Veröffentlicht am 2012-05-19 In Allgemein

Internationale Bündnisgrüße – aus einem Hausheiligtum in Florianopolis

BRASILIEN, Renate Dekker und Mechthild Jahn. Die internationalen Bündnisgrüße kommen heute aus einem Hausheiligtum in Brasilien. Welch ein Monat! Was für ein Tag! Wir feiern den 18., den Bündnistag, und wir begehen ihn im Monat MAI, dem Monat der Gottesmutter und des 31. Mai. Aus dem großen Brasilien – in das die schöne Schweiz 207-mal hineinpassen würde (!) -, kommen unsere Grüße zum Bündnistag an die Leser von schoenstatt.org in der weiten Welt.

 

 

 

Besonders grüßen wir die Pilgernde Gottesmutter – die Ur-Peregrina von João Pozzobon, die vor genau einem Monat am 18. April ihre Pilgerreise durch ganz Brasilien angetreten hat. (Vom 10. – 18. Mai hat sie wohl ihre erste Etappe zurückgelegt, denn dann ist sie – laut “Itinerário”- wieder in Santa Maria, von wo sie ausgesandt wurde). Wir wünschen und erbitten den Schönstattkindern der Diözese Uruguaiana/RS, die sie am 19. und 20 Mai besuchen wird, reichen Segen!

Kleines Senfkorn Hoffnung …

Das Interessante für Schönstätter: Die Mater ter admirabilis hat hier in diesem Staat Santa Catarina, im Süden Brasiliens, noch kein einziges Filial-Heiligtum!

Aber es muss nicht immer ein Heiligtum aus Stein sein. Denn nach der schönstättischen Spiritualität baut sich Gott, baut Pater Kentenich, baut sich die Gottesmutter auch in den Häusern und in den Herzen lebendige Heiligtümer.

Deshalb kommen die Bündnisgrüße in diesem Maimonat aus einem Hausheiligtum. Hier wird die Mutter verwöhnt mit Gebet, Besuchen, mit “reuniões”, mit Blumen aus dem Garten …

Das Hausheiligtum trägt den Namen “sementes de esperança” (kleines Senfkorn Hoffnung), es sagt schon der Name, dass von hier aus versucht wird, “Samenkörner” auszustreuen unter den Menschen, mit denen wir zusammenwohnen, denen wir im Alltag begegnen, die zu uns kommen.

Pater Kentenich selber hat bereits als Kind die Gottesmutter gebeten: “Gib Seelen mir und alles andere kannst du für dich behalten.”- Später hat er einmal gesagt: “Wie viele Seelen schenkt dieser Gott! Jedesmal, wenn jemand notklagend zu mir kommt, gibt Gott mir Seelen. Ich darf Saatkörner ausstreuen. Wie ich mich denen hingebe, so werden sie geformt, und was ich denen sage, das geht auf.”

Auf diese Vaterworte haben wir unser Haus-Heiligtum gebaut und bemühen uns, dass dieses Heiligtum lebendig bleibt. TägIich pilgern wir geistig zu ihr ins Urheiligtum, danken für ihre Liebesgaben und schenken ihr alles, was der Alltag bringt. „Im Geiste knie ich vor deinem Bilde …“

Die besten Momente

Gern bringen wir auch das Bild der Gottesmutter in die Familien, die sich ein Hausheiligtum wünschen, damit die Mutter dort einen Dauerplatz erhält und sie langsam in ihren Bann zieht. Das Foto zeigt die Gründung eines Hausheiligtums in einer Nachbarfamilie am 1. Mai.

Diese Familienbesuche sind für uns die schönsten Momente, weil wir bewusst die Mutter mit ihren Liebesgaben selber wie Samenkörnlein ausstreuen dürfen. Es sind kleine Anfänge, es geht uns um organisches Wachstum. Wir sollen nicht meinen, wenn wir lebendiges Heiligtum leben wollen, dann müssen wir uns schon jetzt abfordern, dass wir das höchste Ideal im Augenblick leben und verwirklichen. Die Heiligtumsrealität muss nicht gleich vollständigt sein. Doch lebendiges Heiligtum sein – so meinen wir – heisst, lernen oder einüben: in innerer Harmonie jeden kleinen Schritt des Alltags gehen und dabei möglichst die Stimmung der Zweisamkeit mit der Gottesmutter nicht verlieren. Daraus erwächst die Realität des Mit-Gott-seins, die Überzeugung des Gott-in-mir-habens.

Hausheiligtum leben

Das Samenkörnlein muss ernährt werden und Zeit haben dürfen zum Wachsen. Deshalb halten wir Kontakt mit den Familien, um Anschluss zu finden an die religiösen Kräfte der Seelen. Denn, wie unser Vater von Anfang an getan und gelehrt hat, kommt es heute viel weniger darauf an, Religion in den objektiven Formen und in der dogmatischen Lehre zu verkündigen, sondern vielmehr, die religiösen Kräfte und Traditionen aufzuspüren, die bei den Menschen schon vorhanden sind.

Das Miteinander, mit der Gottesmutter unseren Alltag zu leben ist für uns das Wichtigste. Es muss ein Lebensgefühl entstehen, dass wir sie als Bündnispartnerin sehen und erleben, dass wir nicht allein selber unser Leben regieren, sondern ihre Stimme in der Tiefe unserer Seelen hören, die sagt: Ich bin bei euch. Was tun wir miteinander?

Die „internationalen Bündnisgrüße“ sind eine Initiative der Mitarbeiter von schoenstatt.org; sie laden die weltweite Schönstattfamilie zu einer Wallfahrt von Heiligtum zu Heiligtum ein – Bündnistag um Bündnistag. An jedem 18. öffnen sich die Türen eines Heiligtums – Filialheiligtum, Bildstock, Hausheiligtum – für die ganze Familie, um Anteil zu geben an den Gnaden und dem Leben, das von diesem Heiligtum aus gewachsen ist. Es ist ein Beitrag der Mitarbeiter dieser Seite (die sich dafür verantwortlich halten, dass immer ein Heiligtum die Türen öffnet) zum Anliegen des Trienniums der Vorbereitung auf das Jubiläum des Liebesbündnisses nach einer wachsenden Vernetzung der Familie. In diesem Sinn haben sich bereits die Türen der Heiligtümer in Tuparenda/Paraguay, Monterrey/Mexiko, des Bildstocks von Goya/Argentinien, der Heiligtümer von Bellavista und Curicó/Chile und des Heiligtums des Lebens und der Hoffnung in Córdoba/Argentinien, geöffnet.


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