Mazedonien abfahren; denn wir waren überzeugt, dass uns Gott dazu berufen hatte, dort das Evangelium zu verkünden.“

Pater Kentenich kommentiert das Tun des Heiligen Paulus und wendet es auf sich an am 13.09.1953: „Was versteht man unter dem Gesetz der geöffneten Tür? Das ist ein populärer Ausdruck für das, was wir Vorsehungsglaube nennen. Der Ausdruck stammt nicht einmal von mir, der kommt vom heiligen Paulus. Paulus ist genauso erzogen worden, wie der liebe Gott mich und uns alle erziehen möchte. Paulus hat immer gefragt: ‚Lieber Gott, was willst Du denn eigentlich?‘ Er hat nicht gewartet, bis ein Engel kam oder bis er in den siebten Himmel erhoben war. Er hat (den Willen Gottes) aus den Verhältnissen geschlossen. Sehen Sie, so kam es z. B. vor, dass er an diesem oder jenem Ort war und sich dann fragte: Wo soll ich jetzt hingehen? Er hatte noch viel Arbeit. Darum hat er sich gesagt: Halt, da drüben in Mazedonien, da ist jetzt ein Türchen geöffnet. Der liebe Gott will, ich soll nach Mazedonien. Und dann hat er sich gesagt: Wenn der liebe Gott will, ich soll nach Mazedonien, dann gehe ich dahin da durch. Er hat ja die Tür geöffnet (vgl. Apg 16,6-10 und 2 Kor 2,12). Was heißt das: Gesetz der geöffneten Tür? Der liebe Gott öffnet ein Türchen und lädt mich ein, durch diese Tür hindurchzugehen. Und dann gehe ich hindurch.“

Und da soll Schönstatt wachsen?

Da hat unser Freund aus Wien noch eine ganze Menge zu tun und es ist klar, dass er seine Aktivitäten nicht wegen einer kleinen, dagegen unbedeutenden Abendveranstaltung in Wien unterbrechen kann. Erst mal die verstreuten Katholiken in diesem Exarchat finden und dann auch noch … An dieser Stelle könnte man über Mission im Allgemeinen, Missionierung und „Dein Bündnis – unsere Mission“ im Besonderen philosophieren. Es wäre sicherlich eine lohnende Angelegenheit. Beten wir das doch immer am Ende des Gebetes für 2014. Ich möchte mir heute aber auch dies verkneifen und es Ihnen als Stoff für Ihre nächste Meditation ans Herz legen – oder auch die Sache mit den geöffneten und geschlossenen Türen.

Vielmehr möchte ich berichten vom derzeit sprühenden und trubeligen Leben in Schönstatt. Eigentlich müssten dies die Schwestern tun, die die Jugendlichen aus aller Welt betreuen. Aber die haben im Augenblick definitiv keine Zeit dafür. Die ersten, die in Schönstatt auftauchten, war eine Gruppe aus Paraguay, am gleichen Tag noch gefolgt von einer Gruppe aus Argentinien. Inwzischen sind auch Jugendliche aus Chile und aus Mexiko in Schönstatt angekommen. Und die sechs aus der Schönstattjugend von Uruguay, die zum Weltjugendtag kommen, bitten per Mail die „ganze weltweite Schönstattfamilie“, sie zu begleiten und mit ihnen um das Heiligtum in Montevideo zu beten!

Am 6. August…

Die Heilige Messe auf dem Weg nach 2014 wird gestaltet vom Postulat der Marienschwestern mit Sr. Tabea. Und wer dabei sein möchte und gerade nicht in Schönstatt ist, kann über Schoenstatt-TV die heilige Messe mitfeiern – live um 7.15 Uhr oder zu jeder späteren christlichen Zeit! Wie immer werden die Anliegen der weltweiten Schönstattfamilie in diese Messe hineingenommen wie auch alle Gebetsanliegen, die über den Gebetsbutton von schoenstatt.org gesandt werden.

Kurzinfo und Anliegen

 

Landschaft in Mazedonien – Photo credit : (cc-by-nc-nd) Bruno Monginoux / www.Landscape-Photo.net : nature and urban photography, free stock photos

1 Responses

  1. Agathe Hug sagt:

    Zur römisch-katholischen Kirche gehörten am Stichtag genau 3.762 Personen (das sind 0,2 %). Und es gab römisch-katholisch 3 Diözesanpriester, 3 Ordenspriester, 3 Ordensbrüder und 12 Ordensschwestern. Kein Wunder, dass unser Freund von Wien mit der Missionierung nicht fertig wurde. Bis diese verstreuten Katholiken gefunden sind …

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