Veröffentlicht am 2014-01-14 In Schönstätter

Pater Miguel Lencastre in Recife verstorben

BRASILIEN, mda. Am Nachmittag des 13. Januar verstarb Pater Miguel Lencastre (84)  aus dem Institut der Schönstatt-Patres. Pater Miguel Lencastre war seit gut einem Monat im Krankenhaus in Recife im Nordosten Brasiliens. Die Totenwache war am Abend des 13. Januar im Heiligtum der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt in Olinda bei Recife.

 

 

Der Rektor des Heiligtums, Pater Severino Lima Araújo, gab noch am gleichen Nachmittag bekannt, dass zwei Totenmessen gefeiert würden, die erste am Dienstag, 14. Januar, um 9.00 Uhr. Der zweiten Messe an Nachmittag um 13.00 Uhr würde Erzischof Fernando Saburido  von Olinda und Recife vorstehen. Nach der „Hoffnungsmesse“ würde Pater Miguel Lencastre auf dem Friedhof von Parque de Flores im Stadtteil Sancho im Norden von Recife beigesetzt; dies sollte zwischen vier und fünf Uhr nachmittags sein.

Pater Miguel Lencastre stammte aus Portugal und war einer der ersten Bewegungsleiter der portugiesischen Schönstattfamilie, der er eng verbunden war und die er noch im November letzten Jahres besuchte. Er war einer der großen Schönstattapostel des Nordostens Brasiliens, wo er Schönstatt vor mehr als 30 Jahren zu verbreiten begann.

Schönstatt begann in der Region von Pernambuco im Nordosten Brasiliens mit der Ankunft von Pater Miguel Lencastre, dem Pionier der Schönstattpatres im Nordosten Brasiliens. Bei einer Feier in der Kapelle der Familie Lencastre im Jahr 1980 übernahmen er und seine Familie die Verpflichtung, Schönstatt im Nordosten Brasiliens zu verbreiten.

Wie Pater José Fernando bei Gelegenheit des dreißigjährigen Jubiläums Schönstatts im Nordosten Brasiliens sagte, war das Werden der Schönstatt-Bewegung hier vor allem eine Liebesgabe der Familie Lencastre. „Diese Familie hat sich der Gottesmutter von Schönstatt als Werkzeug zur Verfügung gestellt, damit sie sich, wenn es so dem Willen Gottes entspreche,  in einem Heiligtum im Nordosten niederlasse, damit auch die Menschen hier von der Gnadenquelle schöpfen könnten, aus der Spiritualität und Pädagogik Pater Kentenichs“.

Ein Zeugnis von Pater Miguel Lencastre zum Goldenen Schönstattjubiläum in Portugal im Jahr 2010

Pionier sein ist nicht einfach eine historische Tatsache in einem bestimmten Zeitraum. Es ist vor allem eine  andauernde Haltung des Entdeckens und der Initiative. Für Pater Miguel Lencastre, einen der beiden verantwortlichen Leiter der Schönstattfamilie Portugals an ihrem Anfang, ist dieser Geist immer präsent: „Ich möchte den Jugendlichen Schönstatts einen Weg der Hoffnung, des Lebens, des Mutes, des Wagemuts in unserer Kirche und unserem Land zeigen, jetzt, wo wir sehr schwierige Zeiten erleben.“ – „Gott rechnet mit euch Jugendlichen“, so Pater Miguel Lencastre im Blick auf seine Lebenserinnerungen. „Schaut auf das Beispiel der Alten, wie deren Schritte gesegnet waren”, und “sicherlich habt auch ihr genauso  viel Segen und Fruchtbarkeit”, sagte er ihnen.

In Blick auf die Begegnung der Schönstattfamilie von Portugal und ihre Feiern zum Goldenen Jubiläum Schönstatts in ihrem Land, wegen denen er von Brasilien nach Portugal gekommen war, sagte Pater Miguel Lencastre, diese „seien verdient und vor allem eine Gelegenheit, die ganze Geschichte“ der Familie kennen zu lernen. „Gott spricht durch die Geschichte und es ist gut, wenn wir diesen historischen Prozess, den Gott in der Bewegung entfaltet hat, nacherleben und ihn uns neu vor Augen führen. Das war fruchtbar und gewiss  sehr gesegnet.“

Eine Fruchtbarkeit, die dieser Pionier so groß nicht erwartet hätte; „ehrlich gesagt, habe ich solche Früchte nicht erwartet, doch Gott handelt wie er will, wann er will, und mit den Werkzeugen, die er will.“

P. Miguel Lencastre sprach bei dieser Gelegenheit auch über sein eigenes Leben, was aber untrennbar verbunden ist mit der Geschichte Schönstatts in Portugal: „Ich sehe das vor allem in meinem priesterlichen Leben. Ich wurde sehr spät Priester und vorher hatte ich wirklich kaum ein religiöses Leben, habe ein „unanständiges“ Leben gelebt, und als ich dann ins Seminar kam, wurde mir bewusst, dass Gott mich immer beschützt und meine Schritte gesegnet hatte.“ – „Ich bin in vielen Dingen und Initiativen Pionier gewesen, hier wie auch in Brasilien, aber ich hätte nie gedacht, dass Gott unsere Patres so segnen würde.“

Schoenstatt.org verbindet sich mit dem Gebet der Angehörigen, Freunde und Mitglieder der Schönstatt-Bewegung in Portugal und Brasilien und im Dank für das Wirken dieses Pioniers des Liebesbündnisses.

Original: Portugiesisch. Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org

Mit Material von www.schoenstatt.pt

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