Veröffentlicht am 2010-02-15 In Allgemein

Kernteam setzt auf Gutscheine und Patenschaften

Ohne Kleingeld geht sie nicht - die Nacht des HeiligtumsDEUTSCHLAND, Johannes Reimann. Mit den Anstrengungen zur Vorbereitung der {cms_selflink page=“nacht-des-heiligtums“ text=“Nacht des Heiligtums„} tritt immer auch die Finanzierungsfrage auf den Plan, die jedes Jahr neu beantwortet werden muss. Gewöhnliche Spendenaufrufe zeigen im Zuge der Wirtschaftskrise kaum noch Wirkung. Daher gilt es, neue und kreative Lösungen zu finden.

 


Prozessionskerzen - wer sponsort eine oder zwei oder alle?Auf eine Menge von Organisationsfragen wissen die Verantwortlichen mittlerweile durchaus routiniert Antwort zu geben, wenn die Planungen für die nächste Nacht des Heiligtums beginnen. Schließlich hat sich, seit das Festival 2006 zum ersten Mal stattfand, ein gewisser Erfahrungsschatz angesammelt, der sich mit jeder neuen Runde vergrößert. Welche Veranstaltungsräume sind für wie viele Personen geeignet? Wie lassen sich Anmeldung und Registrierung möglichst reibungsfrei abwickeln? Wie groß sollten die Unterteams sein, die sich um Programm, Liturgie, Finanzen, Deko und all die anderen Aufgaben kümmern? Dennoch gibt es ein Problem, das vom Kernteam jedes Jahr wieder die volle Aufmerksamkeit und ein nicht geringes Maß an Kreativität fordert: Wie soll das alles bezahlt werden?

Mit Kreativität neue Geldquellen erschließen

Denn die Einnahmen aus den Teilnehmerbeiträgen können längst nicht alle Kosten decken. Schätzungsweise ein Drittel aller Ausgaben muss aus zusätzlichen Mitteln bestritten werden. Simone Höhn, beim Kernteam zuständig für Finanzen und Sponsoring, beziffert den Bedarf für 2010 auf etwa 15.000 Euro. Nur fallen die nicht irgendwo vom Himmel, weshalb mit viel Aufwand immer neue Geldquellen erschlossen werden müssen. So gehen jedes Mal schon im Dezember Hunderte von Briefen an potente Firmen und Institutionen in ganz Deutschland, mit der Bitte um finanzielle Unterstützung.

»Damit tun sich Unternehmen in Zeiten der Finanzkrise allerdings schwer«, resümiert Simone den aktuellen Trend. Immerhin, einige Sachspenden kommen auf diesem Weg durchaus zusammen.

Aktion EssensbonBereits im vergangenen Jahr stellte das Kernteam deshalb seine Innovationsfähigkeit unter Beweis und startete erfolgreich den Essenbon, der gegen einen Spendenbetrag von 2,50 Euro abgegeben wird. Der Gutschein wurde auf zahlreichen Veranstaltungen sowie an nahezu allen deutschen Schönstatt-Zentren angeboten und fand vor allem bei Frauen und Männern mittleren Alters guten Absatz. Auch dieser Tage ist er wieder erhältlich, nicht zuletzt auf dem Zukunftsforum im März und beim Jugendfest auf der Liebfrauenhöhe über Pfingsten.

Gebetskerze oder Mischpult…

Gestaltet sich die Essenbon-Aktion noch halbwegs anonym für die freundlichen Spender, geht es beim neuen Konzept um den persönlichen und personalisierten Beitrag: Wer die Nacht des Heiligtums finanziell unterstützen möchte, kann nun auch – als dritte Variante neben direkter Spende und dem Erwerb von Essenbons – eine Patenschaft für bestimmte Posten übernehmen. So ist es etwa möglich, die Kosten für eine oder mehrere Gebetskerzen, für den Druck von Programmheften oder Einladungs-Flyern oder sogar für ein Mischpult zu übernehmen und sich auf Wunsch als Pate nennen zu lassen. Simone Höhn erhofft sich von dieser Idee, „dass die Schönstattbewegung sich von der Nacht des Heiligtums anstecken lässt, dass sie für die Jugend und die junge Generation nicht nur ein offenes Ohr hat, sondern dass sie mitträgt. Auch Erwachsene können ihren Anteil an der Nacht des Heiligtums haben, nicht als Teilnehmer, aber als Pate.“

Auch wenn man über Geld eigentlich nicht redet, ist das Kernteam doch auf solches angewiesen. Mag die Nacht des Heiligtums noch so viel Begeisterung und Freude am Glauben stiften, für umsonst ist sie nicht zu haben. Durch das persönliche Engagement und den kostenlosen Einsatz vieler gelingt es, dass die Ausgaben für das Festival in einem überschaubaren Rahmen bleiben. Und doch bedarf es eben auch immer der Unterstützung von außen, damit dem Highlight am Urheiligtum keine finanzielle Talfahrt folgt.

Hinweise

  • Auf dieses Konto können Sie spenden:

Schönstatt-Zentrale e.V. – Nacht des Heiligtums
Sparkasse Koblenz
Kontonummer: 134 650
Bankleitzahl: 570 501 20

4 Responses

  1. sara sagt:

    …und außerdem glaube ich, dass Simi froh ist, wenn sich noch jemand ins Finanzteam meldet, der sich mit Finanzen auskennt und eine "effektivere Kostenkontrolle" durchführt.
    Meine Devise: "machen statt meckern" 🙂
    Herzensgrüße
    sara

  2. (-:marianne:-) schwäbische Schönstattjugend sagt:

    da will ich mich geschwind Dir, Michi anschließen. Auch in unseren Vorbereitungen für das Jugendfest 2010 ist der finanzielle Rahmen Dreh- und Angelpunkt – die Kostenkomponenten hier aufzuzählen erspar ich mir besser 🙂 Ich staune mal wieder, wie viele Jugendliche doch tatsächlich bereit sind, in den Vorbereitungen für Glaubensfeste dieser Dimension komplett ehrenamtlichen Einsatz zu bringen. Unzählige Feierabende, Wochenenden, ganz zu Schweigen von hochschnellenden Handy-Rechnungen, Tank-Kosten und Zug-Tickets … An dieser Stelle geht mein Dank an die Bereitschaft des diesjährigen Teams für die Nacht des Heiligtums und ein dickes Kompliment für eure herausragenden Initiativen, Sponsoren und nötige Unterstützung zu finden! Die Nacht des Heiligtums ist eine Veranstaltung mit Format, Schwung und Eigeninitiative! Unser Beitrag: Ein Teil des Erlöses aus dem Hörbuch "Starke Stimmen für eine starke Stimme Vol. 2" kommt der Nacht des Heiligtums zugute – wenn auch nur einer der vielen kleinen Tropfen, ermutige ich hiermit: Unterstützen Sie – startet Aktionen und helft mit, dass vielen Jugendlichen dieses besondere Erlebnis auch in Zukunft möglich gemacht werden kann! "DU aber wähle die ZUKUNFT!"
    und übers Herzensheiligtum
    (-:marianne:-)

  3. Michael Kiess (ehem. SMJ München-Freising) sagt:

    Ich möchte mich kurz auf den Kommentar von Johannes hin äußern, da ich als Kernteamchef des Jugendfestes 2007 in München oft mit derselben Frage zu kämpfen hatte. Wir haben damals mit dem Betrag von 45 € Teilnehmerbeitrag begonnen und seitdem wird bei jedem Fest exakt dieser Preis ausgeschrieben, egal ob NdH, Jufe in Freiburg 2009 oder auf der LH 2010. Warum sind also die 45 € TL-Beitrag meiner Meinung nach nicht zu teuer bzw. gerechtfertigt?
    Die Kalkulationen für ein Fest diesen Ausmaßes mit Teilnehmerzahlen 400+ erfordern enorme Fixkosten die ein Veranstaltungsteam auf jeden Fall decken muss. Alle Kernteammitglieder sind ehrenamtlich tätig, bezahlen jedes Vorbereitungstreffen inklusive Anfahrt aus eigener Tasche und nicht unbedingt gewillt eventuelle Schulden eines Festes im Nachhinhein privat tilgen zu müssen. Denken wir vor allem an Technik, mobile Einrichtungen, Unterkünfte, Verpflegung und nicht zuletzt Mietgebühren. Auch wenn es angenehmere Schlafmöglichkeiten gibt als mit Schlafsack und Isomatte ist auch hier eine Bezahlung an die verschieden Häuser notwendig. Gerade um den TL-Beitrag nicht höher werden zu lassen sind also solche Spendenaufrufe notwendig. Woher sollen sonst Schüler und Studenten finanzielle Unterstützung bekommen?
    Lieber Johannes ich hoffe dein Elan für die NdH bleibt bestehen, aber niedriger werden die TL-Gebühren leider sicher nicht werden 😉
    Bis zum nächsten mal, viele Grüße aus München,
    Michi

  4. Johannes Müller (SMJ-Fulda) sagt:

    Ich kann diese immer wiederkehrenden Spendenaufrufe nicht ganz nachvollziehen. Der Teilnehmerbeitrag zur Nacht des Heiligtums beläuft sich bereits auf 45€, bei zuletzt kanpp 500 Teilnehmern kommt man damit also auf insgesamt 35000€ bzw. 75€ pro Teilnehmer. Dieser Betrag kommt mir schon sehr hoch vor, wenn man bedenkt, dass dabei Schlafsackübernachtung in Gemeinschaftsunterkünften, nicht immer ganz optimale Verpflegung, sowie Hilfseinsätze wie Spülen "inklusive" sind.
    Getränke sowie An- und Abreise kommen zusätzlich noch hinzu, wodurch die Teilnahme insgesamt zu einem doch recht teuren Vergnügen wird, wenn man bedenkt, dass die Zielgruppe hauptsächlich Schüler und Studenten sind!
    Persönlich ist mir das eigentlich recht, die Bedingungen sind immer noch besser als an manchem Weltjugendtag, aber den Gesamtpreis empfinde ich für das, was geboten wird, eindeutig zu hoch.
    Vielleicht wäre das NdH-Team besser beraten, statt neuer Sponsoring-Strategien eine effektivere Kostenkontrolle durchzuführen und die Gesamtkosten zu veringern. Ich bin mir sicher, dass es auch mit weniger geht, ohne dass die Nacht des Heiligtums darunter leiden muss!

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