Veröffentlicht am 2014-07-09 In Leben im Bündnis

Fels und Pilger, Krone und Sendung

DEUTSCHLAND, Wolfgang Fella. Eine kleine Krone begleitete alle, die zum diesjährigen Kapellchenfest auf die Marienhöhe in Würzburg gekommen waren, bis diese am Nachmittag wieder ihren endgültigen Platz im Heiligtum fand.  Beim morgendlichen Gottesdienst am Fest Peter und Paul hatte Diözesanpräses Achim Wenzel zunächst noch erklärt, warum gerade die beiden Apostel ihren festen Platz zu beiden Seiten des Altars haben. Als Fels und Pilger spiegeln sie letztlich die Vielfalt innerhalb der Kirche wieder und sind damit auch ein gutes Bild für die unterschiedlichsten Gliederungen und Projekte der Schönstattbewegung.

 

Die Kirche in Veränderung braucht dringend Orte, wo sich Glaube beheimaten kann. Im Bistum Würzburg sollten deshalb geistliche Zentren vorhanden sein, zu denen z.B. neben Klöstern künftig auch die Marienhöhe zählen könnte.

Hundert Jahre Schönstatt

Nach dem Mittagessen drehte sich dann alles um den 100. Geburtstag Schönstatts. Im voll besetzten Saal wurde vor fast 300 Zuschauern von der Mädchenjugend ein Musical aufgeführt.

„Ihre Herzen haben Feuer gefangen“ führte die Anwesenden zurück zu den Ursprüngen Schönstatts in die Jahre vor 1914 bis zur Gründung.

Die jungen Frauen blickten zurück auf diese bewegte Zeit – sie suchten aber auch einen Bezug, der die Botschaften auch heute noch aktuell erscheinen lässt und sie einlädt, Heldinnen der Gegenwart zu sein.

In lebendigen Szenen kamen Kapellchenmäuse und beste Freundinnen gleichermaßen zu Wort und das Publikum musste ein ums andere Mal tänzerisch mitwirken.

Passend zum Jubiläum mit seinem zweiten Höhepunkt in Rom machte Gerhard Pfenning vom Institut der Schönstatt-Diözesanpriester am neuen Belmonte-Infostand auf das internationale Heiligtum und Schönstattzentrum in Rom aufmerksam, das auf die Pilger aus aller Welt wartet.

Krönung – alltagstauglich erklärt

Dann stand aber endgültig die Krone auf einem roten Samtkissen im Mittelpunkt, die zwei Jahre durch die Gliederungen der diözesanen Schönstattfamilie gewandert ist. Präses Wenzel und mit ihm Vertreter aus verschiedenen Gruppierungen stimmten zunächst auf die innere und äußere Seite der Krönungserneuerung ein, damit diese nicht einzig als ein Ausdruck von frommer Marienverehrung angesehen wird. Vielmehr sollte sie an konkreten Alltagserfahrungen aufzeigen, wie ein Glaube an die gekrönte Königin in schwierigen Situationen neue Wege und Chancen auftun kann.

Not benennen – möglichen Lösungen und Grenzen auf die Spur kommen – und schließlich die Anliegen übergeben mit dem Wunsch, die eigene Sache zu ihrer Sache zu machen – so lautete der Dreischritt, bei dem dann alle eingeladen waren, ihre persönlichen Sorgen zu Papier zu bringen.

Jubiläum: nicht Rückschau, sondern Neuaussendung

Mit vollen Krügen und der Krone vorneweg ging es dann zum Heiligtum. Dort kletterte OStR Gerhard Pfenning auf den Altar, um die Krone wieder an ihrem vertrauten Platz zu befestigen.

Beim feierlichen Schlusssegen wurde die versammelte Gemeinde aufgefordert, im Jubiläumsjahr nicht nur zurück zu schauen, sondern sich vom Heiligtum neu aussenden zu lassen.

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