Veröffentlicht am 2014-06-19 In Leben im Bündnis

Königin von Afrika, Königin von Zimbabwe …

ZIMBABWE, Marlene Peter. Die Schönstattfamilie von Zimbabwe hat unsere Gottesmutter Maria, “Königin von Afrika”, am 31. Mai 1981 gekrönt, genau ein Jahr, nachdem der Befreiungskrieg beendet und die Unabhängigkeit in Zimbabwe erklärt war. Das Land hat während dieses Krieges viel gelitten, und es gab viele Wunden, körperliche, wirtschaftliche und vor allem geistige.

Die Bewegung war gerade etwa vier Jahre alt, als der Entschluss gefasst wurde, und das Datum, der 31. Mai wurde besonders gewählt, weil es ein solch wichtiges Datum in der Schönstattgeschichte ist. Weil Pater Josef Kentenich an diesem Tag im Jahr 1949 im Heiligtum von Bellavista, Chile, erklärte: „Mater perfectam habebit curam.“ „Die Gottesmutter wird vollkommen sorgen.“ – Das ist es, was wir glauben. Viele Länder in Afrika waren in Aufruhr, und Pater Kentenichs Weisung folgend, entschieden sie sich dafür, Afrika unter IHREN Schutz zu stellen.

Seit 1981 ist diese Krönung an jedem 31. Mai wiederholt worden. Das war das Versprechen zu Pater Kentenichs 100. Geburtstagsfeier im Jahr 1985.

Ein Jubiläums-Geschenk

Vor einigen Monaten entschied dann die kleine Schönstattfamilie von Zimbabwe, die diesjährige Krönung, die 34., als ein besonderes Geschenk zum 100. Jubiläum anzubieten, und dafür zeitige Vorbereitungen zu treffen. Am 29. März begannen sie eine neunwöchige „Königin-von-Afrika“-Novene. Sie enthält täglich Meditationen über Worte von Pater Kentenich und nimmt den Leser mit auf eine geistige Wallfahrt zu den unterschiedlichen Schönstatt-Heiligtümern in Afrika. Für jedes Land in Afrika wurde besonders gebetet.

In den Pfarrgemeinden wurden Poster aufgehängt und Einladungen ausgegeben. Die Krönungsmesse sollte im Garten von Küsterin Sheila Coleman’s Haus stattfinden und um 14 Uhr beginnen. Dort ist der sogenannte „Heiligtums-Altar“ (der Altar für ein Schönstatt-Heiligtum, errichtet in einem Raum des Hauses), in der Vorstadt von Mount Pleasant. Alles war sehr schön eingerichtet, und die ersten gemeldeten Teilnehmer trafen ein.

In unserer Mitte

Es war ein wunderschöner sonniger Tag. Zwei Priester konzelebrierten die Messe, Fr. Kizito Kiyimba S.J. und Fr. Paul Edwards S.J. Fr. Kizito führte in die Messe ein und sagte, wir alle seien gekommen, um unsere Liebe Frau zu krönen, eine dynamische Frau, mit einer Dynamik, die viel tiefer ist als unsere Vorstellung von Dynamik. Sie war eine Frau, die wirklich AUF GOTT GEHÖRT HAT. Fr. Kizito hielt die Predigt. Er nahm Bezug auf die Worte des Psalms: „In deiner Mitte…“ und sagte, dass damals Maria Jesus in ihrer Mitte getragen hat. Sie ist die Mutter Gottes. Wir sollten darum beten, dass sie uns in „ihrer Mitte“ tragen möge. Nicht was du tust, macht dein Christ-Sein aus, sondern was du aufgibst. Das ist wirklicher Mut. Du hast Mut, weil du dich Gott übergeben hast. Er hat uns den freien Willen gegeben und wir können wählen. So können wir uns selbst als stark ansehen. Es gibt viele Arten von Stärke. Aber die wichtigste Stärke liegt im Herrn. Wichtig, weil ER unter uns ist, „in unserer Mitte“.

Joyce Muller wollte nach der Krönungszeremonie ihr Liebesbündnis schließen, und Fr. Kizito sagte, danach muss sie „aufrecht gehen“, „ mit Vertrauen, weil sie ein besonderes Kind unserer lieben Gottesmutter werden soll. Wir alle müssten hinterher in Joyce eine neue Dynamik sehen. Denkt daran, dass Maria eine Hörerin war. Daher kam ihre Kraft.

Die Heilige Schrift erzählt uns, das „Maria in Eile aufbrach“ um ihre Kusine Elisabeth zu besuchen. Ihr war voll und ganz bewusst, dass Gott gegenwärtig war “in ihrer Mitte”. Vertrauen. Wir brauchen das gleiche Vertrauen, dass Gott anwesend ist. Unsere Königin ist anwesend in unserer Mitte. Als Elisabeth Marias Gruß hörte, erhielt sie Kenntnis von dem Kind in ihrem Leib und ihre Verantwortung als Mutter eines Kindes, das eine große Sendung hat, wurde ihr bewusst. Wenn Maria uns grüßt, sollten wir uns fragen: Ob wir uns unserer Verantwortung bewusst sind? Unserer Sendung?

Andächtige Aufmerksamkeit ist wichtig. Wir haben alle Probleme, aber diese andächtige Aufmerksamkeit wird uns helfen. Die Probleme werden nicht immer verschwinden, aber sie wird uns Energie geben, sie zu bewältigen. Je aufmerksamer du bist, je mehr du betest, umso lauter wird Gottes Stimme werden, und du wirst sie hören. Diese Dynamik war Maria zu eigen, und sie wusste um die große Sendung, die sie hatte.

Die Krone gehört uns, und heute krönen wir Maria. Mit dieser Krone erwählen wir sie. Wir sagen: „Du wirst unsere Königin“. Sie will sich nicht aufdrängen. Wir erkennen, dass ihre Größe aus dem Gehorsam Gott gegenüber kommt und durch die Akzeptanz ihrer Kleinheit.

Königin von Afrika

Die Krönungszeremonie begann damit, dass jeder seine Kerze anzündete. Eine Kopie des MTA-Bildes stand auf einer Staffelei neben dem Altar, umgeben von wunderschön angeordneten Rosen. Fr. Edwards las das Gebet, in dem er Unsere Mutter bat, herniederzusteigen und ihren Platz als „Königin von Afrika“ einzunehmen. Bei jedem Land, das in alphabetischer Reihenfolge genannt wurde, „Königin von ….“ antworteten alle: „Nimm an unsere Huldigung und Liebe.“ Das endete mit: „Königin von Zimbabwe“ – „Nimm an unsere Huldigung und Liebe.“ Fr. Kizito brachte die Krone dann am Bild an, und alle sangen die Krönungshymne „Queen of Africa“, (für die erste Krönung komponiert von Fr. Jim Carry, SJ). Es ist eine so wunderschöne Hymne, so biblisch und sinnvoll. Der Text ist: „O Maria, unsere Mutter, aufgenommen in den Himmel, regiere über unser Volk, durch Sünde einst begraben. Vertreibe den Drachen, der unsere Welt befallen hat. Dir folgen wir mit voll entfaltetem Glauben.“

Liebesbündnis

Dann betete Joyce Muller ihr Liebesbündnis-Weihegebet, und die schon früher ihr Liebesbündnis geschlossen hatten, nutzten die Gelegenheit es zu erneuern. Wirklich ein ganz besonderer Augenblick.

Die Messe endete mit der Hymne “Heilige Jungfrau durch Gottes Ratschluss“. Die „Aves“ in der Hymne erklangen mit der freudigen Dankbarkeit, dass die Gottesmutter weiterhin über Afrika mit ihrem sanften Zepter herrscht und alle sicher in ihren Mantel einhüllt.

Nach der Messe erfreuten sich alle an köstlichem Tee. Die Leute waren eingeladen, mit einer Rose in das Zimmer mit dem Heiligtumsaltar zu gehen, die Rose dort in eine der Vasen zu stellen und einige Zeit im Gebet zu verbringen.

Eine Gruppe von vier Leuten wird im Oktober von Zimbabwe nach Schönstatt/Deutschland reisen, um an den Jubiläumsfeiern teilzunehmen. Sie werden alle geistig zum Geburtsort der Schönstattfamilie mitnehmen. Diejenigen, die daheim bleiben, werden ebenfalls feiern.

Original: Englisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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