Veröffentlicht am 2013-11-13 In Leben im Bündnis

Schönstatt international und interkulturell – Sankt Martin auf Belmonte

ROM, mda. Seit Sommer diesen Jahres sind zwei junge Männer aus Deutschland als „Pioniere“ des Voluntärsprogrammes am Internationalen Schönstattzentrum in Belmonte tätig. Marius Weber und Lucas Weiss haben dort ihr erstes „römisches“ Martinsfest erlebt und lassen mit ihrem originellen Erzählen teilhaben am „römisch-internationalen“ Leben an „unser aller Heiligtum“.

 

 

Hier das Zeugnis der beiden im O-Ton:

Was ein Fest! Es ist schön, wenn die ganze Belmonte-Familie zusammen feiert: Familien und Marienschwestern, wir, die beiden Volontäre aus der Schönstatt-Mannesjugend Deutschland, und ein Pfarrer, dazu Mädchen aus der wachsenden italienischen Schönstatt-Mädchenjugend sowie zwei Pilgerinnen aus Deutschland, die gerade bei „unser aller“ Heiligtum MATRI ECCLESIAE angekommen waren. Noch schöner, wenn es dazu einen besonderen Anlass gibt. An diesem Wochenende kam uns dabei das Fest des Heiligen Martin entgegen.

Taufe des neuen Weines

Hier in Italien wird an diesem Fest die Taufe des neuen Weines gefeiert und dazu gibt es Käse und Esskastanien. Wir fanden das schon mal eine gute Basis für unser Fest, haben das Ganze aber durch unsere Bräuche erweitert. So hat Marius sich um das Feuer, Glühwein und Glühsaft gekümmert. Don Stefano hat sich gemeinsam mit Francesca, unsere einzige echte Italienerin im Haus, um die Würstchen, den Käse und den neuen Wein gekümmert. Monika, die Mutter unserer tschechischen Familie, hat sich um die Weckmänner gekümmert und letztendlich auch die Würstchen gebraten, weil das Feuer durch den starken Wind nicht sicher war. Bozek hat die Esskastanien zubereitet und Lucas hat seine Kindheit aufleben lassen und mit den Kindern bunte Laternen für die Prozession gebastelt.

Deutscher Laternenzug begeistern Italienerinnen

Mit der Messe um 18 Uhr begann dann unser kleines Fest. In seiner Predigt erklärte Don Stefano noch einmal die Legenden um den Heiligen Martin. Sein caritativer Einsatz für die Armen und seine Menschlichkeit machten ihn nicht nur zum Bischof, sondern schließlich auch zum Heiligen. Nach der Messe haben wir dann unsere Laternen entzündet und mit den traditionellen deutschen Liedern eine kleine Wanderung bis zum Feuer gemacht. Unsere Italienerinnen, denen dieser Brauch völlig fremd war, begeisterten sich und sangen besonders beim traditionellen „Rabimmel, Rabammel, Rabumm“ nach Kräften mit. Am Feuer konnten wir uns allerdings nur kurz wärmen, da der starke Wind nicht nur unsere Laternen erlöschen ließ, sondern das Feuer so stark entfachte, dass wir doch früher als geplant nach Drinnen umziehen mussten.

Theateraufführung

Alle zusammen saßen wir dann im großen Saal. Der Tisch war mit allen Leckereien gedeckt und die Kinder konnten es gar nicht erwarten über sie her zu fallen. Das galt auch für mich (Lucas)! Nach dem Gebet von Sr. Vera-Lucia und dem Segen von Don Stefano wurde dann alles mit Genuss und hungriger Ganzhingabe verspeist, eine gefräßige Stille kehrt bei sieben Kindern halt doch sehr selten ein. Nach dem Essen gab es dann noch ein kleines Theater, das Lucas und die Kinder der Familie Hurt aufgeführt haben. -Lucas hatte die Rolle des Pferdes und später durfte er Sankt Martin dann zum Bischof machen. Die Tochter der Custodenfamilie (Anezka) war unsere Erzählerin, der größere Sohn (Kuba) spielte den Armen und später mit der kleinen Christina die Gänse. Sankt Martin wurde ganz besonders gut vom kleinen Bruder (Ondra) gespielt, der an Umhang, Schwert und Mitra sichtlich Freude hatte! Das Publikum war begeistert und konnte sich kaum auf den Plätzen halten, jubelte und freut sich schon auf die nächste Aufführung!

Dann haben wir den internationalen und –kulturellen Abend noch gemütlich ausklingen lassen und sind alle sehr zufrieden und sehr satt nach Hause und dann ins Bett gegangen.

2 Responses

  1. wilhelm mahlmeister sagt:

    Lieber Marius, lieber Lucas,

    herzlichen Dank für Eueren Bericht. Euere Initiativen lobe ich ausdrücklich! Habt für Eueren Einsatz herzlichen Dank!

  2. Michael Fuchs, Suhr (Schweiz) sagt:

    Hallo Marius und Lucas
    Wir freuen uns immer wieder über Eure spontanen Berichte. Wir waren ja im Sommer 2012 zwei Wochen mit Euch zusammen als Custodefamilie auf Belmonte…
    Euch und allen auf Belmonte wünschen wir alles Gute und viel Segen vom Heiligtum.
    Michael und Marlies

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