Veröffentlicht am 2012-07-26 In Leben im Bündnis

Fenster zum Himmel

UNGARN, Sr. Gertrud-Maria Erhard. „Am Anfang meiner beruflichen Tätigkeit entschied ich mich dafür, meine Kunst nichts anderem zu widmen als der Ehre Gottes“, erklärt der weit über Ungarn hinaus bekannte Silberschmied Csaba Ozsvári in einer Talente-Sendung, die vor zehn Jahren im ungarischen Fernsehen gedreht und ausgestrahlt wurde. Ein Auszug aus dieser Sendung war am 7. Juli 2012, einem Gedenktag für Csaba Ozsvári, am Schönstattzentrum in Óbudavár zu sehen.

Gedenktag für den ungarischen Silberschmied Csaba Ozsvári (+ 9. Juli 2009)

Diesen Gedenktag richteten seine Freunde aus dem dritten Kurs des Familienbundes von Ungarn anlässlich seines Todestages aus, der sich am 9. Juli 2012 zum dritten Mal jährte. Freunde und Bekannte von Csaba aus der Kunstszene, aus der Kirche und aus der Schönstattbewegung, sowie Interessierte sind der Einladung gefolgt. Ehepaar Rita und Róbert Godány, Mitgründerehepaar der Schönstattbewegung in Ungarn, begrüßten alle.

Aus Anlass des Gedenktages wurde eine Ausstellung über Csaba Ozsvári eröffnet. Seine Frau, die Grafikerin Imri Ozsvári, hatte sie mit Liebe zum Detail vorbereitet.

Ein schmerzliches, aber gnadenvolles Ereignis

Eingerahmt wurde der Gedenktag mit Gebet. Zunächst erinnerte Sr. Gertrud-Maria Erhard am Ort des Geschehens an das schmerzliche und gleichzeitig gnadenvolle Ereignis, als Csaba kurz nach der feierlichen Weihe des Kurses direkt neben dem Heiligtum verstarb. Beendet wurde der Tag mit einer Heiligen Messe, die Pater Gábor Verőcei aus Budapest als Hauptzelebrant feierte. Die Predigt hatte Prof. Mihály Kránitz geschrieben.

Ganz dem Geschmack des Künstlers entsprechend, wurde der Tag gestaltet mit Musikstücken und Gesang, dargeboten von jungen Musikern und einem Chor. Der Tag war voller Erinnerungen an Csaba. Im Spiegel vieler Zeugnisse von Menschen, die ihm nahe standen, schien er lebendig dabei zu sein.

Gutes Beispiel beeindruckt

Ein Jugendfreund von Csaba hatte mit ihm zusammen den Militärdienst erlebt. Er erinnerte sich an einen Einsatz in den Bergen, den Csaba mit besonderen Auszeichnungen absolvierte. Was aber den Freund beeindruckte, war etwas anderes: An den im Militär üblichen ziemlich harten, unsauberen Redensarten und Witzen beteiligte sich Csaba nie.

Die beiden kamen sich in dieser Zeit nahe auch durch viele Gespräche über Gott und den Sinn des Lebens. Beide waren Suchende, die später ihren Platz als Gläubige in einer Kirche fanden.

Zu Wort kam auch Kovács Gergely, der Csaba erst posthum bei seiner Beerdigung vor drei Jahren kennenlernte. Seither verfolgt er das Anliegen, eine Seligsprechung für Csaba anzustreben – so tief berührte ihn, was er bei der Beerdigung erlebt hatte.

…da berühren sich Himmel und Erde ….

Jedes Ehepaar, das zu Csabas Kurs im Familienbund gehört, trug bei zu dem Mosaik, das an diesem Tag entstand. Noch immer sind sie dabei zu verarbeiten, was sie vor drei Jahren erlebt haben, als Csaba kurz nach ihrer Weihemesse plötzlich neben dem Heiligtum in ihrer Mitte verstarb. Schon vor zwei Jahren brachten sie ihre Empfindungen zum Ausdruck. Genau an dem Platz des Geschehens neben dem Schönstattheiligtum brachten sie eine Tafel an mit der Aufschrift: „Fenster zum Himmel“.

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