Veröffentlicht am 2011-12-02 In Leben im Bündnis

Wenn die erste Kerze brennt …

DEUTSCHLAND, fma. Draußen ist gefühlter Spätsommer, goldener Oktober – strahlend blauer Himmel, kristallklare Luft, Wanderwetter. Und drinnen verzaubern Klang, Duft, Farben und Geschmack von Advent: erster Advent, Schönstatt auf`m Berg Memhölz, und der liebevollste Adventsmarkt weit und breit, voller Kerzen, Sterne, Früchtebrote, Glühweingelees, Adventskränze, Holzscheit-Engel und Menschen, die offenkundig nichts lieber tun als mitten drin zu stehen, sich selbst in aller Ruhe an all den wunderbaren Herrlichkeiten zu erfreuen und mit aller Zeit des Herzens denen, die kommen, die schönsten Ecken dieses Adventmarktes zu zeigen … Und es riecht und schmeckt und klingt nach Weihrauch, Glühwein, Heiligtum und Advent.

Seit Wochen bereiten Adventmarkt-Begeisterte mit viel Geschick und Phantasie den ersten Memhölzer Adventmarkt für das erste Adventswochenende vor 26. und 27. November. Und weil alles so schön wurde und so viel Freude machte, wurde der Adventmarkt schon eine Woche vorher, am 19./20. November, eröffnet. Da entstanden in einer „Adventswerkstatt“ Gelees, Säfte, Marmeladen, Chutneys, Sirup, Essig, Liköre und andere hoch- und niederprozentige Köstlichkeiten, in edlen Gläsern mit eigens dafür angefertigten Etiketten. Woanders wurden aus Holzscheiten und Schöpfpapier Engel gefertigt, die sich zum heimlichen Schlager dieses Adventsmarktes entwickelten. Kinderpullover und -mützen, Patchworkdecken und Schals entstanden ebenso wie Adventskränze – jedes Stück ein Unikat. Und Strohsterne, Weihnachtskugeln, Weihnachtsfackeln und vieles mehr. Dazwischen wurde dann beim Aufbauen allerlei Weihnachtliches zum Lesen, Schreiben oder Anhören platziert, PaterSprüche (mit Film) und vieles mehr.

Begegnungen

Es herrscht nicht der dickste Rummel an diesem ersten Advent, aber immer wieder und manchmal auch mehrfach finden sich Gäste und Teilnehmer der verschiedenen Treffen ein und manch einer kommt auch eigens vorbei. Immer ist auch jemand da, der die besonderen Ecken kennt und Besucher darauf hinweist und dabei hin und wieder die Rolle wechselt und selbst schnell oder auch sehr bedacht etwas einkauft. „Die selbstgegossenen Jesulein gehen besonders gut“, weiß Andrea Jehle. Vielleicht, weil sie schon so schön zum Weiterverschenken eingepackt sind … „Noch einen Glühwein?“ Duft von frischen Schmalzbroten macht Appetit, und schon ist man rund um diese verführerische Platte mit lauter interessanten Menschen im Gespräch über Advent und Weihnachten und Gott und die Welt. „Wir haben ihn“, tönt derweil Stefan Jehle. Ihn? Einen der letzten Engel… Das muss auf dem Foto festgehalten werden. „Endlich einmal schöne, religiöse Weihnachtskarten“, sagt eine Teilnehmerin der adventlichen Besinnungstage der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter zu einer anderen. Beide decken sich ein.

Und international

Familie Denkinger kommt mit einem Priester aus Zimbabwe, der bei ihnen zu Gast ist, vorbei. Und der staunt nicht schlecht, dass er auf dem Adventsmarkt in Memhölz Leute trifft, die mit ihm lange über gemeinsame Freunde in Zimbabwe und den Neuaufbruch der Schönstatt-Bewegung dort sprechen!

Jetzt müsste es hier noch eine Ecke geben für Gespräche rund um den Tisch bei Cappuccino und Tee … „Kommt nächstes Jahr.“ Das war doch jemand aus dem Cafeteria-Team, das sich an diesem Wochenende und sowieso eigentlich immer trifft. Nächstes Jahr, wenn die neue Cafeteria fertig ist. Das wird ein Adventmarkt …

Advent ist mehr …

Draußen ist immer noch gefühlter Spätsommer, doch drinnen ist jetzt wirklich Advent. Denn im Heiligtum sind die gerade erworbenen Adventskränze gesegnet worden, haben Lieder und Worte Advent ankommen lassen. Und erst recht bei dem phantasie- und liebevoll gestalteten Familien-Adventsgottesdienst am Sonntagvormittag, mit Hackbrett und adventlichen Liedern der Kinder und einer Adventspredigt von Pfarrer Erhard über den Advent als die Zeit, in der wir alle noch einmal und noch tiefer erleben und erfahren dürfen, dass Gott uns nicht zerbrechen lassen will unter der Last und dem Gewicht zu viel gestemmter Bürden, Vorschriften, Vorsätze und Leistungen, sondern dass er gekommen ist und immer und immer wieder neu kommt, um uns abzunehmen, was zu schwer ist … Und dann ist Advent.

 

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