Veröffentlicht am 2012-02-01 In Allgemein

Liebesbündnisfeier einer Familie in Zimbabwe

ZIMBABWE, Marlene Peter. Am Freitag, dem 20. Januar, versammelten sich die Mitglieder und Freunde der Schönstattfamilie von Zimbabwe in Sheila Colemans Haus, wo unser Heiligtums-Altar ist, zu einer besonderen Messe, in der die Familie Happi das Liebesbündnis als Mitarbeiter in der Familienliga schloss. Gilbert, Genevieve, ihre Kinder Gabriel, Naomi, Junior und Mary, Großmutter Suzanne und Nichte Vimie haben sich seit dem letzten Jahr auf diesen Anlass vorbereitet.

 

 

Die Familie kommt aus Kamerun und lebt seit mehreren Jahren in Zimbabwe. Letztes Jahr waren sie zu unserer jährlichen Feier der Krönung unserer Dreimal Wunderbaren „Königin Afrikas“ eingeladen und gehören seitdem zu unserer Schönstattfamilie. Bald darauf, nachdem sie an der Bündnisfeier teilgenommen hatten, äußerten sie den Wunsch, mit unserer MTA das Liebesbündnis zu schließen. Sie bereiteten sich vor mithilfe von Literatur und einigen DVDs, die Schwester Jessica Swedzinski aus Madison, USA, uns geschickt hatte.

Der 20. Januar 2012 wurde gewählt, weil es ein wichtiges Datum in der Schönstattgeschichte ist. Gilbert bat Father Paul Edwards SJ, mit uns die Heilige Messe zu feiern, und alles wurde vorbereitet. Im Wohnzimmer wurde ein Altar bereitet und ein besonders gerahmtes MTA-Bild an die Wand gehängt. Die Familie hatte persönliche Gebete vorbereitet und Gilbert Happi hatte eines im Auftrag aller geschrieben. Schwester Marian hatte uns Medaillen geschickt und Kerzen waren mit kleinen MTA-Bildern schön verziert worden. Unsere Krönungskerze der „Mutter und Königin von Zimbabwe“ wurde entzündet. Das Heiligtum war mit Blumen und Kerzen geschmückt. Um 18.30 Uhr sollte die Messe beginnen (was in Afrika bedeuten kann, irgendwann um diese Zeit). Um 18.00 Uhr gab es einen Stromausfall, deshalb mussten Kerzen angezündet werden und es gab ein Notstromgerät, um eine Lampe mit Strom zu versorgen. Während wir auf die Leute warteten, die kommen sollten, hatten wir Gelegenheit, einige Lieder zu singen. In dieser Zeit ging die Familie auch zur Beichte ins Heiligtum. Dann warteten wir auf ein paar Leute, die sich verfahren hatten.

Ave Maria … das ist in allen Sprachen gleich

Schließlich begann die Messe. Es war die Messe von Maria Heimsuchung. Lesung, Evangelium und Antwortpsalm passten ideal zum Anlass. Im Anschluss an Father Edwards Predigt begann die Weihefeier. Schwester Marian hatte uns dafür auch ein Heftchen geschickt. Es war ergreifend, die Gegenwart des Heiligen Geistes war spürbar. Kniend gab die Familie ihre Antworten, und nachdem die Medaillen gesegnet worden waren, wurde jedem eine überreicht. Inzwischen war die kleine Mary eingeschlafen. So nahm die Mutter die Medaille an ihrer Stelle entgegen. Gilbert sprach sein Gebet, so von Herzen kommend, und legte es mit den anderen auf den Altar. In seinem Gebet erinnerte Gilbert unsere Mutter, dass sie, als seine Mutter starb, als er neun Jahre alt war, seine Mutter geworden war. Ich dachte an Pater Kentenich. Tiefe Ehrfurcht erfüllte den Raum, als wir Jesus empfingen. Die Kameruner sangen ein Lied auf Französisch, das die gleiche Melodie hatte wie „Holy Virgin by God’s Decree“ (Heilige Jungfrau, nach Gottes Beschluss). Vielleicht war es die französische Fassung. Jedenfalls sangen wir auf Englisch, besonders „Ave, ave, ave Maria…“ (Das ist in allen Sprachen gleich.)

Vielleicht brauchen wir hier ein Bündnisbuch

Nach dem Schluss-Segen sangen wir „We Crown You Maria Viva“ (Wir krönen Dich, Maria, lebe hoch), während die Familie die Bündniskarten unterschrieb, die Sheila und ich ins Bündnisbuch eintragen lassen werden in Bedfordview, wenn wir im März hinkommen, weil wir hier keins haben. Vielleicht sollten wir sehen, dass wir für unser Heiligtum eines bekommen. Eine ganze Reihe von Weihefeiern hat hier stattgefunden. Nach dem Unterschreiben ging die Familie in Prozession ins Heiligtum hinüber mit dem Lied „Enfold us in Thy Mantle“ (Breit um uns Deinen Mantel), mit ihren Kerzen und Karten und Gebeten, die vor das Bild unserer Dreimal Wunderbaren Mutter gelegt wurden, NICHTS OHNE DICH; NICHTS OHNE UNS.

Gilbert wiederholte unser Motto „Durch unser ‚JA‘ lebendige Heiligtümer der Hoffnung und Liebe werden“. Es folgte ein vorzügliches frohes gemeinsames Essen. Ich vergaß zu erwähnen, dass während der Messe ein heftiger Regenguss niederging, der uns als Segen erschien, weil unsere Regenzeit sehr unregelmäßig war und Dürre droht. Wir gingen an diesem Abend nach Hause in dem Bewusstsein, dass wir bei einem ganz besonderen Anlass dabei waren, eine Art Tabor-Erlebnis.

 

Übersetzung: Gerti Lehnen, Deutschland

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