Veröffentlicht am 2013-07-22 In Allgemein

Liebe Jugendliche, ich weiß, dass viele von euch schon auf dem Weg nach Rio sind …

mda. Liebe Jugendliche, ich weiß, dass viele von euch schon auf dem Weg nach Rio sind … Möge der Herr euch auf der Reise begleiten. Viele von euch, liebe Jugendliche, sind schon in Rio angekommen und viele von euch kommen in diesen Stunden. Wir sehen uns in drei Tagen!“ In seinen Tweets dieser Woche wendet sich Papst Franziskus an die Jugendlichen aus allen Kontinenten, die in diesen Tagen nach Rio de Janeiro pilgern. Es sind Tage voller Hoffnung, voller Vorfreude, Tage starker Gesten. Am Samstagnachmittag pilgerte Papst Franziskus nach Santa Maria Maggiore, um die Gottesmutter um ihren Schutz zu bitten für die bevorstehende apostolische Reise zum Weltjugendtag in Rio de Janeiro und für alle Jugendlichen der ganzen Welt. Es werden 1,5 Millionen junge Menschen in Rio erwartet, davon gut 350.000 aus anderen Ländern.

Der Papst kam um 16.45 Uhr Ortszeit in der Basilika an.  Aus einer Seitentür neben der Sakristei betrat er die Kirche, die zu diesem Zeitpunkt voller Besucher war, und wurde vom Erzpriester der Basilika, dem Kardinal Santos Abril y Castelló empfangen. Etwa eine halbe Stunde verbrachte er im Gebet vor der Ikone „Salus Populi Romani“, anschließend hinterließ er ein Blumengesteck und zündete eine Kerze an, die das Symbol des Weltjugendtages trug.

Bevor Franziskus sich aus der Kirche verabschiedete, wandte er sich mit einigen Grußworten an die Besucher und bat sie, für seine Reise und das Gelingen des Weltjugendtages zu beten: „Brüder und Schwestern, guten Abend! Ich danke euch für eure Gesellschaft, und ich danke auch dem Herrn Kardinal. Er freut sich, denn wie er sagte, es ist das vierte Mal, dass ich gekommen bin! Ich bin gekommen, um zur Madonna zu beten, bevor ich nach Brasilien reise. Ich gehe nach Brasilien, um die Jugend zu besuchen, die jungen Leute aus der ganzen Welt! Die Jugend ist auch in einem gewissen Sinn die Stärke. Die Stärke der Zukunft, aber auch die Zukunft selbst. Komm zu unserem Treffen, um der Jugend nahe zu sein. Sie ist ein Versprechen.“  Doch, so erinnerte Franziskus in seiner spontanen Ansprache an die Anwesenden, die Gesellschaft würde viel verlieren, wenn sie sich ausschließlich auf die Jugend konzentrierte:  „Aber auch die Älteren sind ein Wert für die Zukunft: während die Jugend die Hoffnung darstellt, vertreten die Älteren die Weisheit des Volkes. Wir müssen auf die jungen Leute hören, die nach vorne blicken, aber auch auf die Älteren, die uns Weisheit vermitteln. Ich bitte euch sehr herzlich darum, für diesen Weltjugendtag zu beten. Möge die Madonna uns alle behüten! Begleitet dieses Treffen mit eurem Gebet, mit eurem Vertrauen in die Gottesmutter und auch mit eurer Buße. Vielen Dank, und auf Wiedersehen bei meinem fünften Besuch!“

Franziskus bittet Benedikt um Gebet für Weltjugendtag

Am Tag zuvor, kurz nach 16 Uhr, hatte sich Papst Franziskus mit seinem Vorgänger, Benedikt XVI. getroffen. Nach einem gemeinsamen Gebet bat Franziskus den emeritierten Papst um seinen spirituellen Beistand für die am Montag beginnende Reise zum Weltjugendtag. Dies gab der Vatikan nach der etwa 30-minütigen Begegnung bekannt. Benedikt XVI. solle für die erste Auslandsreise von Franziskus beten und für die Jugendlichen aus aller Welt, die zu dem Treffen nach Brasilien kommen. Franziskus überreichte Benedikt das Programmheft zum Weltjugendtag in Rio de Janeiro und lud ihn ein, das Ereignis anhand der Live-Übertragungen mitzuerleben. Der emeritierte Papst versicherte, dass er die Reise verfolgen werde und in seine Gebetsanliegen aufnehme. Zudem erzählte er Franziskus begeistert von den Weltjugendtagen, die er selbst erlebt hat – in Köln, in Sydney und in Madrid.

Brasilien bereitet sich vor …

Die brasilianische Post hat eine Briefmarke zu Ehren des Besuches von Papst Franziskus herausgegeben, die ab Dienstag nach der Eröffnungsmesse am berühmten Strand von Copacabana in Umlauf sein wird. Auf der Briefmarke, die in den Farben grün und gelb der brasilianischen Nationalfahne gehalten ist, sieht man das Bild des segnenden Papstes Franziskus und im Hintergrund den Cristo Redentor und den Zuckerhut, die Wahrzeichen von Rio. „WJT Rio2013: Besuch von Papst Franziskus in Brasilien“ lautet der Text der Briefmarke.

In Einheit mit, Dienst an und Präsenz in der Kirche

Nach Wochen der Vorbereitung ist es auch für Schönstatt so weit. Tausende von Rosenkränzen wurden in den Heiligtümern Brasiliens und darüber hinaus gebetet und für die Jugendlichen geschenkt; das Heiligtum in Rio ist Katecheseort, ein „Pilgerheiligtum“  aus Holz, genauso groß wie das steinerne Heiligtum, ist mitten in der Stadt errichtet worden, die Pilgernde Gottesmutter ist in über 100 Bildern an allen zentralen Orten des Weltjugendtags präsent, und am 18. Juli waren Pilgerkreuz und Marienikone im Heiligtum von Rio de Janeiro.

Am 18. Juli begann in Atiabia das Treffen “Cor unum” der Mädchenjugend; am 20. Juli  in Niteroi bei Rio de Janeiro das internationale Treffen „Ignis“, Feuer, der Mannesjugend, dessen Höhepunkt die Misiones am 20. Juli am Strand von Rio waren. „Im Namen der geistlichen Begleiter der Mannesjugend Brasiliens und der Jugendlichen im Zentralteam des internationalen Treffens der Mannesjugend vor dem Weltjugendtag in Rio, IGNIS, schreibe ich in der großen Freude der Präsenz Schönstatt auch bei diesem Weltjugendtag, und auch, um im Urheiligtum und überall sonst um Gebet und Beiträge zum Gnadenkapital für IGNIS und für den Weltjugendtag zu bitten. Hier fühlen wir uns sehr verbunden mit dem Urheiligtum und in der Kraft des Bündnisses verbinden wir unsere Schwachheit mit den Gnaden der Gottesmutter für unsere Projekte im Kontext des WJT. Viele Grüße aus Rio de Janeiro“, schreibt Pater Afonso Wosny ans Team von schoenstatt.org, und ergänzt: „Wir sind ganz tief in Einheit mit, im Dienst an und in der Präsenz in der Kirche.“

“Über alle Altersgrenzen hinaus sind meine Gruppe und meine Gliederung zum Weltjugendtag in Rio eingeladen“, berichtet Carmen Rogers aus Santiago de Chile.  „Und zwar, indem wir im Gebet jeden einzelnen der 150 Teilnehmer der Mannesjugend Chiles begleiten. Unser Diakon Claudio Martínez F. hat uns die komplette Liste besorgt. Auf diese Weise sind wir seit dem Weltjugendtag in Deutschland zu jedem WJT gefahren …“

Maria Rita Vianna aus Sao Paulo hat bei der Anbetung im Heiligtum unzählige Rosenkränze für den Weltjugendtag gebetet und mindestens genauso viele Artikel übersetzt … und dann ganz unerwartet das Geschenk erhalten, in Rio mitzuhelfen!

Eine Wallfahrt der Solidarität

Etwa 43.000 Jugendliche aus Argentinien sind aufgebrochen zum Weltjugendtag mit “ihrem” Papst; die Kathedrale von Buenos Aires – die Kathedrale des Papstes, wie sie sagen – war Ausgangspunkt der Wallfahrt für mehrere hundert von ihnen. Und in der Messe zur Aussendung war etwas von Franziskus … „Für die Jugendlichen aus den armen Vierteln dieser Stadt war es ein Ding der Unmöglichkeit, die 4000 Pesos für die Reise zusammenzubringen. Doch gerade als einige der Pfarreien, in denen Kardinal Bergoglio so oft gewesen waren, beschlossen hatten, ihre Jugendlichen nicht nach Rio zu schicken, kam die gute Nachricht in Form eines zuerst leisen Aufbruchs: Darf es sein, dass die Diözese des Kardinals nicht dabei ist? Und die Jugendlichen aus seinen Pfarreien? Das Erzbistum Buenos Aires begann die größte Patenschaftsaktion seiner Geschichte, um die Fahrt von Jugendlichen aus ärmsten Familien zu finanzieren und denen, die etwas bezahlen konnten, Zuschüsse zu geben. Es kam die Zeit der Tombolas und Lotterien und aller möglicher Initiativen und Peso um Peso sammelten die Pfarreien das Geld. Am Freitag fuhren so 400 Jugendliche in sieben Bussen von der Kathedrale aus Richtung Rio. Und mit ihnen drei Statuen der Gottesmutter von Luján. Eine davon bekommt Franziskus für Rom, und eine andere werden die Pilger aus Buenos Aires in eine Favela bringen“, so informiert die Zeitung La Nación.

Wir sind in – wir sind in Franziskus

Die schon öfter bei einem Weltjugendtag dabei waren, kennen die Tradition, kleine Souvenirs mitzunehmen zum Tauschen mit Pilgern anderer Länder. „Einige Jugendliche haben kleine „Gottesmütter von Luján“ aus Kork gemacht, die sie „kleine Reisende“ nennen“, heißt es in dem schon erwähnten Artikel. „Andere haben Fahnen, Karten, T-Shirts und Banderolen mit dem Fotos des Papstes im Gepäck. „Ihr habt keine Ahnung, wie das hier ist, alle wollen ein Foto mit der argentinischen Fahne“, erzählt  Leyla Mafud aus Tucumán, die schon in Rio ist. „Leute, bringt Luftballons und Fahnen, soviel ihr tragen könnt, zum Verschenken. Wir sind in!“

Welche Fahnen bringen die Schönstätter zur Begegnung mit Franziskus? Die Fahne des internationalen Schönstatt? Sie passt als Zeichen der Internationalität und des Einsatzes für die „neue Stadt“, die in dieser Welt gestaltet werden soll … Die Fahne des Jubiläums 2014? Passt auch als Zeichen einer Gnade, die wir erwarten, einer Erneuerung in der und durch diese Kirche im vollen Prozess einer Erneuerung in einem neuen Pfingsten, das so niemand erwartet hat …

Wenn wir die Fahne des solidarischen Bündnisses tragen, dann sind wir in. In Franziskus.

Original: spanisch. Übersetzung: mda, schoenstatt.org

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