Veröffentlicht am 2011-11-26 In Allgemein

Zehn Meilen fürs Heiligtum

USA, James Van Matre. Man stelle sich einen wahrhaft atemberaubenden Gebirgskamm vor mit Blick über beeindruckende Häuser, verstreut zwischen den texanischen Hügeln, einen Fluss, der sie durchquert mit gleichbleibender Anmut und Gelassenheit. Das ist der Ort, wo wir unser Heim bauen … IHR Heim. Und dorthin brachten wir SIE.

 

 

 

 

Motiviert von Leidenschaft, Begeisterung und Eifer mehrerer Mitglieder der Studenten- und der Familienbewegung, starteten wir, die Schönstattfamilie von Austin, am 18. Oktober 2011 unser Jahr des Heiligtums mit einer Mini-Wallfahrt von ungefähr zehn Meilen vom religiösen Herzen Austins, St. Mary’s Cathedral, zum Grundstück unseres Heiligtums an der Addie Roy Road. Als Familie beschlossen wir, in diesem Jahr sollte der 18. anders sein. Und nicht nur das, wir merkten, dass uns die Gottesmutter einlud, ihr tiefere, kühnere Taten der Liebe und Hingabe anzubieten, wenn das Heiligtum, das wir uns so sehr wünschen, Wirklichkeit werden soll. Wie mussten über das Übliche hinausgehen: „Beweist mir erst, dass ihr mich wirklich liebt, dass ihr es ernst meint mit eurem Entschluss.“

Und so zogen wir los

Mit unserer Fahne, einem Bild unseres Gründers, unserer lieben MTA, und natürlich mit vollen Herzen begannen wir unsere Wallfahrt fürs Gnadenkapital, diese neue Ära vertiefter Selbstheiligung, an einem sagenhaften Oktobernachmittag nach dem Rosenkranzgebet in der Kathedrale. Während wir den Weg unter die Füße nahmen, nahmen andere den Boden vor dem ausgesetzten Allerheiligsten in Addie Roy unter die Knie. Sie waren unsere Gebetswache in unserer mit jeder Menge Blumen geschmückten kleinen Hauskapelle mit dem von den Studenten erarbeiteten Kreuz der Einheit fürs zukünftige Heiligtum. Wenn wir es machten, dann auch richtig, als ebenso sehr geistigen Beitrag fürs Gnadenkapital wie auch physisch.

Gott schenkte uns einen makellosen Tag. So unberechenbar das Wetter in Texas sein kann, wir gingen unter klarem blauen Himmel bei angenehmer Temperatur, mit einer aufmunternden Brise im Rücken. Nachdem ein Stück der Innenstadt durchquert war, nahmen wir den Wanderweg durch den Landschaftspark, der uns über die Brücke über den Lake Austin und in die West Lake Hügel führte. Wir kamen dann durch noch einen Stadtteil, durch Zilker Park, und schließlich durch die Hügel und beteten unterwegs ein Geheimnis nach dem anderen. Die Äste der Bäume gaben genug Schatten, als sich die Asphaltstraße zwischen den Wohnhäusern die verschiedenen Steigungen hinaufzog. Natürlich hinterließen wir MTA-Karten in einigen Briefkästen, an denen wir vorbei kamen und verkündeten stolz unser Vertrauen auf das Liebesbündnis: „Nichts ohne dich, nichts ohne uns!“

Frei, gefestigt, apostolisch

Ich meine, wir sind Schönstatt: fest, frei, apostolisch. Unwiderstehliche Fragezeichen für die Welt. Als wir auf dem letzten Highway ankamen, liefen wir die Steigung zur nahegelegenen Brücke hinauf und wurden mit Winken und freundlichem Hupen der Autofahrer begrüßt. Als wir das letzte Stück bergauf auf der Addie Roy Road vor uns hatten, begannen einige aus der Gruppe einen letzten Anlauf, unser geliebtes Schönstatt-Land zu erreichen, das jetzt in den warmen Farben der herbstlichen Abenddämmerung lag. Die MTA und die Fahne „flogen“ über den Rasen zum Bildstock, als die Sonne aufglühte im tiefen Orange, Rot und Purpur eines majestätischen Texas-Bergland-Sonnenuntergangs.

Wir haben es geschafft

Und in diesem Moment, als wir da knieten und allmählich wieder zu Atem kamen, war Maria bei uns in einer Weise, die ich auch nicht annähernd beschreiben kann. Unsere Herzen brannten. Ihre Präsenz blieb bei uns, als die Sonne hinter den Hügeln zur Ruhe ging. In diesem tiefen Gebetsgeist gingen wir in die Hauskapelle, um den Segen zu empfangen und dann die Eucharistie zu feiern. Man kann sich vorstellen, wie lebendig diese Messe war.

Nach der Messe kündeten wir den Beitrag zum Gnadenkapital der Familie von Austin an für das Jahr des Heiligtums, insbesondere Zeit zu verbringen im Heiligtum, in den Herzens-, Haus-, Bildstock- und Filialheiligtümern, die aus dem Lebensstrom liebender Hingabe hervorgehen. Natürlich beschlossen wir den Start mit einem Familiendinner – schönstattmäßig.

Der beeindruckende Blick auf Addie Roy und dieser unglaubliche Gnadentag sind nur kleine Aspekte dessen, was wir wirklich als Schönstattfamilie von Austin tun. Seit mehr als zehn Jahren kämpfen wir jetzt schon für dieses Heiligtum, bauen unsere Bewegung aus und erobern das Geschenk des Landes geistig. Jetzt lädt SIE uns ein zu tun, was sie sagt – zu beweisen, dass wir sie wirklich lieben. In der Tat, SIE ist an Großzügigkeit nicht zu übertreffen.

Sie hat große Ideale für uns, aber wir wissen, wir sind bereit. Alles oder nichts.

Video

 

Übersetzung: Gerti Lehnen, Deutschland

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