Veröffentlicht am 2011-10-09 In Leben im Bündnis

Erziehung mit Liebe ist immer ein Erfolg

DEUTSCHLAND, fma. „Erziehung mit Liebe ist immer ein Erfolg“: Ein Satz aus dem Vortrag von Franziska und Ruedi Bircher ist den Teilnehmern des Grundkurses Erziehung III besonders ins Herz gefallen. Am verlängerten Wochenende Anfang Oktober beschäftigten sich Eltern von jugendlichen Kindern in Schönstatt auf’m Berg, Memhölz, mit der Erziehung in der Pubertät. Und wie auch bei den beiden anderen Modulen des Grundkurses Erziehung für Eltern gelang es den Referenten – den Familientrainern Franziska und Ruedi Bircher, Magdalena und Michael Stetter, Ella und Thomas Herkommer sowie P. Heinrich Hug – das Thema Kinder und Kindererziehung herauszuholen aus dem Kontext von Problematik und hineinzustellen in die Freude, Leben zu stärken, zu Wachstum, Entfaltung und Einmaligkeit zu führen in einer Haltung des Staunens und des „lebenslänglichen“ Mitwirkens am Tun Gottes, der mit Schöpfer-(sprich Eltern-)liebe und -freude Leben schafft und Leben fördert – ein ganzes und ewiges Leben lang.

„Wir haben an diesem Wochenende noch mehr verstanden, wie wichtig Erziehung im Klein- und Schulkindalter ist. In der Pubertät muss das durchtragen, was wir da grundgelegt haben“, so die Erkenntnis eines der teilnehmenden Ehepaare.

Durch Mund-zu-Mund-Propaganda und Flyer waren sie aufmerksam geworden auf den Grundkurs Erziehung, eine Initiative der Akademie für Familienpädagogik Schönstatt auf`m Berg.

Tanja und Stefan Loriz aus Altmannshofen, Familientrainer und Initiatoren, sind nach einem Jahr Grundkurs Erziehung und vielen Beobachtungen überzeugt: Das ist ein Projekt, das weitergeht und sicherlich auch noch weiter wächst.

Dienst am Leben

Erziehung als Dienst am Leben – unter dieses Grundthema stellt Pater Heinrich Hug, ausgewiesener Experte im Bereich der Kentenich-Pädagogik, seinen ersten Vortrag über Sinn und Ziel der Pubertät, die er als eine neue Geburt des jungen Menschen zeichnet. Eltern haben die Aufgabe, „gute Geburtshelfer“ zu sein in dieser Zeit, in der die körperliche Entwicklung der seelischen weit voraus ist.

Die Grundlage für die Erziehung in der Pubertät werde vorher gelegt, so die Botschaft von Ehepaar Bircher.

Gott, der große Erzieher, schenke jedem Menschen die Freiheit, sein eigenes Ich zu entdecken. Bei dieser Entdeckung dürften Eltern mitwirken – nach seinem Vorbild, das vor allem durch Erziehung in Liebe geprägt sei.

Eltern dürften mithelfen, dem jungen Menschen Brücken zu bauen in die neue Zeit seines Lebens – Brücken, deren Säulen positive Beziehungen, Kompetenz, Ziele und Werte, Lebensfreude und die Überzeugung sei: Jeder Mensch will ein guter Mensch sein. Nicht immer seien alle diese Säulen gleich stark; wo eine schwächer sei, tragen die anderen.

Der gute Tipp für die Zeit zu zweit als Eheteam: Gute Eigenschaften der Kinder aufschreiben. Und als die Ehepaare zurückkamen, da hörte man: „Seitenweise… seitenweise gute Eigenschaften!“ und sah strahlende Gesichter.

Wie ein Fahrlehrer

Magdalena und Michael Stetter zeigten die Phasen der Pubertät auf und verglichen die Rolle der Eltern in dieser Zeit mit der eines Fahrlehrers beim Motorradführerschein: Der junge Mensch ist beim Fahren für sich selbst verantwortlich, doch der Fahrlehrer hat ihn im Auge und ist über Funk verbunden…

In der Zeit der Pubertät gelte es, die dynamische Balance von Grenzen und Freiheit immer neu zu finden, so Ehepaar Herkommer. Eltern könnten den Jugendlichen neue Erlebnisse und neue Bindungen ermöglichen – für ihre jugendlichen Kinder etwa habe die Aufgabe als Kinderbetreuer ein ungeheures Vertrauens- und Wachstumspotential entfaltet. Und wichtig sei: als Eltern cool bleiben, etwa wenn es in der Schule nicht gut laufe.

Die konkrete Anwendung dieser Erfahrung konnten die Teilnehmer gleich am Sonntagabend machen: Die Mädchen hatten in ihrem Programm einen Film gedreht und führten diesen abends allen Teilnehmern vor, zu Stolz und Freude aller („Was unsere Kinder so machen!“). Und eine Jugendliche, die erst so gar keine Lust hatte, dabei sein zu „müssen“, lief bei der Produktion von PaterSprüchen zu Hochform auf …

Pater Hug zeigt anschließend die fünf Leitsterne der Pädagogik Pater Kentenichs (Vertrauen, Ideal, Bindung, Bündnis, Bewegung) in Blick auf die Pubertät und spannt dabei den Bogen zu dem zuvor Gehörten. „Unglaublich, wie gut es ihm gelungen ist, die Beispiele aus den Vorträgen und den Gesprächen mit den Leitsternen zu verbinden“, so Tanja Loriz.

Die wichtigen Momente „zwischendurch“

Typisch – nicht nur für den Grundkurs Erziehung: Es bleibt Zeit für das Gespräch zwischendurch, als Paar und mit anderen – mit einem Cappuccino in der Hand an der Kaffeemaschine oder in der herbstlich-warmen Sonne draußen vor dem Haus (da, wo gefühlt schon die neue Cafeteria ist), vor den PaterSprüchen im Eingangsbereich oder irgendwo zwischen Haus und Heiligtum, wo man sich die Füße platt steht und es nicht mal merkt vor lauter Erzählen … und wo das wächst, was den Grundkurs Erziehung so besonders macht.

Ein schön gestalteter Erntedankaltar und Erntedankgottesdienst, ein Morgenlob, das unbeschreiblich sonnig-warme Wetter, die vielen anderen Gruppen im Haus, von denen man doch immer den einen oder andern oder viele kennt: Das alles sind Momente, die diese Tage prägen.

Und das kommt auch in der Ernterunde am Schluss zum Ausdruck. „Die gute Erfahrung aus den beiden vorherigen Kursen“ sei Antrieb gewesen, auch diesen mitzumachen, so ein Ehepaar. Der Wunsch, Neues zu lernen und mit anderen Eltern Erfahrungen auszutauschen, hat andere bewegt, zu kommen – und ihre Erwartungen sind voll erfüllt worden. Es habe gut getan, das eigene Tun zu reflektieren, Bestätigungen und Bestärkungen zu erfahren, Neues zu bedenken.

Und ein Ehepaar erklärt: „Wir möchten jetzt losgehen und andere Eltern begeistern für Erziehung in der Pubertät.“

Eins steht fest: auch im kommenden Jahr gibt es wieder den „Grundkurs Erziehung“. Ein starkes Projekt der Bündniskultur auf dem Weg nach 2014. Bleibt nur noch die Frage: Gehört das nun ins Feld „Familie“ oder „Pädagogik„?

 

Grundkurs Erziehung – weitere Fotos

Ein neuer Termin steht auch schon fest: 15.-17. Juni 2012 in Aulendorf, für Eltern von Schulkindern (sechs bis zwölf Jahre).Weitere Termine demnächst auch auf schoenstatt-memhoelz.de

Alle weiteren Informationen gibt es demnächst in Flyern und Homepage und jetzt schon bei:

Tanja und Stefan Loriz
Laubenerweg 11
88317 Aichstetten-Altmannshofen
Tel: (+49) 075657448
familie.loriz@gmx.net

1 Responses

  1. Hildegard und Helmut sagt:

    Das hört sich toll an – und macht Lust, auch mal an so einem Seminar teilzunehmen! Gratulation zu diesem wichtigen und gelungenen Projekt!

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