Veröffentlicht am 2015-01-18 In Schönstatt im Herausgehen

Familien-Missionen – die gehören zur Mission Schönstatts

ARGENTINIEN, Lilita und Carlos Ricciardi/mda. Es war im Jahr 2001. Carlos und Lilita Ricciardi reisten von Argentinien nach Schönstatt, Deutschland, mit einem Traum: zum Urheiligtum zu pilgern und ihre Erfahrungen mit den Familien-Misiones erzählen zu können. Ersteres erreichten sie und hörten und sahen dabei vieles, was man ihnen sagte und zeigte; aber ihre Erfahrungen von den Misiones zu erzählen schafften sie nur bei einem Gespräch mit der Redaktion von schoenstatt.org, damals noch in Schönstatt ansässig; sonst interessierte sich niemand für ihre Geschichten und ihr Anliegen. Dreizehn Jahre später, am 24. Oktober 2014, präsentierten sie auf offizielle Einladung der Organisation des Jubiläums 2014 die Familien-Misiones beim Päpstlichen Rat für die Familie, nachdem sie sie im Zelt der Bündniskultur „Familie“ in Schönstatt vorgestellt hatten.

Bei einer „Wiederholung“ der Begegnung von 2001 – jetzt in Belmonte und ohne Übersetzer – versprachen sie, ihre Erfahrungen aus der Perspektive der Aussendung durch Papst Franziskus zu erzählen. Hier ihr Zeugnis:

„Was für eine Freude, dass wir uns in Rom, im Heiligtum von Belmonte getroffen haben! Das war der Höhepunkt, das Sahnehäubchen auf allen Erlebnissen in Schönstatt und im Vatikan. Diese Erfahrung des Jubiläums war ganz und gar unerwartet für uns. Wir hatten ja gar nicht vor, zu fahren – aber die Umstände und die Wege der Gottesmutter brachten uns dann doch dazu. Die Gnaden, die wir erhalten haben, die Erlebnisse mit unseren Brüdern und Schwestern im Liebesbündnis aus aller Welt, waren ein Geschenk Gottes. Wir haben 100 Jahre Schönstatt gefeiert und die Anerkennung der Kirche für das Werk Pater Kentenichs gesehen. Die Worte des Delegaten des Heiligen Vaters bei der Feier in Schönstatt unterstreichen das.

Aussaat

Wir sind glücklich, dass wir nicht einfach so am Jubiläum teilgenommen haben, sondern als Vertreter der Familien-Misiones, zusammen mit Alicia und Eduardo Monguillot, den Gründern der Familien-Misiones in Argentinien. Im Zelt der Bündniskultur „Ehe und Familie“ den Stand der Familien-Misiones zu betreuen und in Workshops zusammen mit Verónica und Rodrigo Bascuñán darüber zu sprechen, war eine dankbare Aufgabe. Wir wünschen uns sehr, dass diese ausgestreuten Saatkörner einmal Frucht bringen. Die Saatkörner sind ausgestreut. Die Gottesmutter übernimmt den Rest.

Frucht von Kommunikation im Dienst am realen Leben

Dafür, dass wir mit den Familien-Misiones am Jubiläum teilnehmen konnten, gibt es einen Hauptverantwortlichen: das Team von schoenstatt.org. Ohne die Mitarbeit, Unterstützung und Verbreitung, die schoenstatt.org geleistet hat, wäre es unmöglich gewesen, dass die Familien-Misiones heute in aller Welt bekannt sind. Ein einfaches Beispiel: Wir standen beim Stand der Familien-Misiones, und es kamen einige Leute aus Ecuador; sie sagten, sie hätten von den Familien-Misiones durch Landsleute erfahren, die nach Argentinien gereist seien (Pablo und Cristina Terán), um die Familien-Misiones kennen zu lernen, und die danach die Familien-Misiones in Ecuador gegründet hätten. Kurz danach erschien Ehepaar Terán, wir umarmten uns herzlich. Sie dankten für die Aufmerksamkeit und die Ratschläge, die sie beim Besuch in La Plata von uns erhalten hatten, als sie gekommen waren, um die Familien-Misiones kennen zu lernen und einen Tag mit unseren Missionaren zu verbringen. Jetzt waren sie dabei, die vierten Misiones vorzubereiten. Es war wirklich eine Freude, mit unseren Brüdern und Schwestern aus Ecuador von den Familien-Misiones zu schwärmen. Und das alles ist entstanden, weil Pablo einen Artikel über die Familien-Misiones gelesen hatte und Dir geschrieben hat: Wie können wir mit denen in Kontakt kommen? Du hast die Mail an uns weitergeleitet, der Rest ist bekannt…

Was kann Kommunikation leisten, wenn sie mit Aufmerksamkeit und Dienstbereitschaft geschieht!

Auch hatten wir die Gelegenheit, uns mit unseren Missionaren aus Paraguay zu treffen, die uns damals beim Aufbau der Familien-Misiones geholfen haben. Sie hatten den Stab von den chilenischen Misiones übernommen, die aus der Anregung von Pater Hernán Alessandri entstanden. Wie Du siehst, ist alles aufgrund von Beziehungen entstanden… Und so danken wir an dieser Stelle noch einmal für alles, was das Team von schoenstatt.org für die Unterstützung und Verbreitung der Familien-Misiones tut.

Uns in Christus zentrieren und von uns selbst de-zentrieren

Uns scheint, dass die Familien-Misiones ein Teil der großen Mission sind, die Schönstatt ist. Die Botschaft Schönstatts ist die große Mission für die Welt heute: die Formung eines neuen Menschen in einer neuen Gemeinschaft, wie es Pater Kentenich von Anfang an empfohlen hat. Dafür, so sagt Papst Franziskus, müssen wir eine Menge Dinge ändern, aber vor allem müssen wir unser Herz ändern, damit die Welt sich ändert und besser wird.

Darum haben wir darüber gesprochen, dass es Sinn machen würde, einen Raum zu haben für alle Misiones in Schönstatt, wo wir Monat für Monat Datum und Ort angeben, wo sie stattfinden und so für sie beten könnten. So könnten wir Aufgaben und Kräfte bündeln, was in Schönstatt (nicht bei schoenstatt.org) ja oft so mühselig ist. Vielleicht hat der Papst deshalb davon gesprochen, dass wir uns in Christus zentrieren und uns von uns selbst und unserem eigenen Ego de-zentrieren sollen.

Papst Franziskus: „Väterlicher Rat … wie ein echter Vater, unser aller Vater“

Aus der Begegnung mit Papst Franziskus sind uns viele Dinge geblieben, alle sehr, sehr wertvoll: die Bindungen, die Anerkennung von Pater Kentenich und seinem Schönstatt-Werk, das De-Zentrieren, Dinge aus dem Zentrum nehmen und Christus ins Zentrum stellen, dann natürlich sein Zeugnis über das Bild der Schönstatt-Muttergottes in seinem Zimmer, das er beim Aufstehen berührt und grüßt, die apostolische Mission, und dass wir uns nicht damit begnügen sollen, Schäfchen zu kämmen. Natürlich gibt es noch mehr, aber was uns vor allem geblieben ist, ist die Einfachheit und die Freude seiner Botschaft, in der einfachen, schlichten Art und Weise, in der er sie uns vermittelt hat. Es war, als wären wir in einer Unterhaltung mit Freunden, beim Kaffeetrinken oder in einer Mate-Runde, bei der er uns ganz umgangssprachlich und im Plauderton von seinen Erfahrungen erzählte, uns väterlich Rat gab, aber wie ein echter Vater, unser aller Vater! Das war das große Jubiläumsgeschenk!

Noch einmal, herzlichen Dank für alles, was schoenstatt.org für die Familien-Misiones tut, und für alle Misiones Schönstatts!

Bis zum Wiedersehen bei den Misiones!“

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