Veröffentlicht am 2014-09-14 In Franziskus - Botschaft

Kommunikation heißt geben, Kommunikation ist Großherzigkeit, Kommunikation ist Respekt

org. Alle Stände der Kirche und viele andere außerhalb, ob gläubig oder nicht, haben die klaren, Hoffnung machenden und zugleich motivierenden Worte von Franziskus erhalten, die Verantwortung wahrzunehmen, die wir alle haben, eine Welt nach dem Willen Gottes zu bauen, in der Kraft des Heiligen Geistes und auf dem Weg Christi. Kardinäle und Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen, Novizen und Seminaristen, Familien, Jugendliche und Alte, Gemeinschaften und Institutionen haben diese Empfehlung erhalten, hinaus „auf die Straße“ zu gehen, um eine Hoffnung zu bringen, nicht eine utopische, sondern eine Hoffnung in konkreten Taten, in Projekten der Evangelisierung des Menschen, wo immer er sei, und wenn er an der „Peripherie“ ist, dann genau dort und mit allen damit verbundenen Risiken und Gefahren. Ich ziehe eine verunglückte Kirche, die hinausgegangen ist, um zu dienen, einer aus Selbstbezogenheit kranken vor, wiederholt er immer wieder. Zeugnis all dessen ist der Bereich von schoenstatt.org, in dem Woche für Woche Texte ausgewählt werden, die uns auf unserer eigenen Wallfahrt zum Jubiläum 2014 anregen. Und kein Zweifel, da wir Kirche sind, sind diese Worte auch an uns gerichtet. Wie mag unser Vater sich an diesem missionarischen Impuls freuen, der uns aus dem Herzen der Kirche selbst geschenkt wird! (P. José María García)

WOCHE 37/2014

Unser christliches Zeugnis ist echt, wenn es treu und bedingungslos ist.

Tweet @pontifex_de, 05.09.2014

 

Paulus sagt uns, dass die Kraft des Wortes Gottes, dieses Wortes, das das Herz wandelt, das die Welt wandelt, das uns Hoffnung gibt, das uns Leben gibt, nicht in der menschlichen Weisheit liegt: sie liegt nicht im brillanten Reden und nicht darin, Dinge mit menschlicher Intelligenz formulieren zu können. Nein. Das ist Dummheit, sagt er. Die Kraft des Wortes Gottes kommt anderswo her. Auch die Kraft des Wortes Gottes geht durch das Herz des Predigers, und darum sagt er denen, die das Wort Gottes verkünden: Werdet einfältig, werdet dumm, das heißt, setzt eure Sicherheit nicht auf Weisheit, auf die Weisheit der Welt.

Messe in Santa Marta, 3.9.2014

Der Apostel Paulus rühmt sich nicht seiner Studien, und er hatte bei den berühmtesten Professoren seiner Zeit studiert, sondern nur zweier Dinge. Er selbst sagt: „Ich rühme mich nur meiner Sünden.“ Das ist ein Skandal. Und dann sagt er in einem anderen Zitat: „Ich rühme mich nur Christi, des Gekreuzigten.“ Die Kraft des Wortes Gottes ist in der Begegnung zwischen meinen Sünden und dem Blut Christi, das mich erlöst. Und wenn es diese Begegnung nicht gibt, dann ist keine Kraft im Herzen. Wenn wir diese Begegnung im Leben vergessen, werden wir weltlich, dann wollen wir von den Dingen Gottes in menschlicher Sprache reden, und das nützt nichts: das gibt kein Leben.

Messe in  Santa Marta, 3.9.2014

Der bevorzugte Ort der Begegnung mit Jesus Christus sind die eigenen Sünden. Wenn ein Christ nicht fähig ist, sich wirklich als Sünder zu fühlen, erlöst durch das Blut Christi, dann ist er ein Christ auf halbem Weg, ein lauer Christ. Und wenn wir dekadente Kirchen, dekadente Pfarreien, dekadente Institutionen erleben, dann sind dort sicher Christen, die Jesus Christus nie wirklich begegnet sind oder die ihre Begegnung mit ihm vergessen haben. Die Kraft des christlichen Lebens und die Kraft des Wortes Gottes liegen in diesem Moment, in dem ich, Sünder, Jesus begegne und das Leben aus dieser Begegnung eine Wende nimmt, sich ändert… Das gibt einem die Kraft, den anderen die Erlösung zu verkünden. … Bin ich fähig, dem Herrn zu sagen: „Ich bin ein Sünder“, nicht in der Theorie, sondern im Bekenntnis der konkreten Sünde? Und bin ich fähig zu glauben, dass ER mit seinem Blut mich von der Sünde erlöst und mir ein neues Leben gegeben hat? Habe ich Vertrauen auf Christus?

Messe in  Santa Marta, 3.9.2014

Guten Abend, ich freue mich, dass Sie zu diesem so symbolischen Spiel versammelt sind. Es ist ein Spiel, bei dem die Einheit der Mannschaften, die Einheit derer, die daran als Zuschauer teilnehmen, und der Wunsch aller nach Frieden hervorsticht. Ein Spiel, bei dem keiner für sich selbst spielt, sondern für den andern. Auch nicht für alle. Und da vervielfältigt sich jeder, und beim Spiel im Team ist jeder mehr er selbst, einfach mehr, es wird größer. Und beim Spiel im Team ist der Wettstreit anstelle des Krieges Samen des Friedens. Darum ist das Symbol dieses Spiels der Olivenbaum. Ich grüße besonders die Mitglieder von  Scholas, die in der Organisation dieses Spiels mitwirken und nachher den Olivenbaum pflanzen. Ich lade alle ein, ihn zusammen mit Scholas zu pflanzen. Ich bitte um Entschuldigung, dass ich in Spanisch spreche, aber das ist die Sprache meines Herzens, und heute möchte ich aus dem Herzen sprechen. Danke.

Videobotschaft zum Fußballspiel für den Frieden am 1.9.2014

Im Leben kannst du zwei entgegengesetzte Dinge tun: entweder Brücken bauen oder Mauern aufrichten. Mauern trennen, sie spalten. Brücken bringen einander näher. Ich antworte auf deine Frage: Was könnt ihr tun? Ihr könnt damit fortfahren, untereinander zu kommunizieren und die Erfahrungen – die Erfahrungen, die ihr macht – mitteilen. Ihr tragt viel im Herzen. Ihr könnt viele Dinge verwirklichen. Gerade das hast du mir gesagt, als du dich vorgestellt hast. Es weitersagen, damit andere sich daran inspirieren können, und von den anderen hören, was sie dir sagen werden. Und bei dieser Kommunikation gibt es keinen, der Befehle gibt, aber alles funktioniert. Das ist die Spontaneität des Lebens, es bedeutet, ein Ja zum Leben zu sagen. Kommunikation heißt geben, Kommunikation ist Großherzigkeit, Kommunikation ist Respekt, Kommunikation heißt, jede Art von Diskriminierung zu vermeiden. Macht weiter, Kinder.

Videokonferenz mit Jugendlichen  zur Lancierung der Plattform der Scholas, 4.9.2014

Wird die Zukunft besser oder schlechter sein? Ich habe keine Kristallkugel wie die Wahrsagerinnen, um in die Zukunft zu schauen. Aber ich will dir etwas sagen: Weißt du, wo die Zukunft liegt? Sie liegt in deinem Herzen, in deinem Verstand und in deinen Händen. Wenn du dich gut fühlst, wenn du recht denkst und wenn du mit deinen Händen diesen guten Gedanken und dieses gute Fühlen weiterträgst, dann wird die Zukunft besser sein. Die Zukunft gehört den jungen Menschen. Aber aufgepasst, den Jugendlichen mit zwei Merkmalen: Jugendlichen mit Flügeln und Jugendlichen mit Wurzeln. Jugendliche mit Flügeln, um zu fliegen, um zu träumen, um schöpferisch zu sein, und mit Wurzeln, um von den Älteren die Weisheit zu empfangen, die sie uns geben. Deshalb liegt die Zukunft in euren Händen, wenn ihr Flügel und Wurzeln habt. Habe den Mut, Flügel zu haben, vom Guten zu träumen, von einer besseren Welt zu träumen, gegen den Krieg zu protestieren. Und andererseits, die Weisheit zu respektieren, die du von denen empfangen hast, die älter sind als du, von deinen Eltern, deinen Großeltern, von den alten Menschen deines Ortes. Die Zukunft liegt in euren Händen. Nutzt das, um sie besser zu machen. … Jesus hat es sehr oft gesagt: »Habt keine Angst!« In meinem Land gibt es einen Ausdruck, von dem ich nicht weiß, wie man ihn auf Englisch übersetzt. »No se arruguen.« Habt keine Angst, geht voran, baut Brücken des Friedens, spielt im Team und lasst die Zukunft besser werden, denn denkt daran, dass die Zukunft in euren Händen liegt. Träumt hochfliegend von der Zukunft, aber vergesst nicht das kulturelle, weisheitliche und religiöse Erbe, dass die Alten euch hinterlassen haben. Geht mutig voran! Gestaltet die Zukunft!

Videokonferenz mit Jugendlichen  zur Lancierung der Plattform der Scholas, 4.9.2014

Paulus sagt ‚Ich bin nicht zu euch gekommen mit Worten, um euch zu überzeugen … nein. Ich bin auf andere Weise gekommen, in einem anderen Stil. Ich bin auf Grund der Offenbarung des Geistes und seiner Kraft gekommen, damit euer Glaube nicht auf menschlicher Weisheit, sondern der Vollmacht Gottes beruht. Das Wort Gottes ist anders, es ist nicht wie ein menschliches Wort, ein weises Wort, ein wissenschaftliches Wort, ein philosophisches Wort, nein: Es ist etwas anders. Es kommt auf eine andere Weise. Er ist Kraft, ist Wort Gottes, weil er vom Heiligen Geist gesalbt ist. Auch wir müssen, wenn wir das Wort Gottes hören und empfangen wollen, zum Heiligen Geist beten und um diese Salbung des Herzens bitten, die Salbung der Seligpreisungen.  Um ein Herz wie das Herz der Seligpreisungen. Es täte uns heute gut, während des Tages zu fragen ‚Wie nehme ich das Wort Gottes auf?’ Wie etwas Interessantes? Ah, der Priester hat heute dies und das gepredigt, wie interessant! Wie klug dieser Priester ist! Oder habe ich es einfach und schlicht aufgenommen, weil es sein Wort ist, das Wort des lebendigen Jesus? Schaffe ich es – und diese Frage ist wichtig – schaffe ich es, eine kleine Bibel zu kaufen, die kostet ja nicht viel, und sie in meiner Tasche zu tragen und wann immer ich kann, während des Tages, ein wenig darin zu lesen, um Jesus zu finden? Diese beiden Fragen tun uns gut. Und der Herr hilft uns.

Messe in Santa Marta, 01.09.2014

 

Evangelii Gaudium

Alle Texte: Franziskus an die Pilger 2014

 

Vorsicht! Vorsicht mit den Eliten!

Die Eliten schließen sich in einer Seifenblase ein, verlieren den missionarischen Horizont, verlieren Stoßkraft, verlieren den Mut.

Die Bewegungen müssen das Erbe weitergeben.

Ihr fragt mich: „Padre, wo?“ Auf der Straße, auf der Straße.
Dort, wo sich das Leben unserer Stadt entscheidet.

Die Straße ist der theologische Ort der Bewegungen und Einrichtungen.
Dort müssen sie sich opfern, das geschenkte Geschenk schenken, das Erbe weitergeben, das sie unentgeltlich erhalten haben.

Kard. Bergoglio, 1999

 

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