Veröffentlicht am 2011-09-09 In Leben im Bündnis

2011 hat’s in sich – ein runder Geburtstag – nein, muss ich wirklich?

Marianne Maier. Ein Blick zurück, über die eigenen Schultern – Stimmt! Schon 8 Jahre her, da habe ich die letzte Party geschmissen. Ob ich will oder nicht – und nicht weil alle meinen, ich sollte! Dennoch! Ja, was muss , das muss!

 

 

 

 

So viel gemeinsam gelacht und geweint…

An sich ein herrlicher Prozess – Vorbereitungen für sein eigenes Fest. Etwas seltsam zugleich und ja, auch anstrengend! Tatsache: Ich muss wissen, wie ich das am liebsten will. Hab ich alles in der Hand?

Rund werden und Rückblick liegen nah beieinander. Was ein pralles, buntes Leben liegt da auf einmal vor Augen: gemeinsam gelacht und geweint, gebetet, gelebt! Gemeinsam feiern, genau das, was jetzt dran ist. Viele Gesichter, Geschichten, Verbündete, Verbindungen – ja, auch Orte kommen mir in den Sinn. Über Wochen in mir der Gedanke, der Wunsch: „Ein Fest auf meine Art und an einem guten Ort – Heiligtumsnähe bevorzugt.“

Mein Heiligtum ist nicht frei

Als erstes kommt mir „mein Heiligtum“ in den Sinn, in dem ich als Baby geschrien, zum Marienapostel geweiht, unzählige Male gesungen, gebetet, geweint, geschwätzt, gelacht … geliebt habe. Die Enttäuschung in mir dann unbeschreiblich groß als die Antwort kommt: „Alle Möglichkeiten wurden geprüft, die Feier ist leider am Zentrum nicht möglich.“ Klar, lieber Himmel! Partykeller gibt es zuhauf. Aber: mein Wunsch – dein Wille? Mein Betteln – ein zu großes Anliegen? … So oder so, die Sehnsucht nach Heiligtumsnähe, -atmosphäre bleibt einfach noch viel zu groß.

Eine zweite Anfrage

Tatsache ist, ich wage eine zweite Anfrage, wundere mich, warum mir das räumlich näher gelegene Heiligtum nicht gleich eingefallen ist. Über das „Ja“ vom Haus bin ich spontan einfach nur überglücklich. Offene Türen durchschreiten, schauen was sich im nächsten Raum auftut, so ist es recht.

Deko, Getränke, Essen, Einladen … die Vorbereitungen laufen neben dem Alltag auf Hochtouren. Über Absprachen für Räumlichkeiten und verwendbarem Geschirr machte ich mir idealerweise keine weiteren Gedanken. Und dann, ein paar Tage vor dem Fest – wie soll’s auch anders sein – ging’s also nochmals überraschend heiß her. Wie froh bin ich: die Gäste, alle Freunde, Familie, Kollegen haben davon (so gut wie) nichts mitgekriegt. Ganz praktische Fragen, aufkommende Einschränkungen und überraschende Rahmenbedingungen brachten mich mächtig ins Schwitzen. Da bin ich plötzlich innerlich nochmals so richtig auf die Probe gestellt. Ich frage mich mehrmals täglich: „Mari, ist es wirklich sooo wichtig, ist es dir das wirklich wert? Du hättest in irgendeinem der tausend Partykeller dein Fest machen können. Jetzt so viel Wirbel und Krafteinsatz! Womöglich sind alle hinterher verärgert, die Atmosphäre, das Fest ganz anders als erwartet, von den unabsehbaren Folgen ganz zu schweigen…“ – Schon drauf und dran: „Vielleicht muss ich ja doch über Alternativen wenigstens nachdenken…?“ Da reifte in mir die Überzeugung: „Keep cool Mari! Schönstätter – sind das nicht die cool Socken! Deren Gründer steckte zu Lebzeiten eigentlich ständig in irgendeiner Krise, Souveränität mehr als sein Element…!“ – „Ja, da muss ich – und in dem Fall samt Verbündeten und allen, die dranhängen –, ja, da müssen wir jetzt durch.“

So viele Herzensheiligtümer auf einem Fleck

Ein paar Stunden vor dem Fest – das Auto vollgestopft bis an den Rand – komme ich an meinem Hausheiligtum nicht vorbei … Ich greife die pinke Flamme in Form eines Heiligtums – das überdimensionale Symbol in meinem Zimmer, dass mich täglich ganz nebenbei an geniale Zeiten, insbesondere aber an den Zentralwert „HERZENSHEILIGTUM“ erinnert. Doris hat für mich in Rot und Rosa geschmückt, verrät ihre ganz frische E-Mail. Na, vielleicht passt mein Herz ja farblich auf den Buffet-Tisch.

Das Fest zu beschreiben … all die Geschenke, das Wiedersehen, das Begegnen, das Feiern, die Cocktails, das traumhafte Wetter, die Lokalität, die Gastfreundschaft, das Festmahl, die spontanen Gäste, die Überraschungen – Ich sag nur, Freunde und Familie, die Atmosphäre… – Ja, das bräuchte wohl noch mindestens drei Artikel für sich. In einem stillen Moment, als ich so durch den Saal auf die Terrasse blickte, die Stimmung tief in mich aufnahm, diesen einen Augenblick verweile und genieße – da dachte ich nur: „Menschenskinder, Mari! So viele Herzensheiligtümer auf einem Fleck, was braucht’s da noch anderes!“ Meine große Dankbarkeit trägt mich weiter, garantiert bis zum nächsten Fest – ohne Heiligtum geht’s nicht.

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