Quédate, Mater, en Santa Cruz do Sul

Veröffentlicht am 2021-07-25 In Leben im Bündnis, Santa Cruz do Sul

Gottesmutter, bleib hier! Ein bedeutsamer Bündnistag in Santa Cruz do Sul

BRASILIEN, Maria Fischer / Ruy Kaercher •

„Am Sonntagnachmittag nahmen die Gläubigen aus Santa Cruz do Sul, Vale do Sol und Vera Cruz an einer Open Air-Messe im Schönstatt-Heiligtum teil. Der sonnige Tag trug zu der Feier bei, die am 18. des Monats stattfand, dem Tag, an dem der Erneuerung des Liebesbündnisses mit Maria gedacht wird“, heißt es in der Zeitung. In fast allen der 200 Schönstatt-Heiligtümer der Welt wird am 18. des Monats die Erneuerung des Liebesbündnisses gefeiert. Was macht diese Feier so besonders, dass sie in die Presse kommt? Die Journalistin Caroline Garske von der GAZ erklärt es im folgenden Absatz: „Die Open-Air-Feier, die von Pfr.  Rafael Toillier aus Vale do Sol geleitet wurde, betonte auch die Wichtigkeit der Erhaltung dieses Ortes.“ —

Es war ein großes Geschenk, dieser 18. Juli 2021. Nach der Schließung des Heiligtums im Oktober 2020 durch die Marienschwestern und seiner Wiedereröffnung „ohne Altar“ im Mai als Frucht juristischer Kämpfe und noch mehr Gnadenkapital von Schönstättern, Pilgern und Leuten aus der Stadt, versammelten sich an diesem Sonntag, 18. Juli, etwa 200 Menschen vor dem Heiligtum. Als die Glocke zu läuten begann, gab es Tränen in den Augen … und das nicht nur bei den Anwesenden in Santa Cruz do Sul, sondern auch bei so manchem vor den Bildschirmen.

Gottesmutter, bleib hier! Schönstätter und Pilger aus den Nachbarorten

Gläubige aus Santa Cruz do Sul, Vale do Sol und Vera Cruz nahmen an der Open-Air-Messe im Schönstatt-Heiligtum teil.

Ruy Kaercher, aus dem Institut der Familien und unermüdlicher Kämpfer für den Erhalt des Heiligtums, bedankte sich für die Anwesenheit von Pfarrer Rafael Toillier von Vale do Sol, der sich bereit erklärt hatte, die Messe zu feiern. Der Priester wiederum erklärte in einem Interview mit der Zeitung von Arauto, einem Nachbarort von Vera Cruz, wo viele Schönstätter leben, dass das Heiligtum keine Kirche wie jede andere sei, sondern Teil der weltweiten Schönstatt-Bewegung. Für die Diözese sei das Vorhandensein eines Marienheiligtums von großer Bedeutung. „Es ist eine sehr schöne Arbeit der Pilgermutter, die durch das kleine Bild die Häuser der Familien besucht. Es ist Maria, die ihren Sohn Jesus bringt, um die Familien zu besuchen. Durch die Pfarrei Valle del Sol kamen wir auf die Idee, die Menschen am 18. auf diesem freien Platz zu versammeln, wegen der Pandemie, um das Liebesbündnis mit Maria zu erneuern“.

Gottesmutter, bleib hier! Heiliges Land

Ruy Kaercher, 67, einer der Koordinatoren der Bewegung für den Erhalt des Heiligtums, sagt, die Gruppe betrachte den Ort als heiliges Land. „Wir sind nicht dagegen, dass ein weiteres Heiligtum an einem anderen Platz hier in der Stadt gebaut wird, aber wir plädieren sehr dafür, dass dieses für immer hier bleibt, aus Respekt vor der Geschichte der Menschen, die beim Bau geholfen haben, die über die Jahre ihr Leben eingesetzt haben“, sagt er. „Es ist kein Zufall, dass es hier existiert. Wir glauben, dass die Mutter Gottes in der Tat diesen Ort gewählt hat, um ihren Wohnsitz zu errichten und die Herzen ihrer Kinder aufzunehmen.“ Er hebt die Worte von Schwester M. Jacoba Baum, damals Provinzoberin der Taborprovinz, hervor, die, als sie zum ersten Mal an diesen Ort kam, sagte: „Dies ist zweifellos der Ort, an dem sich die Mutter Gottes niedergelassen hat“.

Benedito und Elisa Pires vom Institut für Familien sagen in einem Statement gegenüber der Zeitung GAZ: „Wir denken wehmütig zurück an gute Zeiten. Wir haben viel, wofür wir dankbar sein können… Außerdem erinnern wir uns mit Dankbarkeit an die Schwestern Lygia und Terezinha, die uns in Schönstatt eingeführt haben, und an viele Menschen, die durch das Heiligtum gegangen sind. Außerdem gilt ein besonderer Dank Schwester Victoria, die in der Gemeinschaft von Santa Cruz sehr bekannt ist für alles, was sie hier getan hat“.

Leoni Cristina Kessler, Fremdenführerin und Aktivistin für die Rückeroberung des Platzes, bekräftigt, dass der Ort als Wallfahrtsort und Ort des religiösen Tourismus gilt und betont die Bedeutung dieses Wahrzeichens für die Stadt. „Es ist von grundlegender Bedeutung für Santa Cruz do Sul, diesen gesegneten Ort zu bewahren, denn es gibt keine Möglichkeit, einen Ort zu entheiligen, der bereits geheiligt ist“.

Zurzeit läuft ein weiterer Prozess zum Schutz des Schönstatt-Heiligtums, der vom Stadtrat für Tourismus bei der Staatsanwaltschaft eingereicht wurde.

Quédate, Mater

Gottesmutter, bleib hier! Eine Menschenkette ums Heiligtum

„Am Ende der Messe bildeten die Gläubigen eine Menschenkette um das Heiligtum und beteten zur MTA. Gottesmutter, bleib hier“, kommentierte Ruy Kaercher. 200 Menschen haben das Heiligtum umarmt. Junge Menschen, Menschen im Rollstuhl, ältere Menschen, Paare, ganze Familien, Schönstätter, Pilger, Bürger…

Ein starkes Symbol, zum ersten Mal von Marienschwestern gemacht (es ist fast ironisch…), als die Gefahr bestand, dass die Nationalsozialisten das Urheiligtum schließen oder zerstören würden. Ein Symbol, eine Geste, die in Zeiten der Gefahr viele Male wiederholt wurde. Jetzt ein Symbol, um die Rückkehr des Altars des Heiligtums zu erbitten. Nicht die Rückkehr der MTA.

Denn sie ist nie gegangen. Sie ist da. Sie ist da in ihren Bildern der Pilgernden Gottesmutter, sie ist da in den Herzensheiligtümern der Schönstätter, sie ist an diesem Ort, den sie sich ausgesucht hat. Gottesmutter, bleib hier.

„Jedes Herz hat der Gottesmutter einen Altar gebaut“, sagt Alexandra Kempff aus Santa Cruz de la Sierra, Bolivien, von dem Heiligtum, das seit mehr als einem Jahr auf seine Einweihung wartet, mehrfach verschoben durch die Pandemie. Das ist genug und mehr als genug. Der Rest ist Politik.

 

Quédate, Mater


Artikel in der Lokalpresse (Portugiesisch):

Original: Spanisch, 25.07.2021. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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