Veröffentlicht am 2011-08-26 In Jubiläum 2014

Am 3. September – im Bündnis mit Montenegro

Die "schwarzen Berge" haben Montenegro den Namen gegebenAgathe Hug. Am 3. September 2011 werde ich mit meinen Wanderschuhen zur Heiligen Messe ins Urheiligtum gehen. Selbst wenn es 40 Grad im Schatten hätte und mir eher nach barfuß zumute wäre. Warum? Ich werde gedanklich auf den „Schwarzenberg“ klettern – oder genau gesagt nach Montenegro wandern.

 

 

 

Zuerst einmal beachte man, dass der Begriff Montenegriner nicht gleichbedeutend ist mit „Einwohner von Montenegro“. Nein, das ist komplizierter. Montenegriner sind eine Ethnie, deren Angehörige zumeist einen bestimmten slawischen Dialekt des Serbokroatischen sprechen, der auch als montenegrinische Sprache bezeichnet wird. Montenegriner leben vor allem in Montenegro, aber auch in Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Serbien. Lebt man in Montenegro, kann man aber auch Kroate, Albaner, Serbe, Bosniake, Muslim oder Roma und Sinti sein.

Montenegro ist ein klassisches Beispiel dafür, wie sehr Religion und Glaube von der ethnischen Zugehörigkeit bestimmt werden kann. Die Einwohner Montenegros, die katholisch sind, sind in der Regel kroatischer oder albanischer Ethnie. Der Bischof von Kotor, in dessen Diözese die meisten Katholiken kroatisch sprechen, gehört der kroatischen Bischofskonferenz an. Im Erzbistum Bar, dem zweiten in Montenegro, ist die Hälfte der Katholiken albanischsprachig. Da die Kroaten nur 0,97% der Bevölkerung ausmachen und die Albaner 4,91% gibt es alles in allem laut Volkszählung von 2011 gerade mal ungefähr 21.000 Katholiken bei einer Gesamtbevölkerung von ungefähr 625.000. Die in Montenegro wohnenden Serben gehören in der Regel der Serbisch-orthodoxen Kirche an oder bezeichnen sich als Atheisten und ungefähr 3% bezeichnen sich als slawische Muslime oder Bosniaken. Da die Konfession im Osmanischen Reich und im späteren Jugoslawien als Unterscheidungskriterium der Nationalitäten in Bosnien und Herzegowina verwendet wurde, war lange Zeit der Begriff „Muslime“ (bzw. „slawischsprachige Muslime“) für die Bosnier üblich bzw. ist es in Serbien und Montenegro teilweise noch immer.

Schönstatt in Montenegro

Schönstatt in Montenegro hat es schwer. In Montenegro arbeitet Schwester M. Ramona. Sie berichtet, dass es dort 15 Kreise der Pilgernden Gottesmutter gibt. Die Bilder wurden von Kroatien aus dorthin gesandt, was nach den Ausführungen zum Zusammenhang von Ethnie und Religion eine gewisse Logik hat. Die Situation dort ist, wie sie erzählt, schwierig, was man sich ja gut vorstellen kann.

Im dünn besiedelten Montenegro, das im Wesentlichen aus Gebirge besteht, erinnert die Weitergabe der Pilgernden Gottesmutter an „Als Maria übers Gebirge ging“. Und sie muss sicherlich oft weit gehen, gibt es doch nur 48 Einwohner pro Quadratkilometer.

Schwester M. Ramona wird voraussichtlich die Heilige Messe im Bündnis mit Montenegro mitgestalten und kroatische Landsleute vor Ort werden voraussichtlich in Solidarität zugegen sein.

Die Heilige Messe „im Bündnis mit Montenegro“ wird von Schoenstatt-TV live übertragen.

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