Veröffentlicht am 2015-03-07 In Dilexit ecclesiam

Wunden heilen, die Familie erneuern und begleiten

VATIKAN/PARAGUAY, Stella und Víctor Domínguez. „Wie viele verwundete Familien, wie viele zerstörte Ehen, wie viel Relativismus in der Auffassung des Ehesakramentes“, sagte der Heilige Vater Franziskus zur Schönstattbewegung in der Audienz anlässlich des Gründungsjubiläums  des vergangenen 25. Oktober. „Also bleibt nichts anderes übrig, als etwas zu tun. Daher Ihre Frage: Was können wir tun? Klar, wir können gute Vorträge halten, Prinzipienerklärungen abgeben, und manchmal muss man das wirklich tun, nicht wahr? Mit  klaren Ideen: Schauen Sie her, was Sie da vorschlagen, ist keine Ehe, das ist ein Verein, aber keine Ehe. Manchmal muss man die Dinge klar benennen und muss es sagen. Doch die Pastoral der Hilfe darf in diesem Fall nur auf Tuchfühlung, Körper an Körper, geschehen. Anders gesagt: Begleiten. Und das heißt, Zeit verlieren. Der große Meister des Zeitverlierens ist Jesus, nicht wahr? Er hat so viel Zeit verloren, um zu begleiten, um Gewissen reifen zu lassen, um Wunden zu heilen, um zu lehren. Begleiten heißt, den Weg gemeinsam gehen. …“ Und das war die Aufgabe, die wir als Referenten beim Internationalen Kongress der Familien- und Lebens-Bewegungen, -Gruppen und -Verbände, organisiert vom Päpstlichen Rat für die Familien vom 22. – 24. Januar in Rom, übernommen hatten.

„Die Verkündigung des Evangeliums der Familie von heute erfordert die Entwicklung einer Pastoral der Begleitung der Familien, ‚hautnah‘, die ihnen helfen kann, das Evangelium ihrer alltäglichen Realität zu verkörpern, die verschiedenen Probleme, die die Familien in den verschiedenen Phasen des Lebens erleben, anzugehen –  vom Beginn der Ehe bis zur Erziehung der Kinder, einschließlich der Phase der Betreuung von Eltern und älteren Familienmitgliedern, die Schwierigkeiten der Gesundheit, Arbeit, Migranten, etc.“ So begann unsere Präsentation vor den  mehr als 300 Personen. Die Erfahrung des Kongresses war sehr bereichernd, eine gute Erfahrung von Familie, wie wir es als Kirche sind, uns gegenseitig kennenzulernen und eine Stimme zu haben, neue Bindungen zu schaffen und die schon bestehenden zu stärken: das war eines der Ziele des Päpstlichen Rates für die Familie bei der Organisation des Kongresses, dessen zentrales Thema war: Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute.“

Die mehr als 300 Teilnehmer kamen aus 26 Ländern, repräsentierten 84 Bewegungen und Vereinigungen, und wir hatten die Gelegenheit, unsere Charismen zu teilen und die verschiedenen Apostolate für die Verteidigung und Begleitung der Familien kennenzulernen.

„Danke, dass Sie den Heiligen Geist an diesen Ort bringen“

Die Internationale Apostolische Schönstattbewegung war bei dieser Gelegenheit vertreten durch neun Ehepaare aus verschiedenen Ländern: aus Deutschland: Josef und  Rosa Maria Wieland, Bernhard und Elisabeth Neiser, Karin und Kuno Leibold; aus Österreich: Richard und Inge Sickinger; aus Argentinien: Eduardo und María Inés Epele, Eduardo und Alicia Monguillet; aus Brasilien: Douglas Moser; aus Chile: Pili und Luis Jensen und wir aus Paraguay. Wir verteilten uns auf die fünf Arbeitsgruppen, die nach Sprachen aufgeteilt waren.

Es ist wirklich wahr,  dass wir in jedem Augenblick stark die Gegenwart des Heiligen Geistes spürten und besonders zu der Zeit unserer Präsentation. Wir konnten das bestätigen, als ein Herr, der zur Charismatischen Erneuerung in Kolumbien gehört, sagte: “Danke, dass Sie den Heiligen Geist an diesen Ort bringen.“ Er sagte uns, dass er das Licht des Heiligen Geistes über uns gesehen habe. Es war ein starkes Erlebnis. Wir fühlten uns sehr klein und unwürdig, aber wir wissen, dass die Gottesmutter uns als ihre Werkzeuge gebraucht und SIE ist diejenige, die durch uns handelt.

Dienst

Nach der Präsentation kamen viele Menschen unterschiedlicher Sprachen aus verschiedenen Ländern zu uns und gratulierten uns. Alle fragten nach unserer Mailadresse und wollten mehr über unsere Erfahrung wissen, nicht nur in Bezug auf die Erfahrung mit der Pastoral der Hoffnung (für getrennt lebende, geschiedene und wiederverheiratete Personen), sondern auch über die Begleitung von Paaren, über Ehevorbereitung, Unterstützung von jungen Eheleuten, und, besonders, die Begleitung von Eheleuten in der Krise, eine Pastoral, oder besser gesagt, ein Dienst, der wenig bekannt ist.

Bei der Rückkehr nach Paraguay hatten wir viele E-Mails, die mehr Information über die ‚Pastoral der Hoffnung‘, über unsere Erfahrung zu den Themen und den Programmen wissen wollten.

Ausbreitung

Wir erhielten eine Mitteilung vom Päpstlichen Rat, der darum bat, auf den Webseiten Schönstatts einen Link auf die Seite des Päpstlichen Rates zu setzen.

EWTN strahlt weiter unser Interview aus, das während des Kongresses stattfand, und das von vielen Menschen gesehen wurde.

Und auf schoenstatt.org (in Spanisch, Englisch und Portugiesisch) gibt es viele Kommentare von Personen, die Kontakt und Information suchen über eine Pastoral, die ganz im Dienst der Ehen steht, um,  wie Papst Franziskus sagte, „Wunden zu heilen, Familien zu erneuern und zu begleiten.“

Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

 

Kontakt mit Stella und Víctor Domínguez

Vortrag von Stella und Victor Dominguez im Kongres (Lineamenta Teil III) – spanisch

Lineamenta: Die Berufung und Mission der Familie in Kirche und Welt von heute

Pastoral der Hoffnung (PE)

Newsletter des Päpstlichen Rates für die Familie (englisch)

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