Veröffentlicht am 2012-09-05 In Allgemein

Reiche Jubiläumsfrucht: Einkleidung von Novizinnen in Mutumba

BURUNDI, Sr. M. Nicolette Züger. Vor 50 Jahren kamen die ersten drei Schwestern in Mutumba an. Im Umkreis dieses Jubiläums wurde am 2. September mit großer Freude das Fest der Einkleidung von 7 Novizinnen gefeiert. Intensiv haben sie sich auf diesen Tag vorbereitet unter dem Motto: « Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt.“ (Jer 1,5)

Nach der langen Trockenzeit, die alles staubig macht, gab es am Samstagabend ein heftiges Gewitter mit starkem Regen. So lag die Schöpfung wie « frisch gewaschen » am Sonntagmorgen vor der Festgemeinde – ein besonderes Zeichen für den Segen des Himmels.

Um 9:15 Uhr zogen die Novizinnen im strahlend weißen Brautkleid in das Vertrauensheiligtum ein. Sie wurden von einer großen Menschenmenge erwartet. Die Novizinnen trugen Lilien in den Händen. Mit einem Lied schenkten sie sich der Gottesmutter und erneuerten das Liebesbündnis. Schönstattpater NIMBONA Félicien, der die Exerzitien gehalten hatte, holte sie ab und erteilte allen den Segen Gottes. Dann zogen alle singend zur Pfarrkirche. Sie war ganz gefüllt mit Verwandten, Freunden und Bekannten und vielen anderen Menschen, die miteinander die Festtagsfreude teilen.

Vorahnung von der himmlischen Liturgie

Der Ortspfarrer, Pfarrer NIONZIMA Adalbert, stand der Eucharistiefeier vor. Weitere 8 Priester konzelebrierten, und zwei Chöre umrahmten die Feier mit passenden Liedern. Ihr schöner Gesang und die würdig vollzogenen Zeremonien gaben eine Vorahnung von der himmlischen Liturgie. Die schöne Dekoration tat das Ihrige dazu. In der Predigt verband Pater Félicien die Lesungen mit dem Motto der Novizinnen. Er betonte vor allem, dass Gott uns liebt, jeden einzelnen von uns. Deshalb brauchen wir keine Angst zu haben, wenn er uns in seinen Dienst ruft. Er forderte besonders die anwesenden Jugendlichen auf, wachsam zu sein, auf die Stimme Gottes zu hören und mutig zu antworten. „Der Weinberg des Herrn ist groß, doch gibt es nur wenige Arbeiter. Mit der Gottesmutter können wir sicher unseren Weg gehen. In der Verkündigungsstunde schenkte SIE dem lieben Gott ihr liebendes Ja ohne Vorbehalt und blieb treu selbst unter dem Kreuz. Sie hilft auch uns treu zu sein in allen Lagen des Lebens.“

… ungeteilt dem Heiland und seinem Werk

Nach der Anrufung des Heiligen Geistes und der Lauretanischen Litanei ging die Provinzoberin, Schwester Pia-Marit, zum Altar und rief jede einzelne Novizin mit Namen: Sr. M. Immaculée, Sr. M. Jeanne, Sr. Elisa-Marie, Sr. M. Micheline, Sr. M. Francine, Sr. M. Mathilde, Sr. M. Consolate. Jede gab ihrer Bereitschaft Ausdruck, schritt zur Kommunionbank und kniete dort nieder. Der Pfarrer fragte sie nach ihrem Begehren. Die Novizinnen antworteten, dass sie sich ungeteilt dem Heiland und seinem Werk schenken möchten und baten um Aufnahme in das Institut der Schönstätter Marienschwestern. Daraufhin segnete der Pfarrer das Marienkleid und überreichte feierlich das Kleid, den Gürtel, den Schleier, die Medaille und eine brennende Kerze. Mit einem kräftigen Applaus gratulierten alle den Festtagskindern.

Die Novizinnen zogen nun in die Sakristei. Unterdessen wurde das Credo gesungen, und die Fürbitten gebetet. Alle warteten gespannt auf ihre Rückkehr. Die Chöre sangen, bis sich die Türe der Sakristei wieder öffnete. Welch schöner Anblick: 7 neu-eingekleidete strahlende Marienschwestern! Alle, besonders ihre Angehörigen, waren tief ergriffen.

Danksagung und Freude

Die Novizinnen trugen die eucharistischen Gaben zum Altar als Zeichen ihrer Hingabe, und die heilige Messe nahm ihren Fortgang. Bei der Danksagung brach nochmals die große Freude durch. Alle sangen, tanzten, klatschten und jubelten. Natürlich durften auch die Reden nicht fehlen. Im Namen der Eltern gab die Mutter einer Novizin ihrer Freude Ausdruck. Dann richtete Schwester Pia-Marit die Grüße der internationalen Schwesternfamilie aus, besonders vom Mutterhaus und der Schweiz, wo für alle gebetet wurde. Sie dankte den Eltern, dass sie ihr Kind dem lieben Gott schenken. Ihr Dank galt auch dem Festtagskomitee und den vielen Freiwilligen, die sich mit Leib und Seele für das gute Gelingen dieses Festtages einsetzten.

Mit Maria, der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin

Nach dem Segen zogen alle in Prozession zum Vertrauensheiligtum. Dort  weihten sich die Novizinnen der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt. Die Angehörigen und alle anderen konnten kaum mehr den Augenblick erwarten, wo sie jeder einzelnen Novizin persönlich gratulieren durften.

Die geladenen Gäste begaben sich nun zum festlich geschmückten Festsaal in der Katechistenschule zu einem feinen Mittagessen. Die Freude war groß, überall sah man strahlende Gesichter. Lange blieb die Festgemeinde  beisammen, man tauschte sich aus, sang und tanzte mit einem Herzen voll Dankbarkeit.

Dank sei den vielen Freiwilligen, die mit großer Begeisterung und vorbildlichem Einsatz geholfen haben, diesen Festtag vorzubereiten. Der Himmel hat kräftig mitgewirkt, und alle stimmten ein in den Lobgesang der Gottesmutter: « Hochpreiset meine Seele den Herrn … »

Möge Gottes Segen alle Teilnehmer in den Alltag hinein begleiten, besonders die sieben Novizinnen, damit sie den heute begonnen Weg in unerschütterlicher Treue gehen und ihre Sendung erfüllen können.

Redaktionelle Bearbeitung: Ursula Sundarp/schoenstatt.org

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