Veröffentlicht am 2014-02-06 In Leben im Bündnis

Als alles begann…

DEUTSCHLAND, Wolfgang Fella. Ehepaare aus den Diözesen Freiburg, Limburg, Münster, Speyer und Würzburg trafen sich zum Spirituellen Wochenende im Haus der Familien in Schönstatt. Insgesamt zum sechsten Mal luden Schwester Vernita Weiß und Pater Bernhard Schneider zu diesem besonderen Angebot. Im Jubiläumsjahr drehte sich natürlich alles um diesen Anlass und der Blick war vor allem auf das Jahr 1914 gerichtet.

Wie ist die Stimmungslage im Jubiläumsjahr?

In der Eröffnungsrunde ging es zunächst um die persönlichen Stimmungen, die jeder und jede aus den verschiedenen Teilen Deutschlands mitgebracht hatte, um geführt vom Gott des Lebens in dieser besonderen Zeit sich auf das Jahresmotto „Dein Bündnis – unsere Mission!“ einlassen zu können. So lagen schließlich allerlei unterschiedliche Dinge in der Mitte, die die verschiedenen Befindlichkeiten zum Ausdruck brachten – vom Spielball, einem großen Schlüssel bis zur verbeulten Orgelpfeife.

Geöffnete Türen und ihre Fortsetzung

Am Samstagmorgen gingen dann alle mit Schwester Vernita auf die Suche nach den geöffneten Türen, die P. Kentenich vor 100 Jahren vorgefunden hatte und die ihn schließlich am 18. Oktober veranlassten, im Kapellchen den Jungen seinen besonderen Plan vorzulegen. Nach diesem Blick auf die damalige Zeit wurde gemeinsam mit Pater Schneider ein Bogen gespannt zum hier und heute. Alle Anwesenden waren nämlich nach der eindringlichen filmischen Reise durch die 100-jährige Schönstattgeschichte noch immer vom Schlusssatz bewegt: „Die Fortsetzung bist Du“.

Die Zeitzeugin trifft auf einen glaubwürdigen Mann

Die Fortsetzung folgte danach am Schulungsheim der Marienschwestern. Dort gab es eine weitere geöffnete Tür für die Teilnehmer des Wochenendes, die sie direkt zu Schwester Mattia Amrhein führte.

Diese war nach ihrem Studium im Jahr 1963 aus eigenen Stücken zu P. Kentenich nach Milwaukee gereist mit der festen Absicht, ihn kennenzulernen. Als Zeitzeugin berichtete sie den aufmerksam lauschenden Zuhörern von ihren Begegnungen mit dem Schönstattgründer, bei denen sie vor allem die unendliche väterliche Güte und seine innere Autorität beeindruckt hatte.

Die lebendige und liebevolle Art des Vortrags von Schwester Mattia rührt die Zuhörer, insbesondere auch ihr Resümee bei ihrer Rückkehr nach Deutschland auf die Frage, wie sie P. Kentenich erlebt habe. „Er ist glaubwürdig“, so versuchte sie all die tiefen Erfahrungen zum Ausdruck zu bringen.

Nach einem Blick in das Arbeits- und Schlafzimmer des Gründers, der in seinen letzten drei Jahren von 1965 bis 1968 im Schulungsheim wohnte, schloss die Gruppe ihre Zeitreise für diesen Tag.

Die Frage nach Raum und Zeit und überhaupt

Wer glaubte, dass damit genug gewesen sei mit der Zeitreise, der sah sich an Maria Lichtmess getäuscht. Die Reise ging weiter und diesmal mit einem umtriebigen Reiseleiter aus dem Land des Papstes, der alle mit der Frage nach Raum und Zeit und deren sakramentalen Charakter in seinen Bann zog. Der argentinische Künstler David Perera vermochte es, selbst gestandene Schönstätter mit seinen tiefgründigen Anfragen herauszufordern und bislang bekannte Fakten aus der Schönstattgeschichte mit neuen Aspekten vorzutragen. Der Künstler entpuppte sich als sprühender Pilger am Beamer, der trotz seines unterhaltsamen Wortwitzes eine engagierte Ernsthaftigkeit an den Tag legte, die die Gruppe restlos begeistern konnte.

Fortsetzung folgt

So ging eine Zeitreise besonderer Art zu Ende. Dazwischen ein Gottesdienst im Urheiligtum und eine Messe im Heiligtum der Familien. Auch so wurde ein Bogen im Jubiläumsjahr gespannt zur besonderen Mission der Familien.

Immer wieder spürbar die Herausforderung an jeden Einzelnen, dass wir alle die Fortsetzung der 100-jährigen Schönstattgeschichte sind.

Die Fortsetzung dieses wertvollen spirituellen Angebots steht auch schon fest: selber Ort und selbe Zeit 2015, und alle, die dabei waren, freuen sich schon heute.

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