Veröffentlicht am 2014-01-03 In Leben im Bündnis

Und was schenkst Du?

DEUTSCHLAND, Wolfgang Fella. Die verschiedenen Formen des Schenkens und des Beschenktwerdens standen im Mittelpunkt der beiden Adventswochenenden für Familien auf der Würzburger Marienhöhe. Ein Thema nicht nur für die adventliche Zeit vor Weihnachten und den Umtauschmarathon danach, sondern eigentlich für das ganze Jahr …

 

 

An einem der Wochenenden für die Familien mit älteren Kindern ging es zum Einstieg zunächst um einen kritischen Blick auf dieses Thema. In einer Szene wurden alle Geschenke von Herzen nüchtern im Internet bestellt, im nächsten Anspiel dann hetzte eine Mutter vollbepackt und am Ende ihrer Kräfte durch wenig verlockende Einkaufsparadiese. Und in der dritten Szene war die Unzufriedenheit einer Heranwachsenden beim Auspacken ihrer Geschenke am Weihnachtsbaum dann spürbar. Da kam wenig Freude auf. Dass es auch anders gehen kann, dafür sollte die gemeinsame Zeit auf der Marienhöhe den Familien an den beiden Wochenenden den Blick schärfen und vielfältige Anregungen bieten.

Zeit schenken

Nachdem Schwester Louise Schulz am Morgen noch beispielhaft auf die alternative Geschenkaktion „Zeit statt Zeug“ (www.zeit-statt-zeug.de) hingewiesen hatte, gab es anschließend ausreichend Möglichkeiten sich auch wirklich Zeit zu nehmen füreinander. Zeit für Aufmerksamkeit in der Partnerschaft, Zeit zum gemeinsamen Genießen oder Zeit zu Dritt mit Gott. Am Nachmittag standen dann weitere Geschenkalternativen auf dem Programm. Die handwerklich orientierten Teilnehmer konnten eine Dose als Windlicht gestalten und andere Briefumschläge und Karten selbst basteln. Für eine Weihnachtskarte der besonderen Art konnte man aber auch ein Fotomotiv von der eigenen Familie erstellen. Die Cafeteria wurde zum Fotostudio und die Kostümkammer der Marienhöhe bot eine riesige Auswahl für die Familien, um sich stilecht für Krippenmotive zu verkleiden.

Adventsfeier zum Jubiläum

Am Abend dann wurde gemütlich Advent gefeiert und viel gelacht und geknobelt. Zum 100-jährigen Jubiläum Schönstatts konnte Groß und Klein beispielsweise raten, was es vor 100 Jahren noch nicht gab oder welcher Fußballverein 1914 noch nicht gegründet war. Auch unterhaltsame Werbepausen durften zwischendrin nicht fehlen, in der die Teilnahme an der Jubiläumsfeier im Oktober 2014 noch einmal nachdrücklich empfohlen wurde. Spielerisch entstand dabei zunächst ein Heiligtum aus Bananenkisten, untermalt und tänzerisch hervorgehoben mit dem Lied „Will you be there?“ Als das Heiligtum fertig gebaut war,  wurden Luftballons und Werbezettel im Saal verteilt.

Das Geheimnis im großen Karton

Beim abschließenden Familiengottesdienst mit Pater Bernhard Schneider wurde dann auch das Geheimnis gelüftet, was sich denn in dem riesigen Geschenkkarton befand, der während der Wochenenden immer unübersehbar in der Mitte stand. Eine große Jesusfigur kam zum Vorschein und wurde von den Kindern freudig und sorgsam herumgereicht. Zeichen dafür, was wir an Weihnachten nicht aus den Augen verlieren sollen. Trotz aller Freude über das ein oder andere gelungene Geschenk, liegt das größte Geschenk dieser Tage doch als Kind in der Krippe.

Und auf den Straßen von Asunción entsteht Anfang Januar das zweite Würzburg-Haus

Doch auch die Familien selbst konnten im Jubiläumsjahr Menschen am anderen Ende der Erde ein freudiges Geschenk machen. Beim Gottesdienst wurde Geld gesammelt und am Ende reichte es dafür, dass die Würzburger Familienbewegung bei der laufenden Hausbau-Aktion für arme Familien in Paraguay neben dem Haus Nr. 4 auch noch das Haus Nr. 90 finanzieren kann. (siehe auch „100 Häuser für 100 Jahre“ unter www.schoenstatt.org).

Seit Beginn der Initiative waren bis Weihnachten die ersten 30 Häuser der unmittelbaren Not vor dem hereinbrechenden Winter gebaut sowie 56 Häuser aus der Aktion „100 Häuser für 100 Jahre unser Haus in Schönstatt“. Insgesamt 41 Heiligtümer (aus Deutschland, Italien, Österreich, Schweiz, Spanien, Brasilien, Argentinien, Chile, Burundi, Polen, England) haben ihr Haus der Solidarität dort (manche haben auch zwei oder drei), die anderen Häuser kommen aus den Spenden, die „einfach so“ für das Projekt gemacht wurden.

Das zweite Haus für das Heiligtum in Würzburg entsteht voraussichtlich am 11./12. Januar 2014.

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