Veröffentlicht am 2014-01-15 In Leben im Bündnis

Die Sehnsucht Pater Kentenichs hat einen Namen: BELMONTE

ROM, Don Stefano Mueller. Den Gründer der Internationalen Schönstatt-Bewegung, die heuer 100 Jahre alt wird, hat eine große Sehnsucht bewegt: mit dem, was ihm und seiner weltweiten Familie als Charisma geschenkt ist, „selbstlos fremdem Leben dienen“ in der Kirche und darüber hinaus allen Menschen und der gesamten Schöpfung. Pater Josef Kentenich (1885-1968) hat es in den Worten zusammengefasst, die auch auf seinem Grab stehen: DILEXIT ECCLESIAM – Er liebte die Kirche.

Was ihm vom Gott des Lebens durch die Gottesmutter Maria und im Heiligtum geschenkt wurde und sich im Leben derer, die sich in dem Jahrhundert weltweit haben rufen lassen, ausgefaltet hat in über zweihundert Schönstatt-Heiligtümern und unzähligen apostolischen Projekten, das soll dem „mystischen Leib Christi“, der die Kirche ist, dienen zur Verwirklichung ihrer Sendung. Dass die Kirche diesen neuen Lebensaufbruch annehme und er so erst richtig wirksam werden könne, dafür hat Pater Kentenich alles eingesetzt. „Hin nach Rom, hin zum Heiligen Vater“ war seine Stoßrichtung, nicht erst am Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils. „Wir wollen in der Heiligen Stadt der lieben Gottesmutter, der Dreimal wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt ein Heiligtum errichten, wollen sie hier heimisch machen“, damit sie wirken kann für den Papst und seine Kurie, für die Stadt Rom und den ganzen Weltkreis, und „ein Bewegungshaus, das Schönstatt ausstrahlt“.

Das kann keiner allein

Zu seinem achtzigsten Geburtstag am 16. November 1965 schenkt die ganze Bewegung, vertreten durch das Generalpräsidium, dem Vater und Gründer Heiligtum und Zentrum in Rom, für das schon das Grundstück mit dem Flurnamen „Belmonte“ im Stadtteil Casalotti erworben worden war. Hier soll Schönstatt im Herzen der Weltkirche, aber auch der Weltgeschichte und –kultur ein Gesicht bekommen, zum Erleben, zum Kommunizieren, zum Lernen. Das kann keine einzelne Person alleine. Das kann auch keine Gliederung oder Gemeinschaft alleine. Vielmehr will der Vater der Bewegung und die Fülle des Charismas sichtbar werden, wo „zwei oder drei“, wo Menschen aus den verschiedenen Gliederungen und Gemeinschaften, den unterschiedlichen Altersgruppen und Ständen, den vielfachen Kulturen und Nationen sich zusammentun in „seinem Namen“ und er in der Mitte lebendig wird.

Familie im Herzen der Kirche

Schon die ganze Anlage des Centro Internazionale auf Belmonte mit dem Heiligtum samt Sakristei und Park, der Casa dell’Alleanza mit ihren sechs Appartements sowie dem Domus Pater Kentenich, in dem weitere vier Appartements sowie Zimmer für bis zu sechzig PilgerInnen sowie Tagungs- und Verpflegungsmöglichkeiten zum Frühsommer dieses Jahres fertig gestellt werden sollen, ist ganz auf dieses „Miteinander“ ausgerichtet: Schönstätter verschiedener Herkunft und unterschiedlicher Berufung können hier über Grenzen von Gliederungen und Kulturen hinweg miteinander leben. Die Wohnungen geben die Möglichkeit, ganz eigenständig zu sein; die Sehnsucht geht dahin, wie eine große Familie gemeinsam zu leben.

Einzelne werden sich für den Unterhalt eine Arbeit in der Stadt suchen und nach Möglichkeit darüber hinaus im Zentrum mithelfen, andere können mit Unterstützung ihrer Gemeinschaft ihre Arbeitskraft ganz in den Dienst Belmontes und der Bewegung stellen. Darüber hinaus ruft die Gottesmutter sich Familien, vielleicht auch die ein oder den anderen ehelos lebende(n) aus den Führungsschichten unserer internationalen Familie, sich in Rom die Möglichkeit zu suchen, den Lebensunterhalt zu gewährleisten, und sich im Umfeld „unser aller“ Heiligtum anzusiedeln… für fünf, zehn oder mehr Jahre. Miteinander wird so das Gesicht Schönstatts sichtbar.

Das bleibende Zelt der Bündniskultur

Bei der internationalen Wallfahrt im Oktober nach Schönstatt werden wir in den fünf Zelten der Bündniskultur die Fülle unserer Bewegung erleben. Sie ist uns freilich nicht zum Selbstzweck geschenkt, sondern wir sollen aus ihr heraus eben „selbstlos fremdem Leben“ dienen. Das bringen wir zum Ausdruck, wenn wir im Anschluss an die Erneuerung des Liebesbündnisses am Urheiligtum miteinander nach Rom pilgern Die Jubiläumsfeier des Liebesbündnisses hat ja zwei Pole, Schönstatt und Rom, Erneuerung und Aussendung, Bündnis und Mission. Wir kommen mit unserer Geschichte und den Ausfaltungen der Bündniskultur zu Papst Franziskus, erbitten uns von der Kirche und als Kirche die Gnade der Erneuerung unseres Charismas und drücken unsere Bereitschaft aus, apostolisch zu sein.

Bleibenden Ausdruck findet dieser Lebensvorgang in unser aller Heiligtum MATRI ECCLESIAE, der Mutter der Kirche und der Mutter Kirche, das sozusagen das auf Dauer bleibende Zelt der Bündniskultur ist. Alle Filialheiligtümer, alle apostolischen Projekte, aber auch jeder Einzelne ist eingeladen, ein Dokument nach Belmonte mitzubringen, das sein schönstättisches Charisma und die Bereitschaft zum Apostolat symbolisiert. All das findet seinen Platz im „Dokumentenschrein“, der auf Anregung des Rom-Kuratoriums, das aus Vertretern der Internationalen Bewegung zusammengesetzt seit 1965 das Werden von Heiligtum und Bewegungshaus auf Belmonte begleitet und berät, im Fußboden des Heiligtums eingelassen ist. Lebendiges Fundament der Liebe zur Kirche im zweiten Schönstatt-Jahrhundert. Benvenuti!

Kontakt: CENTRO INTERNAZIONALE DI SCHOENSTATT A BELMONTE
Casalotti, Via di S. Gemma, 17/19, I-00166 Roma
rettore@roma-belmonte.info

www.roma-belmonte.info


INFO

IJFD – ein Jahr für Dich!
Der Internationale Jugendfreiwilligendienst bietet die Möglichkeit, ein Jahr als VolontärIn mitzubauen an Belmonte. So kann die Sehnsucht Pater Kentenichs immer mehr Gestalt annehmen. Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bietet er als vielschichtiger Lern- und Bildungsdienst darüber hinaus die Chance, sich soziale, gesellschaftliche und kulturelle Kompetenzen anzueignen. Du bist interessiert? Frag nach bei don-Stefano@roma-belmonte.info
Im Augenblick leider nur für männliche Jugendliche ab 18 Jahren aus Deutschland möglich.

 

INFO

Sie wollen mithelfen, dass die Sehnsucht Pater Kentenichs immer mehr Wirklichkeit wird?
Dann können Sie
1) Ihre Beiträge zum Gnadenkapital unser aller Heiligtum MATRI ECCLESIAE zur Verfügung stellen
2) sich aktiv praktisch am Auf- und Ausbau Belmontes beteiligen durch Volontariate auf Belmonte. Nähere Infos bei don-Stefano@roma-belmonte.info.
3) durch ihren finanziellen Beitrag mit bauen, den Sie überweisen können an (gerne stellen wir Ihnen eine Spendenquittung aus):
MATRI ECCLESIAE e.V.
BIC: GENODEF1M05; IBAN: DE91750903000000060178

1 Responses

  1. Wilhelm Mahlmeister sagt:

    Großartig! Ja, so soll es sein!

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