Veröffentlicht am 2013-06-21 In Leben im Bündnis

Dankeswallfahrt zu Vinzenz Pallotti nach San Salvatore in Onda

ROM, Don Stefano Mueller. Als ich am Mittwoch, 22. Mai 2013, in den Nachmittagsstunden auf facebook die erste Nachricht las, dass die Provinzversammlung der deutschen Pallottiner beschlossen hätte, das Urheiligtum zum Jubiläumsjahr 2014 der Internationalen Schönstatt-Bewegung zu schenken, wollte ich es erst nicht glauben. Dank Internet und ein paar schneller Recherchen auf der Homepage der deutschen Pallottiner hatte ich freilich alsbald die Gewissheit: das Unglaubliche ist wahr, die „Knotenlöserin“ Maria hat diesen mächtigen Knoten zerschlagen, sie erweist sich gerade einmal mehr als „Dreimal Wunderbar“!

Beim täglichen Rosenkranzgebet in „unser aller Heiligtum“ MATRI ECCLESIAE habe ich diese Frohbotschaft weitergegeben. So war unser Gebet beflügelt von Dank und Freude: „Unsere jahrelangen Gebete und Beiträge für unser Urheiligtum haben Frucht getragen“, so eine Stimme aus den Reihen der Beter. „Da machen wir gleich weiter im Sinne der Danksagung!“

Noch während des Gebetes wurde in mir der Gedanke wach, dass wir als TEAM Belmonte – stellvertretend für die Internationale Bewegung – eine Dankeswallfahrt nach San Salvatore in Onda, sozusagen „ad limini Don Vincenzo Pallotti“ machen sollten. Im anschließenden Gespräch darüber fand dieser Gedanke starken Widerhall … und so war bald beschlossen: Am kommenden Sonntag machen wir uns zu Fuß auf den Weg.

Vierzehn Jahre: 1951 – 1965 und noch zweimal 1985 – 1999 – 2013

Am Morgen des Sonntag, 26. Mai 2013, waren die Straßen noch nass vom Regen der Nacht; einige Wolken hingen am Himmel. Aber wir ließen uns nicht abschrecken: den „Pilgerstab des Jahres der missionarischen Strömung“, eine Gabe der deutschen Schönstatt-Bewegung für Belmonte, in der Hand, machten wir uns als TEAM Belmonte auf den Weg: unsere drei Marienschwestern der brasilianischen Provinz Atibaia, unsere Custoden-Familie aus Tschechien und der Rettore aus Deutschland. Unterwegs betrachteten wir die 14 Stationen des Kreuzweges aus Himmelwärts. Dabei konnten wir zum ersten Mal eine italienische Übersetzung verwenden, die von einer engagierten Frau der italienischen Bewegung angefertigt worden war.

Vierzehn Jahre war unser Vater und Gründer im Exil. Vierzehn Jahre waren es zwischen der Feier seines 100sten Geburtstages 1985 als großer internationaler Strömung unserer Bewegung und der Feier zum 31. Mai 1999 in Santiago de Chile mit der Krönung der Gottesmutter zur Königin eines neuen Pfingsten, der nächsten weltweiten Strömung. Und seither sind es wieder 14 Jahre bis jetzt, an der Schwelle unseres großen Jubiläums- und Gnadenjahres und zum Beschluss:

„Die Schönstattbewegung hatte schon vor Jahren um eine großzügige Geste im Wallfahrtsbereich Schönstatt gebeten. Mit dieser Schenkung möchten wir der Bewegung die Marienkapelle zum 100. Jubiläum des Wallfahrtsortes Schönstatt 2014 anvertrauen und verbinden damit die Hoffnung, dass viele Menschen auch in Zukunft die Nähe der Gottesmutter und die heilsame und inspirierende Kraft des Wallfahrtsortes erfahren dürfen“, so der Provinzial der Pallottiner, P. Helmut Scharler. Er sprach aber auch von Wehmut, waren doch viele Pallottiner über Jahrzehnte am Aufbau der Schönstattbewegung und in der Seelsorge an der Gnadenkapelle erfolgreich tätig.“ (Presseerklärung der Herz-Jesu-Provinz der Pallottiner, Mittwoch, 22. Mai 2013, 13 Uhr)

Miteinander Dank sagen

Durch die Stadt hindurch begleitete uns der glorreiche Rosenkranz. Mittlerweile strahlte die Sonne vom Himmel. In der Nähe des Petersdomes sammelten sich bereits unzählige Menschen für den Angelus mit Papa Francesco zwei Stunden später. Frohen Herzens erreichten wir die „Casa Generalizia dei Pallottini della Società dell’Apostolato Cattolico“ und die benachbarte Kirche San Salvatore in Onda, in der das Grab des Heiligen Vinzenz Pallotti verehrt wird.

Wir werden von P. Generalrektor, Jakob Nampudakam, herzlich willkommen geheißen zu Beginn der Feier der Heiligen Messe, der zur Freude unserer brasilianischen Schwestern ein Landsmann der Pallottiner vorsteht.

Freude auf allen Seiten

Ströme von Schönstättern hätten in den vergangenen Tagen bereits Blumen an den Schrein Pallottis gebracht und sich bei ihm für das „Geschenk“ bedankt. Heute seien wir gekommen, so dass wir miteinander Danksagung feiern können. Die Freude war auf allen Seiten spürbar: bei den Patres der Pallottiner, bei uns Fußpilgern und bei etlichen aus der römischen Schönstatt-Bewegung, die direkt zum Gottesdienst gekommen waren.

Im Anschluss der Eucharistiefeier waren wir noch eingeladen, die Wohnräume Vinzenz Pallottis und das kleine Museum zu besuchen, und eine Tasse Kaffee bei herzlichen Gesprächen zu genießen, der uns von P. Generalrektor serviert wurde. Wunderbare Erfahrungen echter Geschwisterlichkeit und Freude!

 

June 21, 2013 – Wallfahrt von Belmonte zu Vinzenz Pallotti

 

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