Veröffentlicht am 2011-06-08 In Leben im Bündnis

Zweihundertjahr-Messe: Warum ich stolz bin auf Paraguay

Misa del BicentenarioPARAGUAY, Sandra Leticia Lezcano. Tag für Tag unzählige negative Kommentare über ein Land, mit dem es nicht weitergeht, über unsichere Zukunft, Werteverlust in Paraguay! Kommentare, die weh tun und entmutigen. Doch was meine Augen gestern (31.5.) abend gesehen haben und was mein Herz erlebt hat, hat mich voll und ganz mit Hoffnung erfüllt, hat mich sehen lassen, dass nicht alles verloren ist, dass es Tausende von Paraguayern gibt, die auf Gott und auf Maria vertrauen und etwas einsetzen für dieses Land.

 

 

Ein Abend, an dem die Jugend uns gezeigt hat, dass ihre Herzen brennen vor Liebe zu ihrer Mission. Wo sie bewiesen haben, mit konkreten Taten, dass sie Gott und ihr Land wirklich lieben.

Das Herz Amerikas feiert!

Das Fest gestern Abend hat uns ein „Herz Amerikas“ erleben lassen, das in Liebe brennt, das stärker schlägt als je und welches das Stadion „Defensores del Chaco“ im Stadtteil Obrero, Asunción, bis auf den letzten Platz füllt.

Eine Prozession der Ehrengarde Mariens eröffnete die Feier, Auftakt zum feierlichen Einzug der Jungfrau von Caácupé, der Patronin Paraguays. Weiße Tücher, Fahnen, Luftballons und Feuerwerk hießen die Patronin von Paraguay willkommen; da war ein Volk, das sich bei ihrem Anblick voll und ganz eins mit ihr erlebte und tief berührt davon, dass seine Mutter Maria bei diesem großen Fest des Dankes für 200 Jahre Unabhängigkeit Paraguays aus ihrem Heiligtum heraus und zu ihnen gekommen war, um mit ihnen zu feiern.

Es wurde der Brief der Bischöfe an die Jugendlichen verlesen, von denen diese Idee ausgegangen ist, eine Idee voller Leben, Kraft, Freude und Nationalbewusstsein. Das ist Kirche der Zukunft!

Zwanzigtausend Menschen zeigen: Ja, es geht!

Der Apostolische Nuntius in Paraguay war Hauptzelebrant, die Bischöfe der verschiedenen Diözesen konzelebrierten. Hunderte von Priestern und zahlreiche bedeutende Vertreter aus Politik und Gesellschaft nahmen an dieser Feier zum Abschluss des Festmonats zur Unabhängigkeit Paraguays teil.

Menschen aus allen Landesteilen waren gekommen, man sah ganze Familien, Kinder, Jugendliche und Senioren – unzählige Menschen, die die Hoffnung hochhalten, dass mit Gott ein besseres Land möglich ist, dass man mit Maria immer auf sicherem Weg geht.

Doppelt stolz

Ich kann nicht übergehen, dass es, auch wenn mein Nationalstolz mein Herz höher schlagen ließ,  noch eine andere Kraft gab, die mich mit Freude erfüllte und dass ich noch einen anderen Stolz spürte: den Stolz auf meine Schönstattfamilie, die Teil dieser Feier war, der Stolz auf unsere Schönstattjugend, die eine anfangs völlig utopisch scheinende Idee auf den Weg gebracht hat – die Idee, die Messe in einem Stadion zu feiern, damit möglichst viele Menschen an einem Dankgottesdienst für zweihundert Jahre Unabhängigkeit teilnehmen könnten.

Dank und Anerkennung ihnen und allen, die dazu beigetragen haben, dass dies möglich wurde – ein Organisationsteam, das manches durchgetragen hat bis zu diesem Abend; Priester, die man den ganzen Abend durch das Stadion laufen sah, damit alles gut ging; ein Chor – unser Chor von Tuparenda! -, der uns an diesem Abend durch seine Lieder mit dem Heiligtum verbunden hat. Ein Superteam, das uns mitten im Mai einen 18. Oktober geschenkt hat! Danke euch allen!!!

Danke dafür, dass wir das Herz Amerikas haben schlagen gespürt und mit Macht!

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Video vom Einzug der Jungfrau von Caácupé

 

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