Veröffentlicht am 2012-10-26 In Allgemein

Bündnis “in Familie”

ITALIEN, Federico Bauml. Gerade eine Woche nach dem Nationaltag der Bewegung haben wir schon wieder etwas Schönes zu berichten: Für Schönstatt in Italien ist es Zeit für neue Bündnisse.

 

 

 

Die Atmosphäre einer großen Chance erleben

Rom hat das Glück, zwei Heiligtümer zu haben. Das Heiligtum von Belmonte liegt in einem großen Park gleich draußen beim Autobahnring, beinahe eine Oase, zwei Minuten von der Stadt, der sich für Veranstaltungen mit vielen Menschen eignet. Das Heiligtum Cor Ecclesiae dagegen, ein kleines Juwel mitten im Herzen von Rom, ist intimer und ruhiger.

Es ist bemerkenswert, an einem Festtag mehr als hundert Leute versammelt zu sehen an einem Ort, der die außergewöhnliche Eigenschaft hat, abzuschirmen von der Außenwelt. Und vielleicht machte gerade das diesen Tag zu so etwas Besonderem.

Die Festtagsatmosphäre verband das Heilige des Heiligtums, das Glück der vielen Kinder, die im Garten herumflitzten und die Eleganz der künftigen Bündnispartner und ihrer Freunde, die zu diesem Anlass gekommen waren, zu einem wunderschönen harmonischen Bild.

Alle sind sie hier, die Kinder, die Jugendlichen, Familien, die Patres und Marienschwestern. Es ist eine Gelegenheit für unsere Bewegung, sich schick zu machen und von ihrer schönsten Seite zu zeigen.

Im Bündnis mit Mama und Papa

Die Worte von Pater Ludovico am Anfang seiner Predigt, bevor das Liebesbündnis geschlossen wurde, haben uns am meisten beeindruckt: „Die erste Kirche ist die Familie.“ Es ist die Familie, die sich zeigt in den Gesichtern der großen und kleinen Kinder, der Ehepaare, die ihr Liebesbündnis schließen wollen, in den vorgelesenen Briefen, in den etwas zögernd vorgetragenen Fürbitten, und in all den Einzelheiten, die zu der wunderbaren Atmosphäre dieses besonderen Momentes beitrugen. Familie ist das einzige Wort, das ahnen lässt, welche Empfindungen da im Heiligtum aufkamen.

Wie gewohnt wurde ein Abschnitt aus der Gründungsurkunde Pater Kentenichs vorgelesen.

Ein Vermächtnis an alle, die das Liebesbündnis schließen und eine unerschöpfliche Kraftquelle, weil es beruhigend ist, in einem so wichtigen und schönen Moment einen Satz zu hören wie: „Macht euch keine Sorge um die Erfüllung eures Wunsches. Ego diligentes me diligo (ich liebe die, die mich lieben).“

Stellen wir uns von neuem die rhetorische Frage, die P. Kentenich sich am 18. Oktober 1914 stellte: „Wie oft war in der Geschichte das Kleine und Unscheinbare die Quelle des Großen und Größten? Warum sollte das nicht auch bei uns der Fall sein können?“

Das Liebesbündnis ist die Antwort auf diese Frage.

“Nichts ohne dich, nichts ohne uns”

Beim Verlesen der Liebesbündnisbriefe gibt es ein Detail, dass nicht ausbleibt: Alle Ehepaare haben den Vorsatz darin „Nichts ohne dich, nichts ohne uns.“

Genau das ist der Sinn des Bündnisses. Das Bündnis ist nicht ein Ziel, das wir erst dann angehen, wenn wir uns irgendwann genügend vorbereitet dafür fühlen; das Bündnis ist vielmehr der Ausgangspunkt eines Weges und Frucht der Erkenntnis, dass wir ohne das Bündnis eben nie vorbereitet sein werden, ihn zu gehen.

Und so gelten ihnen, die die Emotionen dieses besonderen Tages im Blick und in den Herzen tragen, unsere herzlichen Glückwünsche zum Beginn dieses gemeinsamen Weges: Sandra, Franco, Giusy, Antonio, Elisabetta, Antonio, Sara, Andrea, Tiziana, Giorgio, Giandomenico und Flo.

Und, wenn es auch wenig originell ist, es gibt einfach keinen schöneren Wunsch als „Nichts ohne dich – nichts ohne uns.“


Original: Italienisch. Übersetzung: Gerti Lehnen, Deutschland

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