Veröffentlicht am 2009-11-04 In Leben im Bündnis

„Sind Sie Schönstätter?“ oder: ein besonderer 18. Oktober in Singapur

Skyline von Singapur - Foto: Ulla Trampert / PixelioSINGAPUR, Gabriele Kiser. Am Sonntag nach der Messe sprach mich eine neuzugezogene Frau an, ob das die Schönstattmedaille sei, die ich um den Hals trug. Ich war etwas verdutzt und bestätigte es. Auf meine Nachfrage erzählte sie mir, dass sie in ihrer Heimat in Argentinien auch bei Schönstatt war. War das eine Freude für mich! So fern ab der Heimat plötzlich jemand, der Schönstatt kennt! Und man glaubt es kaum, die Woche darauf passierte das gleiche nochmals. Die vierfache Mutter, die mich ansprach, war als Mädchen sehr aktiv in der schwäbischen Mädchenjugend gewesen. Das gab mir nun endgültig nochmals einen innerlichen Stoss jetzt doch das Ganze zu wagen.


Gabriele Kiser mit Familie - da noch zu dritt und gerade zu Besuch beim Heiligtumsjubiläum in KoeschingWas ich wagen wollte? Einen Kreis der Pilgernden Gottesmutter in Singapur aufzubauen. Seit Januar ’09 sind wir hier in Singapur. Irgendjemand brachte mich auf die Idee, ein Bild der Pilgernden Gottesmutter mitzunehmen. Erst fand ich es schon etwas verrückt, da in Asien die Gottesmutter wandern zu lassen. Aber irgendwie wäre es eine Herausforderung. Also gut, ich habe mir ein Bild besorgt und es (nein, SIE) mit nach Singapur genommen. Nach dem ersten Gottesdienst in der deutschsprachigen Pfarrei war ich Feuer und Flamme. Es war so eine tolle Gemeinde, so viele Familien, so viele Kinder – eine wunderschöne Atmosphäre. So etwas habe ich noch nirgends erlebt.

Irgendwie schob ich es immer vor mir her

Pilgernde GottesmutterIch nahm mir vor, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit zu starten. Aber irgendwie passte es nie so recht. Ich wusste nicht, wie ich vorgehen sollte, konnte mich auch noch nicht entschließen, den Pfarrer zu fragen. Ausserdem war ich hochschwanger und dann kam die Geburt; das waren immer gute Ausreden. So schob ich es immer wieder. Innerlich dachte ich schon, das wird nichts mehr. Wir sind insgesamt nur ein Jahr hier und dann waren auch schon die Sommerferien da. Ich dachte, ich müsse die Gottesmutter wohl wieder mit heim nehmen. Das sagte ich auch der Gottesmutter: Wenn du es willst, dann musst du dich jetzt kümmern!

Die Sommerferien waren vorbei und viele neue Familien waren mit ihren Kindern nach Singapur gezogen. Nach einem Gottesdienst wurde ich von der eingangs erwähnten Frau angesprochen.

Und dann genau am 18. Oktober…

Und los geht’s! Der Pfarrer war mit der ganzen Sache einverstanden (warum hab ich ihn nur nicht eher gefragt?…) und freute sich darüber. Er meinte, da wäre jetzt der Oktober als Marienmonat ein guter Start. Leider kam wieder etwas dazwischen und es war nicht möglich, das Projekt im Gottesdienst vorzustellen. Ich war schon ein wenig traurig, dass es jetzt wieder verschoben wurde. Aber da bemerkte ich auf einmal, dass das Datum, an dem es dann endlich passen sollte, der 18.

Oktober war! Da hatte sich also die Gottesmutter diesen besonderen Tag als Starttag ausgesucht! Und dann war es endlich soweit. Nach der Messe haben sich auch schon 8 Familien gemeldet, die mitmachen wollen. Wenn das mal kein guter Start ist! Danke, Gottesmutter!

4 Responses

  1. Alejandra Coello de Portugal sagt:

    Ich kann es nicht glauben! Ich wohne auch in Singapore jetzt und wuerde unheimlich gerne Dich kennen lernen!
    Wir (mein man und ich) bleiben allerdings nur bis ende Dezember… haben aber noch einen Monat!
    Alles Liebe
    Alejandra

  2. Amata sagt:

    Hi Yella!

    Liebe Gabriele,
    prima!
    du bist schon weiter
    als ich hier (an unserem neuen Wohnort)
    (aber ein Anfang soll mit den Fam. der
    Kommunionkinder von 2010 gemacht werden)

    iLv
    Maria

  3. Irene Eldracher sagt:

    Herzlichen Dank, die Gottesmutter kennt keine Grenzen in ihrem Wirken sowohl geographisch wie auch praktisch.

  4. Sr MJ sagt:

    Danke, Gabi! te felicito, y estoy orgullosa de vos!

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