Veröffentlicht am 2013-07-26 In Allgemein

Es gibt eine Revolution der Liebe in diesem Moment: der andere ist Christus für uns! Der andere ist unser Bruder!

WJT, mda. Mehr als eine halbe Million Jugendlicher nahmen am Abend des 23. Juli an der von Erzbischof Orani Joao Tempesta von Rio de Janeiro zelebrierten Eröffnungsmesse des XVIII Weltjugendtages am Strand von Copacabana teil. Bei Einbruch der Dämmerung wurde die große Bühne, die von einem riesigen blauen Kreuz beherrscht wird, in den Farben der brasilianischen Nationalfahne erleuchtet. Andächtige Stille empfing die Ankunft des Pilgerkreuzes und des Marienbildes des Weltjugendtages, in Prozession herbeigetragen von Jugendlichen aus den fünf Kontinenten.

Vor der Messe wurde gebetet – für die arbeitslosen Jugendlichen, für die Opfer der Brandkatastrophe in der Diskothek in Santa Maria,  für die ermordeten Straßenkinder von Candelaria, für die junge Frau, die beim Unfall des Busses aus Französisch-Guayana auf dem Weg zum Weltjugendtag zu Tode gekommen war.

Wie bei den Weltjugendtagen üblich, nahm der Papst nicht an der Eröffnungsfeier des Weltjugendtag teil, doch – so teilte  der Leiter der Pressestelle des Vatikan, Pater Federico Lombardi SJ mit – schaute er die Feier im Fernsehen an und war beeindruckt von der großen Teilnahme.

 

Rio wird zum Herzen der Kirche – der lebendigen, jungen Kirche!

In seiner Predigt griff Erzbischof Tempesta das Motto des Weltjugendtages – “Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern” – auf und lud die Jugendlichen ein, Missionare zu werden. „Rio wird in dieser Woche“, so sagte er, „zum Herz der Kirche, jung und lebendig! Ihr seid aus allen Teilen der Welt gekommen, um den Glauben und die Freude, Jünger und Missionare in allen Völkern zu sein, zu teilen. Die jugendliche Begeisterung zeigt uns das junge Gesicht der Christen, das das authentische christliche Leben mit der sozialen Dimension des Evangeliums verbinden möchte … Wir sind gerufen, Protagonisten einer neuen Welt zu sein. Ich bin sicher, dass ihr das in euren Städten und Ländern tut. Die Welt braucht Jugendliche wie euch.“

Auch heute gerufen, dem Auferstandenen zu folgen

“Dieser Ort, der Strand von Copacabana, erinnert uns an die Boote, die jene am Ufer zurückließen, die von Jesus gerufen wurden, ihm zu folgen. Heute sind auch wir gerufen, dem Auferstandenen Christus zu folgen“, führte er aus.

“Wir sind gerufen, den Glauben tief zu leben in dieser pluralen Zeit, in der so vieles in Frage gestellt wird, in dieser Zeitenwende, mit Begeisterung und der Kohärenz derer, die sich vom Heiligen Geist leiten lassen“, so der Erzbischof.

Erzbischof Tempesta sagte auch, der missionarische Weg brauche Unterscheidung, brauche eine gewisse “Utopie”, ehrgeizige Ziele, und auch die Hilfe von anderen, die begleiten und helfen, die Stimme Gottes zu erkennen. Und: „Wie Paulus sind wir Diener Christi, Apostel aus Berufung und erwählt für das Evangelium Gottes.“
Der Erzbischof beschrieb, wie er persönlich diese Tage erlebe: “Es gibt in diesem Moment eine Revolution der Liebe: der andere ist Christus für uns! Der andere ist unser Bruder! Möge das durch die ganze Welt klingen! Wir wünschen, dass alle und jeder Einzelne sich von den Armen Christi umfangen fühlt, der alle ruft, mitzuwirken am Aufbau des Reiches Gottes.“

“Heute lernen wir, zu sage: ‘Rede Herr, dein Diener hört.’ Und wir hören immer mehr, wie der Herr sagt: Seid Missionare. Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern“, so schloss er, nachdem er zuvor gefragt hatte: Gehen wir gemeinsam?

Ich möchte Franziskus sehen und spüren, und seine Botschaften aufnehmen, die Botschaften Jesu

Das schlechte Wetter mit Sturm und Regen konnte die Freude der Jugendlichen nicht bremsen. Sie waren nicht zu einer Party, nicht zu einem tollen Fest gekommen, sondern zu einer Wallfahrt, einem Moment der Erneuerung und missionarischen Engagements. Und da geht es nicht um Wetter, nicht um Organisation, Übersetzung oder Verpflegung. Da geht es um den Herrn und um die Gnade Rio 2013. José Aníbal Argüello Rojas, einer der Mitarbeiter von schoenstatt.org, brach auf mit der Pilgernden Gottesmutter in der Hand und dem solidarischen Bündnis im Herzen: “Ich fahre jetzt von Asunción aus los, voller Erwartung, Franziskus zu sehen und zu spüren, und seine Botschaften aufnehmen, die Botschaften Jesu … Ich nehme diese großartige Familie von schoenstatt.org  im Rucksack mit, und wir verbinden uns alle im Kreuzzug des solidarischen Bündnisses. Viel Segen in dieser so wichtigen Woche für unsere junge Kirche!“

 

 

“Durst nach Hoffnung, Durst nach Gott” – “Jünger Christi sein” –  “Missionare sein – geht”

Vom 24. bis 26. Juli werden 250 Bischöfe in Rio morgendliche Katechesen geben zu den drei Themen: “Durst nach Hoffnung, Durst nach Gott” –  “Jünger Christi sein” –  “Missionare sein – geht”. Die Katechesen finden an 300 Stellen statt, von Copacabana bis zur Innenstadt, in Favelas und Sportstadien, in den Außenbezirken und Kirchen. Auch das Schönstatt-Heiligtum von Rio de Janeiro ist Katecheseort während dieser drei Tage. Die meisten Katechesen sind in Portugiesisch (133), weiter gibt es 50 in Spanisch, 25 in Englisch, 15 in Italienisch und Französisch, acht in Deutsch und fünf in Polnisch. Insgesamt werden Katechesen in 20 Sprachen gehalten, darunter auch Arabisch, Kroatisch, Dänisch, Slowenisch, Griechisch, Tschechisch und Russisch

Mit Material aus VIS, Aica und von Mitarbeitern von  schoenstatt.org

Original: Spanisch. Übersetzung: mda, schoenstatt.org

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