Veröffentlicht am 2014-08-10 In Franziskus - Botschaft

Wer Jesus kennt, wer ihm persönlich begegnet ist, ist fasziniert

org. Alle Stände der Kirche und viele andere außerhalb, ob gläubig oder nicht, haben die klaren, Hoffnung machenden und zugleich motivierenden Worte von Franziskus erhalten, die Verantwortung wahrzunehmen, die wir alle haben, eine Welt nach dem Willen Gottes zu bauen, in der Kraft des Heiligen Geistes und auf dem Weg Christi. Kardinäle und Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen, Novizen und Seminaristen, Familien, Jugendliche und Alte, Gemeinschaften und Institutionen haben diese Empfehlung erhalten, hinaus „auf die Straße“ zu gehen, um eine Hoffnung zu bringen, nicht eine utopische, sondern eine Hoffnung in konkreten Taten, in Projekten der Evangelisierung des Menschen, wo immer er sei, und wenn er an der „Peripherie“ ist, dann genau dort und mit allen damit verbundenen Risiken und Gefahren. Ich ziehe eine verunglückte Kirche, die hinausgegangen ist, um zu dienen, einer aus Selbstbezogenheit kranken vor, wiederholt er immer wieder. Zeugnis all dessen ist der Bereich von schoenstatt.org, in dem Woche für Woche Texte ausgewählt werden, die uns auf unserer eigenen Wallfahrt zum Jubiläum 2014 anregen. Und kein Zweifel, da wir Kirche sind, sind diese Worte auch an uns gerichtet. Wie mag unser Vater sich an diesem missionarischen Impuls freuen, der uns aus dem Herzen der Kirche selbst geschenkt wird! (P. José María García)

WOCHE 32/2014

Ich bitte alle Pfarreien und katholischen Gemeinschaften, an diesem Wochenende besonders für die irakischen Christen zu beten.

Tweet vom 9.8.2014

 

So ist es mit dem Reich Gottes: Wer es findet, hat keine Zweifel, er spürt, dass es das ist, was er suchte, auf das er wartete und das seinen echtesten Wünschen entspricht. Und es ist wirklich so: Wer Jesus kennt, wer ihm persönlich begegnet ist, ist fasziniert, angezogen von so viel Güte, von so viel Wahrheit, von so viel Schönheit, und dies alles in großer Demut und Einfachheit.

Angelus, 27.7.2014

Jesus suchen, Jesus begegnen: das ist der große Schatz! Wie viele Menschen, wie viele heilige Männer und Frauen haben offenen Herzens das Evangelium gelesen und wurden derart von Jesus ergriffen, dass sie sich zu ihm bekehrt haben! Denken wir an den heiligen Franz von Assisi: Er war bereits Christ, doch ein »oberflächlicher « und lauer Christ. Als er in einem entscheidenden Augenblick seiner Jugend das Evangelium las, begegnete er Jesus und entdeckte das Reich Gottes, und so verflüchtigten sich all seine Träume von irdischem Ruhm. Das Evangelium lässt dich den wahren Jesus kennenlernen, es lässt dich den lebendigen Jesus kennenlernen; es spricht zu deinem Herzen und ändert dein Leben. Und dann – ja, dann verlässt du alles. Du vermagst in der Tat deine Lebensweise zu ändern, oder du kannst weiter tun, was du vorher tatest, doch du bist ein anderer, du bist neugeboren: du hast gefunden, was Sinn schenkt, was Geschmack verleiht, was allem Licht gibt, auch den Mühen, auch den Leiden und auch dem Tod. Das Evangelium lesen. Das Evangelium lesen! Davon haben wir gesprochen, erinnert ihr euch? Jeden Tag einen Abschnitt aus dem Evangelium lesen; und auch ein kleines Evangelium bei sich haben, in der Jackentasche, in der Handtasche, es jedenfalls zur Hand haben. Und wenn wir einen Abschnitt lesen, so werden wir dort Jesus finden.

Ángelus, 27.7.2014

Alles bekommt einen Sinn, wenn du dort, im Evangelium, das findest, was Jesus »das Reich Gottes« nennt, also Gott, der in deinem Leben, in unserem Leben herrscht; Gott, der Liebe, Friede, Freude in einem jeden Menschen und in allen Menschen ist. Das ist es, was Gott will, das ist es, weswegen Jesus sich selbst bis zum Tod am Kreuz hingegeben hat, um uns von der Macht der Finsternis zu befreien und in das Reich des Lebens, der Schönheit, der Güte, der Freude zu führen. Das Evangelium lesen bedeutet, Jesus zu finden und diese christliche Freude zu haben, die eine Gabe des Heiligen Geistes ist. Liebe Brüder und Schwestern, die Freude, den Schatz des Reiches Gottes gefunden zu haben, hat eine Strahlkraft, die man sehen kann. Der Christ kann seinen Glauben nicht verborgen halten, weil er in jedem Wort, in jeder Geste, auch in den kleinen und alltäglichen Gesten, durchscheint: es scheint die Liebe durch, die Gott uns durch Jesus geschenkt hat. Durch die Fürsprache der Jungfrau Maria wollen wir beten, dass sein Reich der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens in uns und in die ganze Welt komme.

Ángelus, 27.07.2014

Jesus wandte sich an seine Zuhörer mit einfachen Worten, die alle verstehen konnten. Was ist das Himmelreich? Jesus liegt nicht daran, es zu erklären. Er verkündet es von Beginn seines Evangeliums an: »Das Himmelreich ist nahe« – auch heute ist es nahe, unter uns –, dennoch zeigt er es nie direkt, sondern immer als Widerschein, indem er das Verhalten eines Hausherrn, eines Königs, von zehn Jungfrauen beschreibt… Er zieht es vor, es in Gleichnissen und Vergleichen erahnbar werden zu lassen, indem er vor allem dessen Auswirkungen zeigt: Das Himmelreich ist in der Lage, die Welt zu verändern wie der Sauerteig im Mehl; es ist klein und unscheinbar wie ein Senfkorn, aus dem dennoch ein großer Baum wird. Die beiden Gleichnisse, über die wir nachdenken wollen, lassen uns verstehen, dass das Reich Gottes in der Person Jesu selbst gegenwärtig wird. Er ist der verborgene Schatz, er ist die kostbare Perle. Die Freude des Bauern und des Kaufmanns ist verständlich: sie sind fündig geworden! Es ist die Freude eines jeden von uns, wenn wir die Nähe und Gegenwart Jesu in unserem Leben entdecken. Eine Gegenwart, die das Leben verwandelt und uns für die Nöte der Brüder offen sein lässt: eine Gegenwart, die uns einlädt, jede andere Gegenwart anzunehmen, auch die des Fremden und des Immigranten. Es ist eine aufnahmebereite Gegenwart, eine freudige Gegenwart, eine fruchtbare Gegenwart: so ist das Reich Gottes in uns.

Predigt in Caserta, 26.07.2014

Jeder von uns hat einen besonderen Weg, jeder von uns geht im Leben seinen eigenen Weg. Für den einen ist die Begegnung mit Jesus erwartet, ersehnt, lange Zeit gesucht, wie es uns im Gleichnis vom Kaufmann gezeigt wird, der die Welt durchreist, um etwas Wertvolles zu finden. Bei anderen geschieht es plötzlich, fast zufällig, wie im Gleichnis vom Bauern. Das erinnert uns daran, dass man Gott immer begegnen kann, weil er allen voran derjenige ist, der sich danach sehnt, uns zu begegnen, und der als Erster eine Begegnung mit uns sucht: Er ist gekommen, um der »Gott mit uns« zu sein. Und Jesus ist unter uns, er ist heute hier. Er hat es gesagt: Wenn ihr in meinem Namen versammelt seid, dann bin ich unter euch. Der Herr ist hier, er ist bei uns, er ist mitten unter uns! Er ist es, der uns sucht, er ist es, der sich finden lässt auch von dem, der ihn nicht sucht. Manchmal lässt er sich an ungewöhnlichen Orten und zu unerwarteter Zeit finden. Wenn jemand Jesus findet, dann ist er fasziniert, ergriffen, und es ist eine Freude, unsere gewöhnliche, manchmal fruchtlose und apathische Lebensweise aufzugeben, um das Evangelium anzunehmen, um sich von einer neuen Logik der Liebe und des demütigen und uneigennützigen Dienstes leiten zu lassen. Das Wort Jesu, das Evangelium. Ich stelle euch eine Frage, aber ich möchte nicht, dass ihr antwortet: Wie viele von euch lesen jeden Tag einen Abschnitt aus dem Evangelium? Aber wie viele von euch beeilen sich, mit der Arbeit fertig zu werden, damit sie nicht eine Fernsehsoap verpassen… Das Evangelium in Händen haben, das Evangelium auf dem Nachttisch haben, das Evangelium in der Handtasche haben, das Evangelium in der Tasche haben und es öffnen, um das Wort Jesu zu lesen: so kommt das Reich Gottes. Der Kontakt mit dem Wort Jesu bringt uns dem Reich Gottes näher. Denkt daran: Ein kleines Evangelium immer in Reichweite, man öffnet es zufällig an einer Stelle und man liest, was Jesus sagt, und Jesus ist da.

Predigt in Caserta, 26.07.2014

Sich um den Armen und Ausgeschlossenen kümmern! Die Bibel ist voll von solchen Aufforderungen. Der Herr sagt: Ihr tut dies und jenes, aber daran liegt mir nichts, mir liegt daran, dass man sich um die Waise, um die Witwe kümmert, dass der Ausgeschlossene aufgenommen wird, dass die Schöpfung bewahrt wird. Das ist das Reich Gottes!

Predigt in Caserta, 26.07.2014

 

Evangelii Gaudium

Alle Texte: Franziskus an die Pilger 2014

 

Vorsicht! Vorsicht mit den Eliten!

Die Eliten schließen sich in einer Seifenblase ein, verlieren den missionarischen Horizont, verlieren Stoßkraft, verlieren den Mut.

Die Bewegungen müssen das Erbe weitergeben.

Ihr fragt mich: „Padre, wo?“ Auf der Straße, auf der Straße.
Dort, wo sich das Leben unserer Stadt entscheidet.

Die Straße ist der theologische Ort der Bewegungen und Einrichtungen.
Dort müssen sie sich opfern, das geschenkte Geschenk schenken, das Erbe weitergeben, das sie unentgeltlich erhalten haben.

Kard. Bergoglio, 1999

 

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