Veröffentlicht am 2011-06-28 In Leben im Bündnis

Eine Information zum Seligsprechungsprozess für Josef Engling

ROM, mkf. Der Postulator im Seligsprechungsprozess für Josef Engling, P. Jan Korycki SAC, teilte eine Information mit, die diese Woche über den Josef-Engling-Rundbrief des Sekretariats Josef Engling veröffentlicht wurde. Der Prozess ist in Rom derzeit angehalten.

 

 

 

Hier der Brief des Postulators:

Am 17. Juni 2009, nach dem Schluss des erweiterten Diözesanprozesses zur Seligsprechung von Josef Engling, schien es uns, dass auf der apostolischen Ebene, d. h. auf der Ebene der Heiligsprechungskongregation im Vatikan, der Prozess seinen Lauf nehmen wird. Es hat sich gezeigt, dass – obwohl es keine Einwendungen gegenüber der Person Josef Engling gibt – der Prozess angehalten wurde.

Weshalb? Blickt man auf die große Sensibilität der Menschen unserer Zeit im Hinblick auf die Fragen des Kriegs und des Friedens, so haben einige Vertreter des Heiligen Stuhls Zweifel angemeldet, ob man die Seligsprechungsprozesse für Personen weiterführen sollte, die an Kriegen teilgenommen haben. Im Hinblick darauf verlangte die Heiligsprechungskongregation, dieses Problem genau zu untersuchen, und nur deshalb wurde für die Frist dieser Untersuchung der Prozess Josef Englings vorläufig angehalten. Gegenwärtig werden die Meinungen von Experten aus verschiedenen Ländern der Welt eingeholt. Diese Meinungen werden bei der Kardinalsversammlung diskutiert. Am Ende wird die Causa Engling höchstwahrscheinlich dem Heiligen Vater übergeben, der dann die letzte Entscheidung fällt.

Liebe Freunde, Seligsprechung ist nicht eine rein menschliche Sache, sondern eine göttlich-menschliche Gabe, die Gott dem Gottesvolk gibt, um konkrete Vorbilder vorzustellen für das Streben nach Heiligkeit. Um solch eine Gabe muss viel gebetet werden und stets nicht der menschliche, sondern Gottes Wille gesucht werden. Der Selige Johannes Paul II. schrieb einmal: „Heute benötigen wir besonders Heilige und müssen daher Gott inständig darum bitten.“ (VC 35).

Wenn Gott möchte, dass Josef Engling offiziell von der Kirche als Heiliger anerkannt werden wird, so wird er die Entscheidungen der Menschen so führen, dass eine Selig- und Heiligsprechung möglich sein wird. Beten wir inständig um die Seligsprechung des Dieners Gottes Josef Engling und beten wir für ein Wunder auf seine Vermittlung, helfen wir Menschen, seinen Weg der Heiligkeit kennen zu lernen und vertrauen wir der Gottesmutter, dass sie um ihren treuen Diener sorgen wird: „Mater habebit curam.“ Mit herzlichen Grüßen.

Ks. Jan Korycki SAC
Postulator des Seligsprechungsverfahrens von Josef Engling

Einige Konsultoren haben ihr Votum bezüglich der Seligsprechung von Kriegsteilnehmern bereits abgegeben, andere fehlen noch. Die Kongregation wird vermutlich im Herbst eine Entscheidung fällen.

 

Quelle: Josef-Engling-Infobrief
Herausgeber: Josef-Engling-Sekretariat – Redaktion: Lambert M. Schroedter
Bezug: Josef-Engling-Sekretariat, Am Marienberg 4, 56179 Vallendar, Deutschland, 02 61 / 64 09-80 – Mail: l.m.schroedter@schoenstatt.net

Veröffentlicht mit freundlicher Erlaubnis des Herausgebers

1 Responses

  1. Kothmeier Siegfried sagt:

    Dass der Prozess angehalten wurde, ist ein deutliches Zeichen.
    Warum sollte "der Himmel" etwas beschleunigen- und nur so kommt der Prozess voran- wenn die Bedeutung von Josef Engling „auf Erden“, d.h. in der Schönstattfamilie den Stellenwert einer „Leiche im Keller“ hat, will sagen: sein Leben wird von den jetzigen „Schönstamachern“; eher belächelt. Ausnahmen gibt es natürlch auch.
    P. Kentenich wird zu allen Anlässen zitiert. Nur sein Wort über Josef Engling-„er war der bessere Schönstätter“ (er meinte, im Vergleich zu sich selbst) wird kaum beachtet.
    Verständlich: denn in der allgemeinen“Wellness-Schönstattmentalität“paßt er natürlich nicht rein.
    Erst wenn innerhalb Schönstatts J.E. als echtes zeitloses Vorbild angesehen wird (natürlich in zeitgemäßer Übersetzung seiner Haltung und seiner Ideale), wird sich auch in Rom wieder etwas bewegen.

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