Veröffentlicht am 2012-06-16 In Leben im Bündnis

Hier beginnt etwas, was die Welt verändert

USA, Mike Lorenzo. “Hier beginnt etwas, was die Welt verändert.” Das Motto der Universität von Texas; der Satz steht überall, von Kaffeetassen über T-Shirts, eingemeißelt in Mauern, einer Gruppe junger Männer ins Herz geschrieben. Eine Gruppe, die mein Leben und diesen Campus verändert.

 

 

 


Schönstatt-Studenten-Treffen: Maria prägt Männer

Als ich im zweiten Studienjahr an die UT (Abkürzung f. Universität von Texas in Austin) kam, war mein Glaube eben erst wieder erwacht. Mein erstes Jahr hatte ich an der Texas State University verbracht, einer kleineren Schule südlich der UT. Die katholische Studentengemeinde dort hatte mir vieles über Christus und die Kirche beigebracht. Um tiefer in die Beziehung zu Gott hineinzuwachsen, stürzte ich mich an der UT in die Hochschulgemeinde.

Die Gottesmutter brauchte nicht lange, um mich in die Schönstattfamilie zu bringen. Ich muss gestehen, als neuer Katholik wusste ich so gut wie nichts über Maria, und die ersten Augenblicke im Heiligtum waren für mich total verwirrend. Und doch, obwohl ich die Stellung Marias in der Kirche nicht verstand, waren mir andere Dinge im Heiligtum sonnenklar. Die Männer, die ich bei diesem Einkehrtag traf, waren einfach die authentischsten Männer, die mir je begegnet sind. In einer Welt der Illusionen und schnellen Lösungen stolperte ich über eine Gruppe von Männern, die für etwas Größeres lebten, eine Gemeinschaft, die sich nicht damit begnügt, es sich leicht zu machen, die die Welt mit den Augen Christi sieht, und das nicht nur, wenn es gut auskommt. Wenn mir auch die Gottesmutter selbst zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz erklärt worden war, so waren jedenfalls die Ergebnisse ihres Wirkens da, sie standen um mich herum – das war der Moment, wo ich merkte, dass ich wirklich eine Heimat gefunden hatte. Ich ahnte noch kaum, was das Heiligtum, was diese Männer, was die Gottesmutter für mein Leben bedeuten würden.

Die Herausforderung, diese kaputte Welt in einen Ort des Friedens zu verwandeln

”Schönstatt-Studentenbewegung: Mit Maria Herzen umwandeln”, das Ideal unserer Gliederung, das Motto, mit dem ich vor drei Jahren konfrontiert wurde, ist auch heute noch unser Leitsatz. Die kühne Herausforderung, unsere kaputte Welt in einen Gnadenort zu verwandeln, ging uns an diesem Wochenende besonders auf. Am Ende eines geschäftigen und produktiven Semesters zog sich die Studentengemeinschaft zurück nach San Antonio, zum Heiligtum, das mir in den vergangenen drei Jahren so vertraut geworden ist, zu Besinnungstagen, die einzig der Entwicklung authentischen Mann-Seins dienen, Besinnung unter der Überschrift „Maria prägt Männer.“

Wir fanden in Christus das Licht

Als Männer von heute werden wir ständig bombardiert mit falschen Idealen, falschen Definitionen, wie ein richtiger Mann zu sein hat. Diese überwältigende Flut fadenscheiniger Illusionen ist heutzutage stärker als je zuvor. Als junge Männer an einer großen weltlichen Universität, sind Schönstatt-Studenten (SUM – Schoenstatt University Men) fast täglich mit Entscheidungen konfrontiert: Auf der einen Seite steht die Herausforderung zu authentischem Mann-Sein nach dem Herzen Christi, auf der anderen der Weg der Welt, der Sofortbefriedigung und falschen Freuden. Wenn ich mich unter meinen Kameraden umsah, wurde ich ständig an die Gefahr erinnert, sich diesem falschen Weg zu überlassen, und dieser Druck von allen Seiten breitet sich in unserer Kultur aus wie widerwärtiger Schlamm. Aber wir haben das Licht gefunden, das in Christus ist, indem wir seinem Beispiel folgen und seiner Macht vertrauen. Indem wir die Gottesmutter bitten, uns in dieser Weise zu erziehen, können wir in Wahrheit zu authentischen Zeichen geformt werden, wie unsere Welt sie braucht.

Die Möglichkeit, die Kultur zu verändern

In einem Wochenende mit Anbetung, persönlichem Gebet, Vorträgen, Diskussionen und Gemeinschaft erhielten wir als SUM die nötigen Werkzeuge, um standhaft zu bleiben angesichts von Schwierigkeiten. Als Studenten an einer riesigen weltlichen Universität haben wir eine großartige Gelegenheit, die Kultur wirklich zu verändern. Sünde gibt es überall, und uns ist die großartige Möglichkeit gegeben, sie ins Licht zu bringen. Dieses Besinnungswochenende lehrte uns, Jung und Alt, auf Maria zu vertrauen mit ihrer Erziehermacht, unsere Sorgen und Ängste ins Heiligtum zu bringen und sie verwandeln zu lassen in Zeichen der Stärke, klein zu werden vor Gott und der Heiligen Familie und uns umwandeln zu lassen.

Drei Jahre nachdem ich das erste Mal im Heiligtum war, fand ich mich dort bei meinem letzten Treffen als einer der SUM. Wie passend, dass das Thema dieses Wochenendes hieß: „Maria prägt Männer“, denn sie hat mich durch Schwierigkeiten und Kampf zutiefst geformt. Die Brüderlichkeit, die mich am Anfang so zu den SUM hingezogen hat, ist immer noch lebendig und stark, und ich bin sicher, es wird sie noch geben, wenn ich nicht mehr da bin. Austin steht in Flammen, und in dieser Schmiede ist die Gottesmutter machtvoll am Werk und bringt Männer hervor, die diese kaputte Welt verändern.

 

Übersetzung: Gerti Lehnen, Deutschland


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