Veröffentlicht am 2013-10-08 In Leben im Bündnis

Pater-Kentenich-Statue für Polen

POLEN, Schw. Anastazja Komor, Schw.Elwira Kędzia. In Swider bei Warschau wurde beim Treueheiligtum, dem Zentrum der Schönstattbewegung in Polen, eine Statue von Pater Kentenich aufgestellt. Genau zeitgleich mit dem Geschenk der offiziellen Übergabe des Urheiligtums durch die Pallottiner an die Schönstattbewegung am 22. September in Schönstatt wurde sie gesegnet.  Für die polnische Schönstattfamilie noch ein Grund mehr, mit der ganzen Schönstattfamilie das Magnifikat zu singen als Ausdruck ihrer Glaubenserfahrung: „Die Gottesmutter ist wahrhaftig der große Missionar: Sie wirkt Wunder!“

Die Vorbereitung dieses Festes erstreckte sich über viele Jahre. In der Schwesternfamilie wurde der Gedanke wach, Pater Kentenich in der Vaterstatue einzuladen. Die Idee fand ein Echo in der Schönstattfamilie, die sich dann auf diesen Weg gemacht hat. Das Vaterjahr brachte eine Intensivierung der Vaterströmung und stellte den Vater und Gründer in den Mittelpunkt. So begann der Weg zum Jubiläum mit Pater Kentenich. In den folgenden Jahren betrachtete man in der Jahresarbeit den Vater und Gründer im Zusammenhang mit dem Heiligtum: „Ihr findet mich im Heiligtum“, und mit der gemeinsamen Sendung: „Ich sende euch vom Heiligtum aus!“

Ein langer Weg der Vorbereitung

Als unmittelbare Vorbereitung auf den Empfang der Statue von Pater Kentenich wurde neun Monate lang eine Novene gehalten unter dem Titel: Vom Vater gerufen auf den Weg des Bündnisses. Die Fakten aus dem Leben des Gründers, die im Rahmen der Novene betrachtet wurden, gaben bewegendes Zeugnis davon, wie wichtig es Pater Kentenich war, Schönstatt dem polnischen Land zu schenken.

Die Vorbereitungen zur Herstellung der Statue begannen schon 2012. Der Künstler, Tomasz Siemierzewicz hat sich mit großem Elan ans Werk gemacht. Als Orientierung dienten ihm dabei die schon vorhandenen Statuen in verschiedenen Schönstattzentren der Welt, sowie Fotos des Gründers. Die wichtigsten Hinweise gaben jedoch Patres und Schwestern während ihrer direkten Besuche im Atelier des Künstlers. Das Ausfeilen der Details an der Statue steigerte den geistigen Einsatz, vor allem bei Schwestern, die ungeduldig auf die Fertigstellung des Werkes warteten.

Wenn ein Vater zu Besuch kommt ….

Von Rührung ergriffen und mit großer Freude begrüßte die Schönstattfamilie die Vaterstatue schon am 11. April. Ihren endgültigen Platz sollte sie auf dem Weg, der zum Heiligtum führt, finden. Denn mit der Geste der offenen Hände lädt der Vater ins Heiligtum ein. Aber vorher hat er alle sechs Schönstattzentren in Polen besucht. Dabei weckte er die Sehnsucht, seine Person und Sendung für die Kirche tiefer kennen zu lernen. Viele Menschen öffneten ihre Herzen und gaben ein Zeugnis ihrer persönlichen Bindung an den Vater. Eine echte Freude war für viele ein Fotoshooting mit Vater. Andere wieder sind mit ihm durch das Vatertelefon in Dialog getreten. So kam er – dank der Statue – vielen näher als Gründer und als Vater!

In der Oktoberwoche wurde die große inspirierende und einheitsstiftende Kraft, die von der Person des Gründers ausgeht, erfahrbar. Das geschah nicht zuletzt durch die geistigen Impulse, die die Jugend über die Anfänge Schönstatts in der Köslin-Kolberger Diözese vorbereitet hat. Dadurch war es möglich, noch einmal die Größe des Vaters und Gründers sowie die Schönheit und Aktualität seiner Sendung – und die der Schönstattbewegung – kennenzulernen. Bleibt zu hoffen, dass diese Präsenz und Nähe des Vaters, die in diesen Tagen so tief erlebt wurde, im persönlichen und gemeinschaftlichen Leben Früchte trägt in Form größerer Tiefe und Einheit im Leben der Schönstattbewegung und der Kirche.

Geeint in Geist und Herz und im Gebet

Viele Gäste, Vertreter aus allen Gemeinschaften der Schönstattbewegung, sowie Delegierte aus Weißrussland und Brüssel, waren geeint in einem Geist und in einem Herzen durch die Person des Gründers. Gebete, die auf dem Weg der Vorbereitung entstanden sind, wurden zu einer bewegenden Meditation für alle, die um die Vaterstatue versammelt. waren. Hier einige davon:

Ewiger Vater Gott, wir danken Dir für unseren Vater nicht nur als Wegweiser, sondern als Begleiter, als geistlichen Führer, der Dich ganz persönlich erfahren hast, der du da bist, der du wachst, der Du über alles liebst, auch wenn es schwer ist…

– Wir danken Dir, dass du uns zur großen internationalen Familie berufen hast. Gib uns Kraft und Motivation, dich tiefer kennen zu lernen und mit dir eine innige Beziehung aufzubauen …

– Auf die Fürsprache von Josef Kentenich grüßen wir dich, liebe MTA, grüße Du uns.

Hilf uns, den Willen des Vatergottes zu entdecken und bewusst diesen Willen in unserem Leben anzunehmen.

– Vater wir bitten dich, ziehe zu dir die Herzen derjenigen, die dich suchen und die mit dir eine Beziehung vertiefen wollen, damit die ganze Bewegung das Liebesbündnis mit Dir schließt.

So wurde diese Oktoberwoche und die Begegnung mit dem Vater und Gründer zum Anlass, vertieft die Verantwortung für die aufgetragene Sendung zu übernehmen, sich mehr mit ihr zu identifizieren. Auch eine tiefere Dankbarkeit war spürbar, Dankbarkeit für das Geschenk der Berufung zu Schönstatt und den Weg des Liebesbündnisses.

Bereichert durch diese Begegnung mit dem Vater und Gründer nimmt die polnische Schönstatt-Bewegung auf den Weg zum Jubiläumsjahres den Wunsch und die Hoffnung mit, unter dem Segen des Vatergottes zu bleiben, diesen Segen – besonders im Jubiläumsjahr der Schönstattfamilie – aufeinander herabzuziehen, aber auch auf die Familien, Kirche und Welt, „die danach mit lauter Stimme ruft, auch wenn dieser Ruf nicht direkt zu hören ist.“

Übersetzung und redaktionelle Bearbeitung: Dr. Alicja Kostka, Vallendar, Ursula Sundarp, Dinslaken/schoenstatt.org

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