Veröffentlicht am 2012-05-19 In Leben im Bündnis

Ein Fest beginnt …

DEUTSCHLAND, fma. „Viel Unmögliches ist möglich geworden, weil viele Hand angelegt haben“, steht im Vorwort zum Programmheft für das Fest am 20. Mai in Schönstatt auf`m Berg, Memhölz, wo Mitarbeiter und Festgäste in dieser Stunde die zweite Halbzeit im Endspiel der Champions League verfolgen. Unmögliches ist möglich geworden – ein Fest inmitten einer Baustelle, ein Felsen, der einfach weggeräumt und dessen Steine Fundament für neue Wege wurden (diejenigen zumindest, die nicht in Hausheiligtümern gelandet sind als Erinnerung daran, dass Glaube tatsächlich Berge versetzt), ein fast mediterran anmutender Platz auf dem Weg zum Heiligtum (da, wo der Felsen stand), auf dem morgen, am 20. Mai, dem Tag der Heimkehr Pater Kentenichs aus Dachau, die Pater-Kentenich-Statue aufgestellt wird. Pater Kentenich zum Anfassen, weil, so die Botschaft von Dr. Rainer Birkenmaier, Pfr. Leonhard Erhard und Sr. M. Carol Winkler in diesen Tagen, weil sein Wort, und seine Schriften, weil Ideen und Gedanken allein nicht ausreichen, um Kraft zu wecken. Weil Kraft entsteht aus der Begegnung mit der Person, mit der berührbaren, (be-)greifbaren Person.

Ein Fest, das Kreise zieht

Es ist ein Fest, das Kreise zieht – Kreise hin nach Milwaukee und Rom, weil die Statue Pater Kentenichs eine originalgetreue Kopie der Statuen ist, die dort stehen. Mit Sr. Carol und Rektor Birkenmaier sind Milwaukee, mit ihm und Regens Michael Gerber ist Rom auch personal vertreten.

Ein Fest, das Kreise zieht – Kreise hinein in die weltweite Schönstatt-Bewegung, live übertragen von Schoenstatt-TV, weil so viele Menschen Teil dieses Festes oder besser Teil dieses Vorgangs sein wollten, der Pater Kentenich und seine Mission der Weltgestaltung („Bau von hier aus eine Welt“ steht auf dem Grundstein des Hauses und ist Programm) greifbar in die Mitte stellt. Menschen aus verschiedenen Gegenden Deutschlands, aus Chile, der Schweiz und Österreich sind zum Fest gekommen; aus Argentinien, Spanien, Chile, Österreich und den USA kamen Grüße zum Fest. Und dann die Namen im Fundament der Statue von Pater Kentenich: das war eine Idee von der Erarbeitung der Pater-Kentenich-Statue in Buenos Aires, Argentinien, die spontan gefallen und nach dem Besuch des Vatersymbols fürs Urheiligtum in Schönstatt auf`m Berg Gestalt angenommen hat. Jeder konnte sich selbst oder den Namen von Menschen, die einem wichtig sind, auf ein Doppel-Kärtchen in der Form eines Vatersymbols schreiben und dazu ganz persönlich Pater Kentenich etwas sagen – einen Wunsch, eine Bitte, ein Versprechen, einen Dank. Da werden morgen Namen von Menschen aus Österreich, der Schweiz, Paraguay, USA, Mexiko, Südafrika, Ecuador, Uruguay, Brasilien, Italien, Kuba und Portugal ins Fundament gelegt …

Ein Fest, das Kreise zieht bis in die Herzmitte Schönstatts. Die Einladungskarte lag heute auf dem Altar des Urheiligtums.

Eine Vase mit knallgelben Dotterblumen

Samstag, 18.00 Uhr. In einer Ecke des Treppenhauses stehen zwei gelbe Vasen mit knallgelben Dotterblumen. Frisch gepflückt. Liebevoll in diese Ecke gestellt, die an diesem Tag wohl schon fünfmal gefegt und gewischt wurde und wo doch immer wieder der feine Baustaub sich sammelte. Baustaub von der werdenden Cafeteria, in die noch bis zuletzt Toiletten, Trennwände und Türen eingebaut wurden. Nein, die Cafeteria wird nicht bis zum Fest fertig. Aber man kann beim Fest im Rohbau einen Kaffee trinken und träumen … und die Toiletten, ja, die sind fertig.

Da werden Bauzäune mit Tüchern behängt, Girlanden am Zaun angebracht, Rollrasen gekauft und ausgelegt, damit möglichst viele morgen auf möglichst trockenem Boden stehen können, da wird gesungen, getanzt, geprobt, geputzt, gebetet, gelacht, geschenkt … alles für das Fest und für alle, die kommen. Und abends treffen sich die Mitarbeiter und werfen die Arbeitsaufgaben, die morgens auf Zettel geschrieben wurden, als Beitrag zum Gnadenkapital in den Krug …

Da ist das Geheimnis dieses Festes.

Den Vater und Gründer erleben

„Heute Abend ist das letzte Mal, dass wir den Pater Kentenich im Gründerzimmer besuchen können … da muss ich jetzt noch hin.“ Klingt da etwas wie Wehmut mit? „Das Gründerzimmer ist mir in diesen Wochen viel kostbarer geworden. Er war einfach mehr da.“ Am Abend des Bündnistages hatten sie alle einfach zusammengesessen und einander erzählt, wie es eigentlich zu diesem Fest und zum Aufstellen der Statue Pater Kentenichs gekommen ist: eine schwierige wirtschaftliche Situation, eine Fahrt nach Milwaukee, eine Initiative bei der Memhölzer Konferenz, und dann irgendwann die Entscheidung, durchgetragen: Wir geben Pater Kentenich einen Platz in der Mitte. Lange noch geht das Erzählen weiter, als es eigentlich schon zu Ende ist.

Den Vater und Gründer erleben: Seit letzten Montag ist jeden Abend heilige Messe im Heiligtum gewesen mit Ansprachen von Pfr. Leonhard Erhard oder Rektor Birkenmaier, die das Geschehen deuten und anhand der jeweiligen Tageslesungen aufzeigen, warum es so entscheidend ist, dass Pater Kentenich „greifbar“, sichtbar begegnet werden kann; am Freitag und Samstag erzählt Sr. Carol von ihrer Zeit mit Pater Kentenich …  Und die Herzen fangen immer mehr Feuer … „Ich habe die Erlebnisse ja schon in Milwaukee gehabt, und trotzdem ist es jetzt noch einmal anders, habe ich neue Antworten bekommen.“

Am Abend vor dem Fest steht ein Regenbogen über Memhölz …

Und dann geht er mit einem auf die Baustelle

Am Abend des 19. Mai werden am Heiligtum Fahnen gehisst. Die Kirchenfahne, die Fahne mit dem internationalen Logo Schönstatts, die Fahne des Jubiläums 2014.

Wir bitten mit jedem Schritt auf unserem Pilgerweg:
Entfache in uns neu das Feuer der Liebe
zu Dir, zu Pater Kentenich und zur Familie.

Gib Kraft zur Gestaltung einer Bündniskultur in dieser Zeit …“

Eins von den Kindern erklärt auf dem Weg vom Heiligtum zu dem Platz, an dem die Statue Pater Kentenichs stehen wird. „Weißt du, wenn man zum Heiligtum hingeht, dann guckt er einen an. Und wenn man dann wieder zurück geht, dann wartet er auf einen, und dann geht er mit einem runter auf die Baustelle.“

Genau da hin.

 

19. Mai 2012 – Vorbereitung Memhölz Fest

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